Prof. Dr. Manfred Seifert

Universitätsprofessor

Kontaktdaten

+49 6421 28-26522 +49 6421 28-26515 manfred.seifert@staff 1 Deutschhausstraße 3
35032 Marburg
F|04 Institutsgebäude (Raum: A120 bzw. +1/1200)
nach Vereinbarung per E-Mail

Forschungsschwerpunkte / Main research topics

Arbeitskulturen

Foto: Manfred Seifert

So vielfältig Arbeit auch heute ist, so lebensbestimmend und alltagskulturell ausstrahlend ist sie nach wie vor. Zugleich wandeln sich die Bedingungen für Arbeit und die Formen der Arbeit, das Arbeitsmanagement und das subjektive Arbeitsbewusstsein historisch fortwährend. Aktuell verändern die Digitalisierung sowie neoliberale Managementstile den betrieblichen Alltag, auch wenn Home Office und freiberufliches Wirken offensichtlich weniger belastend erscheinen. Manfred Seifert ist einer der Sprecher der Kommission DGEK-Kommission „Arbeitskulturen“ und bringt dieses Thema in die Lehre sowie eigene Forschungen ein. 


 

Raum und Landschaft

Foto: Manfred Seifert



Wie nehmen wir uns im Raum wahr? Was ist dabei Landschaft? Welche Empfindungen haben wir in Gebäuden, beim Gang durch die belebte Innenstadt oder in der sogenannten Natur? Besitzen Städte eine Atmosphäre? Seit Jahren befasst sich Manfred Seifert mit solchen Fragen, besonders im Hinblick auf Emotionen und körperliche Erfahrungen.

 

Wertewandel

Foto: Manfred Seifert



Was ist uns im Leben wichtig? Materielle Güter, moralische Maßstäbe, gendergerechte Sprache, klimabewusstes Verhalten? Gerade die Corona-Pandemie stellt uns vor Herausforderungen. Hate Speech, gesellschaftliche Gewalt und Vereinsamung markieren Schattenseiten des Zusammenlebens. Wertewandel lässt sich auf vielen Feldern feststellen und verlangt nach engagierter Forschung.



 

Heimat und Identität

Foto: Manfred Seifert

Kann ein Ort wie der abgebildete Heimat sein? Warum? Liegt es an der vertrauten Umgebung, der Empfindung persönlicher Zugehörigkeit, einem Gefühl? Als Konsumgut und politisch besetzter Begriff wird Heimat verkitscht und zu einer verpönten Sache. Und wie passen unsere pluralen Identitäten heute dazu? Wollen wir uns in unseren flexiblen Lebensverhältnissen möglichst frei entfalten oder suchen wir nach Halt gebenden Orientierungen? Heimat und Identität sind aktuelle und gleichzeitig komplexe Themenfelder unserer modernen Lebenswelt. Sie bilden ein interdisziplinäres Diskurs- und Forschungsfeld, zu dem Manfred Seifert in Lehre und Forschung seine fachliche Expertise beisteuert.


Mitgliedschaften

Mitglied im wissenschaftlichen Beirat am Germanischen Nationalmuseums

Prof. Dr. Manfred Seifert ist seit 2018 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. In diesem größten kulturgeschichtlichen Museum des deutschen Sprachraums bilden Hoch- und Alltagskultur eine Einheit und geben einen faszinierenden Einblick in das kulturelle Erbe Europas. Der Wissenschaftliche Beirat berät Museumsleitung und Aufsichtsgremien in grundlegenden fachlichen und fachübergreifenden Fragen, der mittelfristigen Forschungsplanung sowie im Hinblick auf das Forschungsprofil und die wissenschaftlichen Zielsetzungen des Museums.

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Unabhängiges Fachkomitee Immaterielles Kulturerbe

Prof. Dr. Manfred Seifert war Mitglied seit Deutschlands Beitritt zur Konvention 2013 bis Sommer 2022. Die Aufgabe dieses Fachkomitees ist die Prüfung, Bewertung und Auswahl von Vorschlägen für die Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes auf Basis einer Vorschlagsliste der Kulturministerkonferenz. Zudem wählt das Komitee Vorschläge aus dem Bundesweiten Verzeichnis für eine internationale UNESCO-Nominierungen aus. Prof. Dr. Manfred Seifert begleitete im Fachkomitee fünf Bewerbungsrunden mit seiner Expertise.

  • Akademischer Werdegang / academic career

    english version below

    1984-1989 | Studium der Volkskunde, Psychologie und Geschichte an den Universitäten Passau, Tübingen und Wien (1989 Magister)

    1989-1994 | wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Volkskunde der Universität Passau

    1994 | Promotion zum Dr. phil. im Fach Volkskunde

    Dissertationsschrift: „Kulturarbeit im Reichsarbeitsdienst. Theorie und Praxis nationalsozialistischer Kulturpflege im Kontext historisch-politischer, organisatorischer und ideologischer Einflüsse“ (publ. Waxmann Verlag. Münster/New York 1996)

    1994-2000 | wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Volkskunde der Universität Passau

    2001 | Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft

    2002 | Habilitation an der Universität Passau

    Habilitationsschrift: „Technik-Kultur. Das Beispiel Wohnraumheizung“ (publ. Thelem-Verlag. Dresden 2012)

    ab 2002 | Privatdozent für Europäische Ethnologie/Volkskunde an der Universität Passau

     2006-2013 | Leiter des Bereichs Volkskunde am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V., Dresden

    Februar 2009 | Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Passau

    ab Oktober 2013 | Professur für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg

    Redaktionstätigkeit für die Zeitschrift für Volkskunde (Redaktion Berichtsteil) seit Jg. 107 (2011), Heft
     

    academic career

    1984-1989 | Studies of European Ethnology, Psychology and History at the Universities of Passau, Tübingen and Vienna (1989 Master's Degree)

    1989-1994 | research assistant at the Department of European Ethnology at the University of Passau

    1994 | Doctorate (Dr. phil.) in European Ethnology

    Dissertation: "Kulturarbeit im Reichsarbeitsdienst. Theory and practice of National Socialist cultural cultivation in the context of historical-political, organisational and ideological influences" (publ. Waxmann Verlag. Münster/New York 1996)

    1994-2000 | Research assistant at the Department of European Ethnology at the University of Passau

    2001 | Habilitation scholarship of the German Research Foundation

    2002 | Habilitation at the University of Passau

    Habilitation thesis: "Technology-Culture. The Example of Domestic Heating" (publ. Thelem-Verlag. Dresden 2012)

    2002 | Private lecturer in European Ethnology at the University of Passau

     2006-2013 | Head of the European Ethnology-Department at the Institute for Saxon History and European Ethnology e. V., Dresden

    February 2009 | Appointment as Associate Professor at the University of Passau

    from October 2013 | Professor of European Ethnology/Cultural Studies at the Philipps-Universität Marburg

    Editorial work for the Zeitschrift für Volkskunde, now ZEKW (editorial report section) since Jg. 107 (2011)

  • Publikationen

    Eine vollständige sowie nach Themenfeldern gegliederte Aufstellung der Publikationen finden Sie unter nachfolgendem Link:

    Zu den Publikationsverzeichnissen von Prof. Dr. Manfred Seifert

  • Lehrveranstaltungen

    Sommersemester 2024

    SE Kulturtheorien

    SE  Der Körper als Subjekt und Objekt von Kultur

    SE  Ländlichkeit historisch

    SE Religiöse Sttten im UNESCO Weltkulturerbe: Verflechtungen von Religion und Kultur

    Wintersemester 2023/23

    KO  Forschungs- und Abschlusskolloquium BA VKR / Vorbereitung Bachelorarbeit - Empirische Kulturwissenschaft 

    SE Kulturkonstrukt Landschaft - bildliche Repräsentation im Umfeld von Wahrnehmung, Emotion und Ideologie

    SE  Ankommen in Deutschland - Migration und Integration

    SE  Kriminalität historisch

    Sommersemester 2023

    KO  Forschungs- und Abschlusskolloquium BA VKR / Vorbereitung Bachelorarbeit - Empirische Kulturwissenschaft 

    VL  Geschmacksparadiese - Ekelreize. Ernährungskulturen als kulturwissenschaftliches Forschungsfeld

    SE  Identitäten zwischen Stereotypisierung und (inter)kulturellen Dynamiken

    SE  New Work und work-life-blending. Wirtschaftskulturen im Wandel 

    Wintersemester 2022/23

    KO   Forschungs- und Abschlusskolloquium MA

    SE   Lebensqualität und Wirtschaftshandeln - Bewerbungskulturen heute

    SE  Obdachlos - was nun? Ursachen für und Auswege aus individuellen Miseren

    VL  Einführung in die Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft

    Sommersemester 2022

    KO   Forschungs- und Abschlusskolloquium MA

    SE   Lebenslinien und Identitätskonstruktionen: Biografieforschung.

    SE   Wo Subjekt und Objekt zusammenkommen: Atmosphären.

    PSE   Kultur- und Religionstheorien.

    Wintersemester 2021/22

    Forschungsfreisemester

    Sommersemester 2021

    KO   Forschungs- und Abschlusskolloquium BA

    SE   Michel Maffesoli´s: dionysisches Zeitalter. Ein Lektürekurs.

    SE   Zimmerwelten: Einrichtungsgegenstände, Bedeutungen, Atmosphären.

    SE   Pausenlos Funktionieren: Arbeit und Freizeit im Spätkapitalismus.

    Wintersemester 2020/21

    KO     Forschungs- und Abschlusskolloquium BA VKR

    SE     Heimatrauschen. Identitätsmarker - Konsumgut - Politikfeld

    PSE   Kultur- und Religionstheorien

    Sommersemester 2020

    PSE   Empirische Methoden 

    VL     Lohntüte, Stechuhr, Coworking Space - Arbeit in kulturwissenschaftlicher Perspektivierung

    Wintersemester 2019/20

    SE  Kultur-Parkour durch die aktuellen Fachperspektiven

    SE  Panoramen des Eigensinns - Hobbywelten

    Sommersemester 2019

    KO  Forschungs- und Abschlusskolloquium

    SE   Arbeit und Legimationsmacht: Berufe im Flow der UNESCO-Prädikatisierung

    Wintersemester 2018/19

    VL  Einführung in die Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft

    KO  Forschungs- und Abschlusskolloquium

    SE  Haut und Haare. Körperbilder: inszeniert, stigmatisiert, medikalisiert.

    SE  Kulturkonstrukt "Landschaft". Wahrnehmung - Emotion - bildliche Interpretation - Ideologem.

    Sommersemester 2018

    PS  Stereotypisierung – Untersuchungsprofile einer Kulturtechnik

    SE   Blackness - europäische Kontakte und Imaginationen in Vergangenheit und Gegenwart

    KO  Forschungs- und Abschlusskolloquium

    SE   Wohnatmosphären als Ausstellungsthema

    Wintersemester 2017/2018

    SE  Kultur- und Religionstheorien

    SE  Moral, Protest, (II) Legitimität. Praktiken und Strategien des Wirtschaftens

    Forschungs- und Abschlusskolloquium

    SE  Wohnen jenseits der Norm

    Sommersemester 2017

    Forschungsfreisemester

    Wintersemester 2016/2017

    SE  Das Ende der Ruhe. Zu aktuellen Kulturformen staatsbürgerlichen Verhaltens

    SE  Lebensqualität und Wirtschaftshandeln - Bewerbungskulturen heute

    Forschungs- und Abschlusskolloquium

    SE  Dingkulturen zwischen Technik und Lifestyle

    VL   Einführung in die Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft

    (gemeinsam mit E. Franke und E. Halbmayer)

    Sommersemester 2016

    SE  Untergang und Restrukturierung. Transformationsprozesse der vogtländischen Textilindustrie

    LFP  Sportkulturen im Lahntal, Teil 2

    Forschungs- und Abschlusskolloquium

    SE   Tod und Trauer heute - Zur Pluralisierung der Suchen nach dem letzten Sinn

    Wintersemester 2015/2016

    VL  Ökotomate in Aspik - Ernährungskulturen als Forschungsfeld

    SE  Sportkulturen im Lahntal I

    Forschungs- und Abschlusskolloquium

    SE  Kulturwissenschaftliche Emotionsforschung

    Sommersemester 2015

    SE  Visuelle Anthropologie und soziale Figuration. Erkundungen zur Anatomie eines Performanzstils

    SE  Angst und Ablehnung. Ernährungsstile unter Distanzierungsgebot

    Forschungs- und Abschlusskolloquium

    SE  Ethnische und interkonfessionelle Dynamiken im Postsozialismus. Das Beispiel Slowakei (mit Exkursion)

    Wintersemester 2014/2015

    SE  Theorien zur Arbeit

    SE  Die neue Bastel-Lust

    Forschungs- und Abschlusskolloquium

    SE Subjektivität als Akteursperspektive in der Europäischen Ethnologie/Kulturwissenschaft

    VL  Einführung in die Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (gemeinsam mit B. Beinhauer-Köhler, C. Frateantonio, E. Halbmayer)

    Sommersemester 2014

    PS  Empirische Methoden

    SE  Hygienekulturen

    Forschungs-und Abschlusskolloquium 

    SE  Globale Implementierungsstrategien kultureller Differenz. Zur  Dynamik der UNESCO-Konvention zum Immateriellen Kulturerbe

    Wintersemester 2013/2014

    VL  Perspektiven der Arbeitskulturenforschung 

    SE  Zwischen Aktionskunst und Ritualdynamik: Flashmob etc.

    Forschungs-und Abschlusskolloquium 

    SE Positionen um Volkskunst 1900-1930 

    VL  Einführung in die Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (gemeinsam mit E. Franke, E. Halbmayer)

  • Hinweise zu Abschlussarbeiten

    Abschlussarbeiten bei Prof. Dr. Manfred Seifert

    Die Annahme von Abschlussarbeiten (Bachelor, Master, Dissertation) verbindet sich mit folgendem Prozedere:

    1) Vor dem Beginn der intensiveren Einarbeitung in ein Thema kurze persönliche mündliche Vorstellung des Themas der Abschlussarbeit im Rahmen der Sprechstunde bzw. ggf. nach individueller Terminvereinbarung.

    2) Im Anschluss Präsentation des Abschlussprojekts im Kolloquium.

    3) Daraufhin Ausarbeitung von diversen schriftlichen Texten zur Positionsbestimmung des beabsichtigten Themas und Forschungsansatzes:

    - Letter of Intent = Darlegung der persönlichen Motivation und spezifischen Interessenlage zur Bearbeitung des beabsichtigten Themas und Forschungsansatzes. Das geplante Thema der Abschlussarbeit ist möglichst präzise vorzuformulieren (0,5 bis max. 1 Seite);

    - Papier „Forschungshypothese“ = eingängige Darlegung der forschungsgeleiteten (!) Fragestellung, mit der das geplante Thema bearbeitet werden soll (0,5 bis max. 1 Seite);

    - Papier „Methode und Konzeption“ = möglichst konkrete Darlegung des beabsichtigten methodischen und konzeptionellen Zugriffs. Im Rahmen des konzeptionellen Zugriffs ist auch das Untersuchungsfeld klar einzugrenzen  (max. 1,5 Seiten);

    - Papier „Bibliografie“ = Auflistung der in ersten orientierenden Zugriffen eingesehenen und zur Einsichtnahme vorgemerkten Literatur zur Bearbeitung des geplanten Themas; diese Liste kann kommentiert sein. Die Literaturangaben bitte gemäß der wissenschaftlichen Zitationsstandards verfassen (1 bis max. 3 Seiten);

    - Papier „Gliederung“ = machen Sie sich bitte auch frühzeitig Gedanken, wie sie Ihre Arbeit aufbauen und strukturieren wollen. Legen Sie entsprechend einen ersten, vorläufigen und Ihre Bearbeitungsabsichten klar präsentierenden Gliederungsentwurf Ihrer geplanten Abschlussarbeit vor (1 bis max. 2 Seiten).

    Die genannten Texte senden Sie bitte per E-Mail mit klarem Betreff (Muster: <nachname_bibliografie>).

    4) Nach der Einreichung der unter 3) gelisteten Papiere vereinbaren Sie bitte mit mir einen Besprechungstermin, zu dem Sie Ihre schriftlichen Texte kommentiert zurückerhalten und offene Fragen diskutiert werden.

    5) Eine weitere Präsentation des nach 4) überarbeiteten Abschlussprojekts im Kolloquium  sowie Besprechungen bzw. Korrespondenz schließen sich je fallweise an.

Hinweis: Bei fehlerhaften Einträgen informieren Sie bitte den zuständigen Personaldaten-Beauftragten.
1 Die vollständige E-Mail-Adresse wird nur im Intranet gezeigt. Um sie zu vervollständigen, hängen Sie bitte ".uni-marburg.de" or "uni-marburg.de" an, z.B. musterfr@staff.uni-marburg.de bzw. erika.musterfrau@uni-marburg.de.