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Motivational bedingte Behaltensleistung von beiläufig erworbenen Wörtern beim Lesen deutschsprachiger Texte

von Quentin Glosemeyer

Beim Lesen eines fremdsprachlichen Textes ist es unausweichlich, dass ein Lerner auf Wörter oder Phrasen trifft, die ihm nicht bekannt sind. Nichtsdestotrotz gelingt es L2-Lernern ab einem bestimmten Niveau auch bis dato unbekannten Wörtern die passende Bedeutung zuzuschreiben und ihren Wortschatz um einen Eintrag zu erweitern. Ob dieser Vorgang gelingt, hängt einerseits von textuellen Faktoren (z.B. Rekurrenz) und andererseits von lernerspezifischen Merkmale ab. Zu letzterem zählt man auch die lebensweltliche Relevanz, die der Leser einem Wort zuordnet. Bei der Erstellung von Wortlisten für die verschiedenen Sprachniveaus des GER wurde versucht, diesem Faktor Rechnung zu tragen. In diesem Projekt soll experimentell der Frage nachgegangen werden, ob das Wissen um eine professionelle Auswahl an Vokabeln einen L2-Lerner dazu bewegen kann, sie besser zu behalten, wenn sie als solche benannt und im Text markiert gelesen werden, ohne dass der Fokus der Aufgabe auf dem Vokabelerwerb liegt.

Betreuende: Prof. Dr. Kathrin Siebold

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