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Kognitive Kommunikationsstörungen bei Schädel-Hirn-Trauma: Die Interaktion von Sprache, Kognition und Verhalten aus interdisziplinärer Perspektive

Die DFG fördert das Netzwerk ab Mai 2022 für die Dauer von drei Jahren.

Kognitive Kommunikationsstörungen sind häufig Folge eines Schädelhirntraumas, wenn kommunikationsrelevante Areale geschädigt sind. Da sich die Störungen an der Schnittstelle von Sprache, Kognition und Verhalten befinden erfordert die Erforschung und Behandlung von Kognitiven Kommunikationsstörungen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Das Netzwerk besteht daher aus 19 Wissenschaftler*innen, darunter Dr. Anna Rosenkranz der AG Klinische Linguistik der Philipps-Universität Marburg, aus den Disziplinen Sprachtherapie/Logopädie, Linguistik, Neuropsychologie und Medizin, die interdisziplinär die
Ziele zur Verbesserung der Versorgung von Kommunikationsstörungen bei Schädel-Hirn-Trauma bearbeiten. Das Netzwerk hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird koordiniert von Dr. Julia Büttner-Kunert (LMU München) und Dr. Kristina Jonas (Universität zu Köln).
Kognitive Kommunikationsstörungen resultieren aus der beeinträchtigten Interaktion von kognitiven Fähigkeiten und der Befähigung, Sprache situationsangemessen zu gebrauchen. Von besonderer Bedeutung sind dabei Störungen des Exekutivsystems und der sozialen
Kognition. Beeinträchtigungen zeigen sich häufig in pragmatischen Kompetenzen sowie in der Planung und Sinnentnahme bei Gesprächen und Texten. Hieraus resultieren kommunikative Missverständnisse und Einschränkungen in der sozialen Partizipation.

Auf der Homepage des Netzwerks finden sich Informationen zu den Mitgliedern sowie für Interessierte Kontaktmöglichkeit zum Netzwerk.

https://www.netzwerk-kokos.germanistik.uni-muenchen.de/

Eine Broschüre zu „Kognitiven Kommunikationsstörungen“ von Büttner-Kunert, Jonas, Quinting und Rosenkranz (2020), kann auf der Homepage des dbs e.V. abgerufen werden:

https://www.dbs-ev.de/infothek/infomaterialien/broschueren-co/