11.03.2024 Vortrag und Diskussion mit Jurist und Schriftsteller Bernhard Schlink

Foto: Gaby Gerster / Diogenes Verlag

Bestseller-Autor spricht zum Thema „Von der Vergangenheit lernen“

Bernhard Schlink, international gefeierter Schriftsteller und emeritierter Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie der Humboldt-Universität zu Berlin, spricht auf Einladung des Fachbereichs Rechtswissenschaften über das Thema „Von der Vergangenheit lernen“. Der Vortrag mit anschließender Diskussion findet statt am 

Donnerstag, 14. März 2024, um 11 Uhr 
in der Aula der Alten Universität, Lahntor 3.

Schlink wird der Frage nachgehen, welche Lehren wir aus der deutschen Unrechtsvergangenheit ziehen sollen. Was bedeutet unsere Vergangenheit für die Positionierung Deutschlands in gegenwärtigen Kriegen und Konflikten? Gibt es eine angemessene Haltung, um unsere Lehren aus der Vergangenheit in ein politisches Handeln in der Gegenwart zu übersetzen?

Als Jurist war Schlink zunächst von 1982-1991 Professor für Öffentliches Recht in Bonn, um dann nach einer kurzen Station in Frankfurt 1992 an die Humboldt-Universität Berlin zu wechseln, wo er bis zu seiner Emeritierung 2009 tätig war. Er war zudem fast 20 Jahre lang Verfassungsrichter am Staatsgerichtshof des Landes Nordrhein-Westfalen (1988-2006) und war als Gutachter vor dem Bundesverfassungsgericht und verschiedenen Landesverfassungsgerichten tätig. 

1995 gelang Schlink mit dem Roman „Der Vorleser“ der internationale Durchbruch als Autor. Der Roman wurde in mehr als 50 Sprachen übersetzt und verfilmt. In der Handlung spielt der Umgang der Deutschen mit dem Holocaust eine zentrale Rolle. Wie die Vergangenheit in das Handeln der Gegenwart hineinreicht, spielt auch in zahlreichen anderen Romanen Schlinks eine große Rolle, zuletzt in „Die Enkelin“ und „Das späte Leben“.  

Im Anschluss an Schlinks Vortrag diskutieren Susanne Buckley-Zistel, Geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Konfliktforschung, und Boris Burghardt, Professor für Strafrecht, Rechtsphilosophie und Juristische Zeitgeschichte an der Philipps-Universität Marburg, mit dem Autor. 

Der Eintritt ist frei.