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CambridgeOpera Journal 11 (1999)

"[...] The emergence of the fifth volume of the Briefwechsel und Tagebücher is another milestone in the slow unfolding of a process initiated in the early 1950s when Heinz Becker [...] was given permission by Meyerbeer's aged grandson to begin a process of sorting and editing his ancestor's surviving archive. [...] Henze-Döhring has opted for completeness, and insofar as possible, she has tried [...] to collect every extant letter or note from the composer of inclusion. [...] Another change in the approach of the new editor is the scrupulous recording of details of amendment or alteration in the originals. Where the autographs are not available, the editors have used Meyerbeer's letter notebook [...]. Corrections and amendments are also included in the entries from Meyerbeer's pocketbooks [...] in which he used to scribble down names, addresses, appointments, rehearsal times, and other little observations. [...] Henze-Döhring's volume makes available a large number of his private papers, and allows one the opportunity to investigate the man and his world for oneself. [...] For anyone concerned with the cultural, muscal, and particularly operatic world of these times, Henze-Döhring's monumental continuation of the edition of the Briefwechsel und Tagebücher will form a vital treasury of primary sources and enlightening scholarship."

Opernwelt 6 (2007)

Der "Blick in die Werkstatt [des Komponisten] gehört zu den faszinierendsten Aspekten, die die kürzlich abgeschlossenen Ausgabe der Briefe und Tagebücher von Meyerbeer bereithält. [...] Man lernt darin den Menschen hinter dem berühmtesten Komponisten seiner Zeit kennen, den besessenen Arbeiter im Kosmopoliten, seine Wissbegier, Generosität, Eitelkeit und Disziplin, seine Präzision im Urteil. [...] Dass solche Zusammenhänge ans Licht kommen, ist der umfangreichen Kommentierung zu verdanken, die die Herausgeberin Sabine Henze-Döhring auf mehr als dreihundert Seiten allein im letzten Band vornimmt. Erst die zahllosen Hinweise und Querverbindungen dieses monumentalen Kommentars machen den Wert der Meyerbeer-Briefausgabe aus. Mit kriminalistischem Spürsinn und einer die Mühsal zeitaufwändiger Archivarbeit offenbar immer wieder besiegenden Entdeckerfreude geht die Herausgeberin jedem noch so unbekannten Namen nach, der im Briefwechsel auftaucht, ordnet unbekannte Werke ein und druckt ergänzende Dokumente. [...]
Was der Leser beim permanentem Blättern zwischen Haupttext und Kommentar gewinnt, ist ein plastisches Panorama vom Musikleben in der Mitte des 19. Jahrhunderts, weit über Meyerbeers Person hinaus."

Süddeutsche Zeitung (17.9.2007)

"Nun ist der Abschluss der großen Ausgabe der Briefe und Tagebücher zu vermerken und zustimmend zu begrüßen. Ohne die Pionierarbeit von Heinz und Gudrun Becker an den ersten vier Bänden wäre die wissenschaftliche Beschäftigung mit Meyerbeer nicht auf den Stand gekommen, auf dem sie immerhin steht. Dann waren die Materialien für einige Jahre der Wissenschaft nicht zugänglich, und es schien, als ob die Ausgabe ein Fragment bleiben würde. Doch glücklicherweise ergriff eine andere Meyerbeer-Enthusiastin, die Marburger Musikwissenschaftlerin Sabine Henze-Döhring, die Initiative, um die Ausgabe weiterzuführen. Nach einer 14-jährigen Pause erschienen dann in verblüffend rascher Folge weitere vier voluminöse Bände, und nun liegt das Gesamtwerk in einer mustergültig kommentierten Form und ehrfurchtgebietenden 6500 Seiten vor.

Was erwartet den Leser und Benutzer dieser Edition? Keineswegs nur Material zur Musik- und Operngeschichte des 19. Jahrhunderts - das ist die vielleicht wichtigste Feststellung. Die Briefe Meyerbeers, die hier als Briefwechsel mit allen eruierbaren Gegenbriefen präsentiert, seine Tagebücher und Taschenkalender, sind Zeugnisse der Kulturgeschichte, sie sind die Lebenszeichen eines der berühmtesten Männer des 19. Jahrhunderts. [...]

Die Edition hat ab dem fünften Band alle Dokumente, soweit erhalten, abgedruckt, während vorher eine allerdings reichhaltige Auswahl vorgenommen wurde. Welche Arbeit in den üppigen Kommentaren steckt, wird nur der ermessen, der sich einmal in die Quellenlage zum Musikleben des 19. Jahrhunderts vertieft hat. [...] Entstanden ist eine zentrale Quellensammlung nicht nur zur Biographie Meyerbeers, sondern auch zum Musikleben, ja zur Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. [...] Die Wissenschaft hat mit dieser Edition und anderen Publikationen mehr für Meyerbeer getan, als noch vor wenigen Jahrzehnten zu erwarten war."