01.03.2023 Holzschnitt-Förderpreis für Julia Weißflog

Eröffnung und Preisverleihung im Kunstmuseum Reutlingen Spendhaus am 9.3.2023

Der vom Freundeskreis Kunstmuseum Reutlingen vergebene Holzschnitt-Förderpreis zeichnet die in Marburg lebende Julia Weißflog aus. Julia Weißflog schloss 2022 ihr Masterstudium erfolgreich bei LfbA Karin Brosa und apl. Prof. Helmi Ohlhagen am Institut für Bildende Kunst ab. Seit November 2022 arbeitet sie als Wissenschaftliche Hilfskraft vornehmlich in den Druckwerkstätten des Instituts für Bildende Kunst.

Die 1993 in Steinheim geborene Künstlerin beschäftigt sich intensiv mit verschiedenen Drucktechniken, unter anderem mit dem Holzschnitt. Den Preisträger bestimmt jeweils eine renommierten Persönlichkeit der Bildenden Kunst - in diesem Jahr war es Klaus Lomnitzer, seit 2016 Professor für Grafik und Malerei am Institut für Bildende Kunst der Philipps-Universität Marburg.

Der Freundeskreis Kunstmuseum Reutlingen stiftet alle zwei Jahre den Holzschnitt-Förderpreis und ermöglicht damit jungen Künstlerinnen und Künstlern eine Unterstützung in ihrer Auseinandersetzung mit dem traditionsreichen Medium. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2 500 Euro und mit einer Ausstellung in den Spendhaus-Räumen des Kunstmuseums verbunden. Der Preis wird nunmehr zum vierten Mal verliehen.

Die Ausstellung findet im Kunstmuseum Reutlingen Spendhaus vom 10. März bis 11. Juni 2023 statt. Sie wird kuratiert von Anna Nerobova. Eröffnung und Preisverleihung ist am Donnerstag, 9. März um 19 Uhr.

Für Julia Weißflog ist das Drucken eine Suche und eine Vertiefung in persönliche Erinnerungen. Das Blatt wird zu einem Setzkasten für Reminiszenzen, die entweder nur als Bild im Gedächtnis existieren oder an gewöhnliche Gegenstände gebunden sind. Erst die damit verknüpften Erinnerungen machen diese Objekte zu etwas Wertvollem. Im Druckprozess verdichtet und überlagert die Künstlerin Flächen, Formen und Motive und lässt sie miteinander in ein Zwiegespräch treten. Reduziert in der Farbigkeit und vielseitig in Transparenz und Dichte erforschen ihre poetischen Holzschnitte persönliche Gedächtnisschichten und erzählen den Betrachtern Geschichten von scheinbar unwichtigen Dingen. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Museumsleiterin Ina Dinter und Anna Nerobova.

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