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Berufsperspektiven

Der Bachelorstudiengang Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft bereitet Sie nicht auf ein vordefiniertes Berufsfeld vor, sondern ermöglicht Ihnen durch sein breites Spektrum an Qualifikationen, sich in verschiedenen Tätigkeitsfeldern zu beweisen. Im folgenden Abschnitt erfahren Sie mehr über die vielfältigen Berufsaussichten.

  • Qualifikationen

    Der Studiengang Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft verfolgt zum einen das Ziel, wissenschaftliche Grundkenntnisse im kultur- und religionswissenschaftlichen Bereich zu vermitteln. Im Studienverlauf spezialisieren sich die Studierenden auf einen der drei Schwerpunkte Empirische Kulturwissenschaft,  Sozial- und Kulturanthropologie oder Religionswissenschaft. Zum anderen soll der Bachelorstudiengang eine berufliche Anwendung dieser Kenntnisse in einem breiten Feld ermöglichen.

    Dabei werden Qualifikationen von dreierlei Art vermittelt:

    – allgemeine wissenschaftliche

    – spezifische fachwissenschaftliche

    – praxis- und berufsrelevante Kompetenzen

    Diese Kompetenzen werden in den Modulen bzw. in den verschiedenen Lehr- und Lernformen in unterschiedlicher Gewichtung vermittelt.

    A. Zu den allgemeinen wissenschaftlichen Qualifikationen, die in allen Fachmodulen vermittelt werden, zählen: wissenschaftliche Analysefähigkeit; Kompetenz, gesellschaftsrelevante Fragestellungen zu identifizieren und zu bearbeiten; selbständige Informations- und Wissenserschließung, wobei auf Eigenständigkeit und Selbststudium größter Wert gelegt wird.

    B. Zu den spezifischen fachwissenschaftlichen Qualifikationen zählen (neben dem im Studium erworbenen fachlichen Wissen): Kenntnisse theoretischer Konzepte im Bereich der Kultur- und Religionswissenschaft; Anwendung empirischer Methoden und hermeneutischer Interpretationsverfahren, um den Brückenschlag zwischen empirischer Forschungspraxis und theoretischer Reflexion einzuüben.
    Im Vordergrund stehen dabei insbesondere die Fähigkeiten, sich exemplarisches Wissen über Kulturen und Religionen anzueignen, kulturelle Selbstverständlichkeiten, eigene Positionen und Alltagswahrnehmungen zu hinterfragen und kulturelle, ethnische und religiöse Stereotypen kritisch zu reflektieren.

    C. Neben allgemeinen wissenschaftlichen und spezifischen fachwissenschaftlichen Qualifikationen vermittelt der Studiengang praxisrelevante Kompetenzen, die auch außeruniversitär immer stärker nachgefragt werden. Dazu zählen: soziale Kompetenz und Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit; Evaluations- und Kritikfähigkeit; mündliche und schriftliche Präsentationstechniken; wissenschaftliches und essayistisches Schreiben; und Interkulturelle Kompetenz: Einlassen auf und Verarbeiten von Fremderfahrungen; Sensibilität im Umgang mit fremden Lebenswelten/anderen Kulturen und Religionen.

  • Tätigkeitsfelder

    "Lassen Sie mich durch – ich bin Ethnologin"

    Der B.A. Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft qualifiziert die Studierenden in hohem Maße einen Beruf auszuüben. Praktika, Studienschwerpunkte und Interessen geben meistens die Richtung der späteren beruflichen Tätigkeit vor. Ausbildungsadäquate Tätigkeiten sind in folgenden Berufsfeldern möglich:

    – Öffentliche und private Kultureinrichtungen
    – Museen
    – Wissenschaft (Universitäten, Forschungseinrichtungen)
    – Medien (einschließlich Verlage)
    – Erwachsenenbildung
    – Internationale Institutionen und Organisationen
    – Kongress- und Ausstellungswesen
    – Beratungs- und Sachverständigen-Einrichtungen öffentlicher und privater Träger

    Bei der Berufsfindung können folgende zentrale Institutionen hilfreich sein:

    – das Career Center
    – die Marburg Research Academy (MARA)

  • Berufsorientierung

    Keine Angst vor Berufsunsicherheit – wir werden gebraucht!

    Die unsicheren, weil nicht klar umrissenen Berufschancen sind den Verantwortlichen des Studiengangs Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft durchaus bewusst. Daher werden verschiedene Anstrengungen unternommen, diese zu erhöhen, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit eines individuellen Studienprofils zu wecken und Zusatzangebote zur Berufsorientierung zu schaffen.

    Ihr Interesse muss das sein, was Ihr Studium von Anfang an leitet. Daher ist anzuraten, möglichst viele Sachverhalte und Regionen kennen zu lernen, um ein individuelles interessengeleitetes Studium möglichst früh anzugehen. Mut und Ausdauer sind nötig, sich mit dem relativ komplexen Profil des Studiengangs aktiv auseinanderzusetzen, um das Angebot, sein Studium interessengeleitet zu absolvieren, gut umsetzen zu können und damit für sich bzw. die eigene berufliche Zukunft möglichst viel Gewinn daraus zu ziehen. Dazu gehört das Studium ebenso wie Tätigkeiten in den Semesterferien und neben dem studentischen Alltag. Ob Sie dabei Praktika, Auslandsaufenthalte, soziales Engagement oder ehrenamtliche Tätigkeiten in einem Verein wählen, bleibt Ihnen überlassen. Seien Sie sich darüber im Klaren, dass scheinbar willkürliche Affinitäten "Türöffner" für bestimmte Berufswege sein können.

    Von Ihren eigenen Interessen abgesehen bieten auch wir einige Praxisnähe innerhalb des Studiengangs an. Das Herzstück des Curriculums, das zweisemestrige sogenannte Lehrforschungsprojekt, soll produktorientiert auf ein sichtbares Ergebnis eines Forschungsprozesses abzielen.

  • Masterstudium

    Auf dem gegenwärtigen Arbeitsmarkt finden sich meist noch nicht viele freie Stellen für Absolventinnen und Absolventen eines Bachelor of Arts. Daher entschließen sich auch noch die meisten unserer Studierenden für ein weiterführendes Studium in Marburg oder an anderen deutschen und ausländischen Universitäten. In Marburg können Sie mit dem B.A. Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft alle drei auf diesen aufbauende Masterstudiengänge studieren – egal, welchem Schwerpunkt Sie während des Studiums den Vorzug gegeben haben.

    M.A. Empirische Kulturwissenschaft
    M.A. Sozial- und Kulturanthropologie
    M.A. Religionswissenschaft

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