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Perspektiven

Sie interessieren sich für den Studiengang Lehramt Informatik und fragen sich, was Sie mit dem Abschluss anfangen können? Oder Sie stehen schon kurz vor dem Abschluss und fragen sich, was nun? Im Folgenden finden Sie Informationen über berufliche Perspektiven.

  • Qualifikationen

    Im Laufe des Lehramt-Informatikstudiums werden das Erfassen, Analysieren und konkretes Umsetzen von Problemen aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen mit Hilfe von informationsverarbeitenden Systemen vermittelt. Des Weiteren kommt es zu einer deutlichen Ausbildung des Abstraktionsvermögens, der Konzentrationsfähigkeit und des logischen und analytischen Denkens. Auch sogenannte "Softskills" wie Selbstdisziplin, Teamfähigkeit, Anstrengungsbereitschaft und Durchhaltevermögen werden dabei stark gefördert.

    Durch die fachdidaktische Ausbildung werden die Studierenden außerdem in der Lage sein fachwissenschaftliche Inhalte didaktisch aufzubereiten, solche Inhalte zu vermitteln und Kenntnis über die wesentlichen Probleme des Erklärens und Verstehens informatischer Sachverhalte haben. Im Detail heißt das komplexe Systeme und Fragestellungen zu analysieren, für konkrete Aufgabenstellungen Algorithmen und rechnertechnische Lösungen zu finden, diese in Programme einer geeigneten Programmiersprache umzusetzen und zur erfolgreichen Ausführung zu bringen. Dazu gehören auch Kenntnisse zur Beurteilung von Rechnerausstattungen und die Planung von Rechnereinsatz an Schulen unter pädagogischen Gesichtspunkten.

  • Vorbereitungsdienst (Referendariat)

    Das Lehramtsstudium mit der ersten Staatsprüfung bildet nur den ersten, universitären Teil der Lehrerbildung, danach ist eine zweite, staatliche Ausbildungsphase erforderlich: der pädagogische Vorbereitungsdienst (auch Referendariat genannt).

    Der Vorbereitungsdienst verbindet die Lehrerbildung unmittelbar mit der schulischen Praxis.

    Die Ausbildung vollzieht sich an einem Studienseminar in Seminarveranstaltungen und an Ausbildungsschulen mit Hospitationen, Unterricht unter Anleitung sowie eigenverantwortetem Unterricht jeweils in beiden Fächern der ersten Staatsprüfung.

    In Hessen dauert der Vorbereitungsdienst 21 Monate und schließt mit der zweiten Staatsprüfung ab.

    Der Beginn ist entweder zum 1. Mai (Bewerbungsschluss 1. Januar) oder zum 1. November (Bewerbungsschluss 1. Juli) eines jeden Jahres möglich. Die Bewerbung erfolgt über das "Landesschulamt und die Lehrkräfteakademie".
    Darüber hinaus kann der Vorbereitungsdienst aber auch in anderen Bundesländern absolviert werden: Informationen und die jeweiligen Bewerbungstermine finden Sie über die Homepages der entsprechenden Kultusministerien. Dabei müssen Sie aber beachten, dass nicht alle Fächerkombinationen, die Sie z.B. an der Universität Marburg studieren können, in jedem Bundesland zugelassen sind.

    Nach der erfolgreich bestandenen zweiten Staatsprüfung können sich die Absolventinnen und Absolventen auf eine Lehrerstelle im Staatsdienst in Hessen, in anderen Bundesländern oder auch in Schulen in privater Trägerschaft bewerben.

    Weiterführende Informationen zum Vorbereitungsdienst in Hessen finden Sie auf den Seiten der Hessischen Lehrkräfteakademie.

  • Sonstige Tätigkeitsfelder

    Der Lehramtsstudiengang der Philipps-Universität und der anschließende staatliche Vorbereitungsdienst ist darauf ausgelegt die Absolventen auf den Beruf der Lehrerin oder des Lehrers an einem staatlichen Gymnasium vorzubereiten. Daneben gibt es aber auch noch weitere Berufperspektiven und Jobchancen.

    Andere schulische Einrichtungen

    Lehrkräfte mit Gymnasiallehramt können ihre Bereitschaft erklären, in Mangelbereichen auch eine Einstellung im Haupt- und Realschul-Lehramt anzunehmen. Des Weiteren werden an beruflichen Schulen für den Unterricht in den allgemeinbildenden Fächern auch ausgebildete Gymnasiallehrkräfte eingesetzt. Auch an einer Privatschule oder einer Schule im Ausland kann unterrichtet werden. Beachten Sie jedoch, dass der Vorbereitungsdienst an ausländischen Schulen nicht möglich ist.

    Außerschulisches Bildungswesen

    Sie erwerben im Studium fachliche, didaktische und pädagogische Kompetenzen. Hierdurch sind Sie ebenfalls zur Wissens- und Bildungsvermittlung im außerschulischen Bereich qualifiziert, wie z.B. bei Nachhilfeinstituten, im Bereich der Erwachsenenbildung oder der betrieblichen Weiterbildung.

    Zur Berufsorientierung bietet der Fachbereich Mathematik und Informatik ein regelmäßig stattfindendes berufskundliches Kolloquium an. Parallel dazu ist auch der Besuch von Messen sinnvoll, auf denen einzelne Unternehmen sich und gesuchte Mitarbeiterprofile vorstellen. Darüber hinaus bietet die Universität Marburg im Rahmen ihres Career Centers vielfältige Informationen und kompetente Beratung in Sachen beruflicher Orientierung an.

  • Masterstudium und Promotion

    Sollten Sie gefallen am informatischen wissenschaftlichen Arbeiten finden, haben Sie die Möglichkeit Ihrem Lehramt-Studium ein Masterstudium und/oder eine Promotion in Informatik anzuschließen.

    Die Studierenden können in einem zweijährigen Masterstudiengang ihr Wissen vertiefen, sich in verschiedenen Gebieten spezialisieren und erste Einblicke in das wissenschaftliche Arbeiten bekommen. Sie können aber auch nach dem Lehramtstudium zunächst eine Berufstätigkeit aufnehmen und zu einem späteren Zeitpunkt für ein vertiefendes wissenschaftliches Studium an eine Hochschule zurückkehren.

    Darüber hinaus ist - ggf. mit Auflagen - ein Wechsel in die Masterstudiengänge Data Science, Mathematik oder Wirtschaftsinformatik möglich, insbesondere falls Ihr Zweitfach in diesen Bereichen ansiedelt.

    Zudem ist es auch möglich, direkt nach dem Studium mit einer Promotion zu beginnen. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter Promotion und Habilitation.

    Bei Fragen zu den genannten aufbauenden Studiengängen, vor allem auch bei einem beabsichtigten Wechsel zum Masterstudium in ein anderes Fach, bieten die Studienfachberatung sowie die Studiengangswebseiten weitere Informationen.

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