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Saubere Energie für Greenacre

Marburger Vis-Moot-Team verhandelt beim Marburg Mini Moot

Veranstaltungsdaten

06. März 2020 09:00 – 06. März 2020 17:00
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Rathaus, Historischer Rathaussaal, Markt 1

Foto: Rüdiger Soster

Die Energiewende ist da, jedenfalls in Greenacre. Die Stadt Greenacre hat sich – nomen est omen – ganz der Energieversorgung aus regenerativen Quellen verschrieben. Sie hat deshalb Bau und Betrieb eines Pumpspeicherkraftwerks ausgeschrieben, das mit überschüssiger Energie Wasser in höhergelegene Speicher pumpt. Scheint die Sonne nicht und stehen die Windräder still, kann so schnell Strom erzeugt und ins Netz eingespeist werden. Besonders wichtig ist der Stadt dabei die möglichst lückenlose Verfügbarkeit des Wasserkraftwerks, damit auf keinen Fall schmutziger Kohlestrom aus dem Ausland bezogen werden muss.

Gewonnen hat die Ausschreibung das Unternehmen HydroEN, nicht zuletzt, weil es zwei innovative Turbinen von TurbinaEnergia mit angeboten hat. Dank einer speziellen Legierung müssen diese Turbinen seltener gewartet werden, was das Kraftwerk auch weniger stillstehen lässt. Das Wasserkraftwerk geht zunächst auch erfolgreich ans Netz.

Die Freude währt allerdings nicht lang. Denn kurze Zeit später werden Unregelmäßigkeiten bei TurbinaEnergias Stahllieferanten bekannt: Die Qualitätszertifikate mancher der legierten Stähle, die er ausgeliefert hat, waren gefälscht. Ob darunter auch die beiden im Kraftwerk in Greenacre verbauten Turbinen sind, lässt sich nicht mehr feststellen.

HydroEN besteht auf dem Austausch der beiden Turbinen während der nächsten Wartung. TurbinaEnergia dagegen möchte zunächst einmal feststellen, ob die Turbinen überhaupt von den Qualitätsproblemen betroffen sind. Nur dann komme eine Reparatur oder ein Austausch in Betracht. Dieses Vorgehen ginge allerdings mit längeren Ausfallzeiten des Kraftwerks einher, was bei HydroEN nicht auf Gegenliebe stößt.

Dieser fiktive Fall ist Gegenstand des diesjährigen Vis Moot Court. Ihn verhandelt das Marburger Vis-Moot-Team mit den Teams aus Osnabrück und dem Saarland beim traditionellen Marburg Mini Moot am 06.03.2020 ab 9 Uhr. Sie erhalten eine kurze Einführung in den Fall. Seien Sie gespannt!

Der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot Court simuliert ein internationales Schiedsverfahren, in dem studentische Teams als Anwälte auftreten. Der Wettbewerb erfreut sich großen Renommees und wachsender Beliebtheit. In der letzten Runde haben 376 Teams von Universitäten aus 87 Ländern teilgenommen. Die Philipps-Universität Marburg nimmt seit 2008/09 erfolgreich an dem Wettbewerb teil.

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