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Historische Friedens- und Sicherheitsforschung

Foto: Thorsten Richter

Der Frühneuzeitepoche kommt zentrale Bedeutung zu für die Herausbildung von Konzepten und Vorstellungen des Friedens und der Sicherheit. Grundsätzlich war die gesamte Politik der Zeit geprägt von der Grundspannung zwischen einer (wenigstens unter christlichen Fürsten und Gemeinwesen) verbindlichen Friedensnorm und einer von Krieg geprägten Lebenswelt. Nicht zufällig stieg Sicherheit in diesem Spannungsfeld zu einer Leitvorstellung auf. Der Entwicklung von Friedens- und Sicherheitsvorstellungen bildet einen zentralen Forschungsschwerpunkt der Marburger Frühneuzeitforschung, und zwar auf verschiedenen Ebenen: Auf der Ebene der Staatenpolitik und Diplomatie, auf der Ebene des Hauses und der Familie, schließlich auch im Verhältnis der christlichen Herrschaftsträger, insbesondere des Papsttums, zur nichtchristlichen Umwelt. Die Frühneuzeitabteilung ist über mehrere Teilprojekte und Leitungsfunktionen fest in den SFB-TRR 138 „Dynamiken der Sicherheit“ eingebunden.