17.02.2023 Universität Marburg gestaltet erfolgreich Vielfalt

Stifterverband verlieh in Berlin Zertifikat für Diversity Audit „Vielfalt gestalten“

Foto: Peter Himsel/Stifterverband
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Fotos der Verleihung des Zertifikats für die erfolgreiche Teilnahme am Diversity Audit "Vielfalt gestalten" des Stifterverbands

Verschiedenheit und Diversität trägt zum Erkenntnisgewinn bei, wenn alle Menschen an der Universität ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Voraussetzung dafür ist der respektvolle Umgang miteinander. Die Philipps-Universität Marburg hat sich auf den Weg gemacht, diese Ziele zu erreichen.

Im Diversity Audit „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbandes hat sie von 2020 bis 2022 einen partizipativen Prozess eingeleitet. Das Audit wurde am 14. Februar 2023 in Berlin mit der Zertifizierung erfolgreich abgeschlossen.

Im Audit haben Vertreter*innen unterschiedlicher fachlicher Bereiche und universitärer Statusgruppen – von Studierenden über Verwaltungsangestellte bis zu Professor*innen – kooperativ zusammengearbeitet und so eine nachhaltige Grundlage für die Themenfelder Diversität und Antidiskriminierung geschaffen.

„Wir sind davon überzeugt, dass ein diversitätssensibles Umfeld dazu beiträgt, die Studien-, Arbeits- und Forschungsbedingungen langfristig für alle zu verbessern. Sowohl Studierende als auch Beschäftigte können dadurch kreativer an Lösungen für die Fragestellungen der Zukunft arbeiten, sich in ihren Teams und Arbeitsgruppen gleichberechtigt und effektiv engagieren und haben so letztendlich die Möglichkeit, ihr volles Potenzial zu entfalten“, sagt Professorin Sabine Pankuweit, Vizepräsidentin für Chancengleichheit und Karriereentwicklung.

Um die Ziele erreichen zu können, sei es notwendig, die universitären Strukturen und Abläufe zu reflektieren, ergänzt die Ansprechperson für Antidiskriminierung Katharina Völsch: „Damit senken wir langfristig Diskriminierungsrisiken und ermöglichen die gleichberechtigte Teilhabe aller, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Religion/ Weltanschauung, ihrem Alter, ihrer sexuellen Orientierung, Behinderung oder chronischen Erkrankung, ethnischer oder sozialen Herkunft sowie rassistischer Zuschreibungen, ihres sozialen Hintergrundes oder ihres Aussehens.“

Einige Ziele sind seit Beginn des Audits bereits erreicht worden. Zur Sensibilisierung für das Thema ist Diversity sichtbarer als vor dem Audit – zum Beispiel auf der Website. Die zentrale Diversity-Website ist direkt von der Startseite der Universität erreichbar und bündelt Informationen, Fortbildungs- und Beratungsangebote zum Thema Diversität.

Auch strukturelle Änderungen tragen zur besseren strategischen Verankerung des Themas Diversität bei. So gibt es jetzt einen Barrieremelder auf der Website und eine aktualisierte Schulung zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Für Hochschulmitglieder gibt es zwei neue Angebote: das EStER Programm (Empowerment für Studierende mit Erfahrungen von Rassismus) und den LSBTIQ+ Stammtisch für Beschäftigte.

Nach dem Ende des Audits beginnt jetzt die strategische Ausrichtung und Verzahnung der vorhandenen Angebote und Strukturen. Organisatorisch ist die Ausweitung des Angebots schon sichtbar: Die Stabsstelle Antidiskriminierungsstelle für Studierende wurde in Stabsstelle Antidiskriminierung und Diversität umbenannt und bietet jetzt Beratungsangebote für alle Universitätsangehörigen. Die Diversity-Strategie wird derzeit in den universitären Gremien vorgestellt; Anfang Februar in der Universitätskonferenz und am 22. Februar im Senat, dem Parlament der Universität. Die Strategie soll bis zum Jubiläumsjahr 2027 in der gesamten Universität umgesetzt sein. Dazu muss sie zunächst überall an der Universität bekannt sein. Sie wird nach den zentralen universitären Gremien in den nächsten Monaten auch in den Fachbereichen vorgestellt, damit dann weitere Schritte erfolgen können.

Pressemitteilung des Stifterverbands zur Zertifizierung

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