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Studien­anforderungen

Was Sie für ein Studium des Bachelor Politikwissenschaft mitbringen sollten

  • Interessieren Sie sich leidenschaftlich für gesellschaftliche und politische Zusammenhänge und Entwicklungen?
  • Verfügen Sie über einen kritischen Geist, der es liebt, Dinge zu analysieren und zu hinterfragen?
  • Lesen, schreiben und diskutieren Sie gerne? Interessieren Sie sich dafür, politische Zusammenhänge anderen Menschen verständlich vermitteln zu können?

Wenn Sie sich in diesen Fragen positiv wiederfinden, wird der Studiengang Bachelor Politikwissenschaft am Marburger Institut für Politikwissenschaft für Sie die richtige Studienwahl sein.

Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick darüber verschaffen, welche Interessen, Eigenschaften und Kompetenzen Sie idealerweise mitbringen sollten, um das Studium mit Freude und Erfolg abzuschließen, aber auch welche Herausforderungen Ihnen dabei möglicherweise begegnen werden.

Online-Self-Assessment (OSA)

Um diese Fragen für sich beantworten zu können, bieten wir Ihnen ein Online-Self-Assessment (kurz: OSA) für den B.A. Politikwissenschaft an. Sie bearbeiten im OSA online und anonym verschiedene Aufgaben und Fragen und erhalten direkt im Anschluss eine umfangreiche individuelle Rückmeldung, wie gut Sie die Anforderungen des Fachs voraussichtlich erfüllen werden. Sie sollten für die Bearbeitung etwa 60-90 Minuten Zeit einplanen.  -> Zum OSA

Und hier können Sie weiterlesen:

  • Eigenschaften und Kompetenzen

    Kritischer Geist mit Interesse am Hinterfragen und Analysieren

    Eine weitere Eigenschaft, die Sie mitbringen sollten, ist ein kritischer Geist, der politische Fakten, Zusammenhänge und Entwicklungen gerne hinterfragt und der offen für Neues und Unerwartetes ist. Wenn Sie sich des Öfteren schon gefragt haben, warum die Gesellschaft so funktioniert wie sie funktioniert, wieso bestimmte politische und gesellschaftliche Entwicklungen und Abläufe so ablaufen wie sie ablaufen und Sie gesellschaftliche Sachverhalte, die als gegeben erscheinen, gerne kritisch hinterfragen, dann liegen Sie mit einem politikwissenschaftlichen Studiengang richtig. Denn das Ziel dieses Studienganges besteht weniger darin, Faktenwissen anzuhäufen, obwohl es so ganz ohne dieses nicht geht, als vielmehr darin, die Fähigkeit zur wissenschaftlichen Analyse von Politik zu erwerben.

    Selbstorganisation und Eigeninitiative
    Die inhaltliche Lust am politikwissenschaftlichen Entdecken und Erkunden kann sich im Studium sehr viel freier entfalten, als es an der Schule in einschlägigen Fächern möglich war. Diese Freiheit beginnt mit der Planung des individuellen Studienverlaufs und beispielsweise der Integration eines Auslandsstudiums, erstreckt sich über die selbstständige Erstellung von Stundenplänen, der Entscheidung für Studienschwerpunkte und Seminar- sowie Arbeitsthemen und Arbeitsgruppen bis zur selbstständigen Anmeldung zu Lehrveranstaltungen und Prüfungen. Die Möglichkeit zur freieren Selbstentfaltung geht mithin auch mit einer höheren Eigenverantwortung einher. Diese erfordert Selbstorganisation und Eigeninitiative. Dabei geht es nicht nur um die Planung, Organisation und Durchführung Ihres Studiums, sondern auch um die flankierende eigenverantwortliche Organisation Ihres Alltags und die Entwicklung einer Kultur der Verbindlichkeit gegenüber denjenigen, mit denen Sie beispielweise in Gruppen oder Seminaren zusammenarbeiten.

    Eigenverantwortliches Handeln stellt sich in der Regel vor allem dann ein, wenn die Motivation etwas zu tun hoch ist. Für ein erfolgreiches Studium ist es daher von Vorteil, über eine hohe Selbstmotivation zu verfügen, das heißt ein wirkliches Interesse am Studium der Politikwissenschaft mitzubringen.

  • Interessen

    Interesse an gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen und Entwicklungen

    Eine erste wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches und nachhaltiges Studium des Bachelorstudiengang Politikwissenschaft ist ein vitales Interesse an gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen, deren historischer Entwicklung und aktueller gesellschaftlicher Debatte.

    Individuelle Zugänge sind dabei erfahrungsgemäß recht unterschiedlich und können beispielsweise

    - politisch-philosophische Grundlegungen,
    - das politische und gesellschaftliche Tagesgeschehen

    oder spezielle Problematiken wie Bezüge

    - zur Wirtschaft,
    - zu nationalen oder internationalen Konflikten, oder
    - zu Fragen der Geschlechterverhältnisse

    beinhalten.

  • Herausforderungen, Stolpersteine und Überraschungen

    Einige Herausforderungen haben Sie nun bereits kennengelernt und Sie fragen sich vielleicht, welche Vorkenntnisse und Kompetenzen muss ich mitbringen? Abgesehen von den formalen Zulassungsbedingungen und dem Interesse am Fach geht es nur noch um begünstigende Faktoren für ein erfülltes Studium und einen erfolgreichen Studienabschluss. So sind einschlägige Schulfächer wie Politik und Wirtschaft, Philosophie oder Geschichte zweifelsfrei vorteilhaft, aber nicht notwendig. Wissen lässt sich sehr viel leichter und schneller aneignen, als allgemeine Kompetenzen wie schnell und effizient lesen und verstehen können, Texte analysieren und verfassen können, oder Referate vorbereiten und gewandt halten zu können. Gute Englischkenntnisse sind von großem Vorteil, da von Beginn des Studiums an Texte auch in englischer Sprache zu lesen und zu bearbeiten sind. Schulische Leistungskurse in Deutsch, Englisch oder anderen Fremdsprachen trainieren in der Regel diese für Politikwissenschaft zentralen Kompetenzen, sind mithin für das Studium hilfreich.

    Nur an Tagespolitik interessiert?

    Politikwissenschaft ist eine ebenso theorie- wie empirieorientierte Wissenschaft. Sie müssen sich im Studium immer auch in starkem Maße mit theoretischen Texten auseinandersetzen und diese im Kontext gesellschaftlicher Wirklichkeiten verarbeiten. Die Auseinandersetzung etwa mit tagespolitischem Geschehen bleibt ohne diese Komponente banal. Wenn Sie sich nur für die Aneignung tagespolitischer Themen und den Austausch darüber interessieren, ist das Fach vielleicht nicht für Sie geeignet. Allerdings kann die vertiefende Auseinandersetzung mit tagespolitischem Geschehen das Interesse an einer wissenschaftlichen Vertiefung nicht selten fördern und ein ganz neues Verständnis von Tagespolitik hervorbringen.

    Offenheit für Neues und engagierte Eigeninitiative

    In der Studieneingangsphase stehen Sie vor der Herausforderung, sich breitgefächert in unterschiedliche Gebiete des Faches einarbeiten zu müssen. Das erfordert nicht nur viel Offenheit für Neues, sondern im gesamten Studienverlauf engagiertes Studieren mit der Bereitschaft viel zu lesen – und zwar nicht Wikipedia, sondern wissenschaftliche Fachliteratur. Die Vorstellung, es handele sich um ein Fach, „in dem ich nicht viel arbeiten muss, das ich also irgendwie nebenbei absolviere“, unterliegt einem fatalen Irrglauben.

    Sie werden in Ihrem Studium möglicherweise auch mit Fächern konfrontiert, von denen Sie nie zuvor gedacht hätten, dass sie etwas mit Politik zu tun haben, beispielsweise im Bereich Politik und Geschlechterverhältnis, das zum Pflichtangebot des Studiengangs zählt. Unabdingbar ist auch Ihre Bereitschaft, sich mit den quantitativen und qualitativen Methoden empirischer politikwissenschaftlicher Forschung zu beschäftigen. Dazu gehört zumindest in der quantitativen Methodenausbildung auch ein bisschen Mathematik und Statistik. Als Tipp: Wenn Sie sich vorab ausführlicher über die Studieninhalte informieren, vermeiden Sie Überraschungen.
     
    Der Studienbeginn kann für Studienanfänger eine große Herausforderung darstellen.

    Prinzipiell sind Sie ab Studienbeginn für alles was Sie tun (oder auch nicht tun) selbst verantwortlich. Um Ihnen zu helfen, sich zurechtzufinden, bieten wir Ihnen insbesondere zu Beginn Ihres Studiums über Orientierungs- und Einführungsveranstaltungen erste Hilfe an, später dann über die Sprechstunden der Studienfachberatung und der Lehrenden. Die Orientierungs- und Beratungsangebote sind vorhanden, Sie müssen diese allerdings eigenständig wahrnehmen.

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