15.06.2023 Forschungstag vernetzt Materialwissenschaftler*innen

Mittelhessische Fachleute kamen in Marburg zusammen

Gruppenfoto der rund 200 Teilnehmenden beim Materialforschungstag an der Universität Marburg am 15. Juni 2023. Im Hintergrund der alte botanische Garten.
Foto: Stefan Kachel
In der Marburger Universitätsbibliothek trafen sich rund 200 Materialwissenschaftler*innen und nutzen den benachbarten Alten Botanischen Garten für das Gruppenfoto.

Die mittelhessische Materialforschung stand im Fokus einer Tagung, die am Donnerstag, 15. Juni 2023 in Marburg organisiert wurde. Rund 200 Forschende präsentierten und diskutierten ihre Arbeiten und Ergebnisse auf dem mittelhessischen Materialforschungstag, den das Wissenschaftliche Zentrum für Materialwissenschaften der Philipps-Universität Marburg und das Zentrum für Materialforschung der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie die Technische Hochschule Mittelhessen in der Universitätsbibliothek Marburg durchführten.

Marburger und Gießener Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler stellten ihre Arbeiten in Vorträgen und im Rahmen einer großen Posterschau vor. Die neuen Nachwuchsgruppen und Leiter*innen der Arbeitsgruppen nutzten die Gelegenheit, ihre Forschungsarbeiten in der Materialwissenschaft einem breiten Publikum zu präsentieren.

Die Materialwissenschaften sind ein Wissenschaftsgebiet mit technischer Bedeutung, das sich rasch entwickelt. Über die Grenzen der Fachgebiete hinweg befassen sich an den drei im Forschungscampus Mittelhessen vernetzten Hochschulen (Philipps-Universität Marburg, Justus-Liebig-Universität Gießen und Technische Hochschule Mittelhessen) über 50 Arbeitsgruppen mit mehr als 250 Doktorandinnen und Doktoranden mit den naturwissenschaftlichen Grundlagen und den Anwendungen von modernen Funktionsmaterialien und Werkstoffen.

Die mittelhessischen Arbeitsgruppen forschen zum Beispiel zu atomdünnen, zweidimensionalen Strukturen und anderen Funktionsmaterialien, wie sie für Photonik, Optoelektronik und Elektronik gebraucht werden, zur chemischen und elektrochemischen Stoffspeicherung, zu Ersatzstoffen für nachhaltige und ressourceneffiziente Materialien sowie auf dem Gebiet der Biomaterialien.

Der Materialforschungstag Mittelhessen findet nach mehrjähriger Corona-Pause wieder im jährlichen Wechsel an der Philipps-Universität und an der Justus-Liebig-Universität statt und stärkt auch die regionale Vernetzung und Zusammenarbeit.

Das Wissenschaftliche Zentrum für Materialwissenschaften der Philipps-Universität Marburg (WZMW) und das Zentrum für Materialforschung der Justus-Liebig-Universität Gießen (ZfM, hervorgegangen aus dem Laboratorium für Materialforschung LaMa) sind interdisziplinäre Forschungszentren, die Forschungs- und Lehrkompetenzen der Arbeitsgruppen in der Materialwissenschaft bündeln. Die Zentren organisieren die gemeinsame Nutzung wissenschaftlicher Großgeräte durch die beteiligten Arbeitsgruppen, initiieren und koordinieren interdisziplinäre Forschungsprojekte und unterstützen die Lehre in den materialwissenschaftlichen Studiengängen sowie die Fortbildung der Promovierenden.

Weitere Informationen

Der Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) ist eine hochschulübergreifende Einrichtung nach §47 des Hessischen Hochschulgesetzes der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Hochschule Mittelhessen zur Stärkung der regionalen Verbundbildung in der Forschung, Nachwuchsförderung und Forschungsinfrastruktur. Der FCMH fördert Netzwerke, gemeinsame Forschungsprojekte, unterstützt den Transfer des Wissens in die Gesellschaft und schafft durch den Aufbau zukunftsweisender Kooperationsstrukturen Synergien zwischen den Hochschulen. Das Ziel ist, gemeinsam noch erfolgreicher in der internationalen Spitzenforschung und der exzellenten Nachwuchsförderung zu sein. Das gemeinsame Aktionsfeld „Materialforschung“ gehört zu den strategisch zentralen Campus-Schwerpunkten des Forschungscampus Mittelhessen.

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