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Prof. Dr. Martin Schröder

Dies ist die universitäre Webseite von Martin Schröder. Meine private Webseite ist www.martin-schroeder.de

Willkommen auf der Webseite von Prof. Dr. Martin Schröder.

Wann sind wir wirklich zufrieden?


Wird die Welt besser oder schlechter?


Sind Frauen benachteiligt?


Gibt es Generationen?


Das sind Fragen, die meine Forschung beantwortet.

In meinem 2020 erschienen Buch "Wann sind wir wirklich zufrieden?: Überraschende Erkenntnisse zu Arbeit, Liebe, Kindern, Geld. Auf Basis der größten Langzeitstudie mit über 600.000 Befragungen" zeige ich mit Daten von 85.000 Personen, die mehr als 30 Jahre lang befragt wurden, unter welchen Umständen Menschen mit ihrem Leben zufrieden sind. Dabei komme ich zu überraschenden, lustigen und teils auch unbequemen Erkenntnissen. Einige hätte man eventuell so erwartet, beispielsweise, dass Geld zwar zufrieden macht, aber nur bis etwa 2000 Euro netto, Freunde dahingegen sehr wichtig sind, ebenso wie gesund zu sein. Aber vieles ist ziemlich überraschend, beispielsweise, machen Kinder nicht zufriedener. Männer sind unzufriedener, wenn sie mehr Hausarbeit machen  als ihre Partnerin, Frauen jedoch zufriedener, wenn sie mehr Hausarbeit machen als ihr Partner. Väter sind zufriedener, wenn sie länger arbeiten, Mütter nicht, jedoch sind sie zufriedener wenn die Väter ihrer eigenen Kinder länger aus dem Haus sind. Zudem sind sowohl Männer als auch Frauen unzufriedener, wenn Frauen mehr verdienen als ihr Partner. Eine Heirat macht zufriedener, aber nur etwa 10 Jahre lang. Man gewöhnt sich an fast alles, sogar an den Tod des eigenen Partners. Freunde sind wichtig, aber 5 reichen aus. Immer wieder zeigt sich: was wir für moralisch angemessen oder politisch korrekt halten, macht uns nicht unbedingt auch zufrieden. 

Cover des Buches Warum es uns noch nie so gut ging und wir trotzdem ständig von Krisen reden.
Cover: Beneveto
Mein 2018 erschienenes erstes populärwissenschaftliches Buch "Warum es uns noch nie so gut ging und wir trotzdem ständig von Krisen reden" zeigt, dass fast alles in Deutschland und der Welt besser wird und warum kaum jemand es merkt. Ich weiß ... dass fast alles besser wird, klingt zu gut, um wahr zu sein. Das dachte ich jedenfalls, bevor ich zu diesem Thema recherchierte. Doch das Ergebnis war verblüffend: Es stimmt, und mittlerweile kann ich es mit objektiven Daten und repräsentativen Umfragen beweisen. Oder hätten Sie gedacht, dass kaum jemand in Deutschland unzufrieden ist? Auf einer Skala von 0-10 bewerten nur 7 Prozent der Deutschen ihre Lebenszufriedenheit mit weniger als 5 Punkten. Hätten Sie gedacht, dass kaum jemand in Deutschland sich für arm hält? Auch das stimmt: Nur 10 Prozent aller Deutschen bezeichnen ihre wirtschaftliche Situation als schlecht oder sehr schlecht. Können Sie glauben, dass Familien in Deutschland immer mehr Zeit miteinander verbringen? Dass kaum jemand einsam ist? Dass die Wahrscheinlichkeit, Terror- oder Gewaltopfer zu werden, noch nie so gering war? Dass die Luft- und Wasserqualität in Deutschland unvergleichlich besser ist als in der Vergangenheit? Objektive Daten zeigen genau das! Aber nicht nur in Deutschland, auch in der Welt wird das Leben in fast jeder Hinsicht besser: Verglichen mit den 50er Jahren ist beispielsweise die Wahrscheinlichkeit, in einem Krieg umzukommen, um 90 Prozent gesunken. Noch Anfang der 1980er Jahre lebten über 40 Prozent der Menschheit in extremer Armut, selbst im Jahr 2000 waren es noch circa 30 Prozent, heute ist es nur noch einer von zehn. Mittlerweile sind zwei Drittel aller Länder der Welt demokratisch. Langfristig mehr als je zuvor. 98 Prozent aller Menschen haben heute einen höheren IQ als jemand mit durchschnittlicher Intelligenz vor 100 Jahren.

Davon abgesehen erforscht mein Arbeitsbereich für Soziologie der Wirtschaft und Arbeit empirisch anhand von vier Themengebieten, wie Gerechtigkeits- und Moralvorstellungen wirtschaftliches und politisches Handeln beeinflussen. Diese vier Themengebiete stelle ich im folgenden kurz vor, um Ihnen einen Überblick über unsere Arbeit zu geben.

1) Soziale Ungleichheit und Gerechtigkeitsvorstellungen

Erstens führe ich eine Untersuchung zu der Frage durch, wie soziale Ungleichheit und Verständnisse sozialer Gerechtigkeit sich gegenseitig beeinflussen. Hierzu kodiere ich inhaltsanalytisch Gerechtigkeitssichtweisen von Zeitungsartikeln, die seit 1950 in Deutschland und den USA in den wichtigsten Zeitungen erschienen sind. Ich möchte wissen, ob sich Sozialpolitik und daraufhin auch soziale Ungleichheit verändern, wenn sich verändert, was die wichtigsten Medien eines Landes als gerechte soziale Ungleichheit artikulieren.

2) Empirische Geschlechterforschung

In einem zweiten Forschungsprojekt untersuche ich mit Mark Lutter vom Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, wie viel Männer und Frauen publizieren müssen, um eine Professur zu bekommen. Für dieses Forschungsprojekt stellen wir derzeit einen Datensatz zusammen, in dem wir die Publikationen deutscher Soziologinnen und Soziologen kodieren. Auch ansonsten schaue ich mir an, womit Männer und FRauen zufrieden sind und ob eines der beiden Geschlechter benachteiligt ist.

3) Internationaler Vergleich von Kapitalismusvarianten und Wohlfahrtsregimen

Drittens vergleiche ich Kapitalismusvarianten und Wohlfahrtstaaten international. Insbesondere habe ich aus Esping-Andersens Wohlfahrtstaatentypologie und Varieties of Capitalism eine kombinierte Typologie gemacht, die die Analyse von Produktions- und Verteilungsregimen zusammenfasst. Hierzu sind von mir folgende Texte erschienen:

4) Der Einfluss moralischer Argumente auf wirtschaftliches Handeln

Meine Doktorarbeit und Zeit als Postdoc habe ich der Frage gewidment, wie stark und unter welchen Umständen moralische Argumente Unternehmen beeinflussen. In diesem Feld interessiert mich, inwiefern und mittels welcher Mechanismen Menschen in ihrem wirtschaftlichen Handeln von moralischen Argumenten beeinflusst werden. Als Soziologie interessiert mich weniger ob es "moralische" und "unmoralische" Menschen gibt. Stattdessen möchte ich wissen, ob bestimmte soziale Situationen dazu führen, dass Menschen moralische Argumente mehr oder weniger stark beachten. Zu dieser Frage habe ich folgende Texte publiziert:

Lebenslauf deutsch

Hier können Sie meinen Lebenslauf mit ausführlicher Publikationsliste herunterladen.

Webseite

Unter https://www.martin-schroeder.de finden Sie meine externe Webseite.

Blog

Wenn Sie sich für meine Forschungsergebnisse einfach erklärt interessieren, klicken Sie doch einmal hier für mein Blog.

Lehre

Wenn Sie bei mir ein Seminar belegen, eine Haus- oder Abschlussarbeit schreiben oder eine mündliche Prüfung ablegen wollen, beachten Sie bitte die folgenden Hinweise.

Sprechstunde

Aufgrund der derzeitigen besonderen Situation bitte ich Sie, mich für Sprechstundentermine anzuschreiben. Teilen Sie mir Ihr Anliegen und drei Termine mit, zu denen ich Sie erreichen kann, sowie eine Telefonnumer oder einer andere Möglichkeit, Sie zu erreichen. Ich melde mich dann bei Ihnen. Bevor Sie sich zu Fragen mit Haus- oder Abschlussarbeiten an mich wenden, stellen Sie bitte sicher, dass Sie die Antworten nicht schon auf meiner entsprechenden Seite

https://www.uni-marburg.de/de/fb03/soziologie/fachgebiete/soz_wirt_2/lehre-haus-und-abschlussarbeiten

finden.

Weitere Informationen finden Sie auf meiner

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