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Rassismuskritische Vermittlungsprozesse Schwarzer deutscher Geschichte im schulischen Kontext

Veranstaltungsdaten

25. Oktober 2025 10:00 – 25. Oktober 2025 16:30
Termin herunterladen (.ics)

Wilhelmstraße 19, 72074 Tübingen, Raum 0.01

 Rassismuskritische Vermittlungsprozesse Schwarzer deutscher Geschichte im schulischen Kontext

Raus aus Happyland! Dazu fordert Tupoka Ogette in ihrem Buch „Exit Racism“ alle diejenigen auf, die sich aussuchen können, ob und wann sie sich mit Rassismus beschäftigen. Der geplante Workshop beinhaltet eine diskriminierungssensible kritische Reflexion der eigenen Standpunkte in einer hyperdiversen und postmigrantischen Gesellschaft sowie in dessen entsprechenden Bildungskontexten. Dabei soll die Herausarbeitung von historischen Kontinuitätslinien von Anti-Schwarzen-Rassismus anhand von ausgewählten Biografien Schwarzer Menschen in der Geschichte einen affektiven Zugang zu bislang unerschlossenen (digitalen) Bildungs- und Reflexionsräumen eröffnen. Ein wichtiger Teil ist dabei die Erschließung und Analyse von Schwarzer Geschichte in Deutschland, welche in ihren verschiedenen Facetten und Widerstandskämpfen verdeutlicht wird. Dabei wird die Perspektive auf die bereits dargebotenen schulischen Inhalte auf Kolonialismus und Nationalsozialismus multiperspektivisch und partizipativ erweitert. In diesem Kontext werden Lebensgeschichten Schwarzer Menschen beleuchtet, die zuvor noch wenig Beachtung in der deutschen Erinnerungskultur fanden. So sollen historisch-politische Erinnerungsleerstellen in der Bildung geschlossen werden, um so auf die Förderung einer solidarischen Gesellschaft aktiv einzuwirken. Konkrete Handlungsoptionen sollen in der Auseinandersetzung zu den Bedingungen der Herstellung struktureller Diskriminierung im Kontext von Anti-Schwarzen-Rassismus entwickelt werden. Fokus liegt dabei auch auf der Ausbildung und Reflexion der eigenen Wirkmächtigkeit im direkten schulischen und privaten Umfeld, was somit konkret im Studiengang „Schulforschung und Entwicklung“ an das Profil von „Demokratie, Verantwortung, Nachhaltigkeit“ sowie an das Profil „Digitalisierung und Schule“ angeschlossen werden kann (Fortbildungsprogramm an der Universität Tübingen).

Welche Kompetenzen können konkret erworben werden?

1.     Mithilfe der im Workshop dargelegten Forschungsergebnisse und durchgeführten diskriminierungskritischen Reflexion können Handlungskompetenzen zur Herstellung sozialer Gerechtigkeit erworben werden, die die Grundlage für ein gelingendes Lernklima, eine partizipative Schulgemeinschaft und folglich die Basis einer demokratischen und menschenrechtsorientierten Gesellschaft bilden. Der Workshop wirkt somit als Schanierstelle zwischen aktueller rassismuskritischer und multiperspektivischer Wissenschaft und Forschung und diskriminierungssensibler Schulpraxis. 
2.     Gerade in Hinblick auf den Bereich der historisch-politischen Bildung können im Workshop konkrete Kompetenzen zum Umgang mit rassistischer Sprache in Quellen und Dokumenten erworben werden, die einen gewaltfreien und sprachsensiblen Lernraum fokussieren. 
3.     Die Teilnehmenden des Workshops können anschließend anhand von Biografien historische Kontinuitätslinien von Rassismus erkennen und so didaktisch aufarbeiten, dass zukünftige Lernende aktive und partizipative Bezüge zur (digitalen) Gegenwart herstellen können.
4.         Die behandelnden Inhalte können zu einem erweiterten Geschichtsbewusstsein beitragen und können somit die Wahrnehmungs- und Analysekompetenz der Teilnehmenden fördern.

Um eine frühzeitige Anmeldung über die Plattform eveeno wird gebeten. 

Referierende

Jasmin Blunt/ Dr. Marcel Vondermaßen/ Clara Wahl

Veranstalter

Didaktik der Geschichte/ Projekt "History in Black"

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