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Keltologie
Gegenstand des Faches Keltologie sind die Sprachen und Kulturen der keltischen Völker. Folgende Sprachen fallen in den Rahmen des Faches: Irisch, Schottisch-Gälisch, Manx, Kymrisch (=Walisisch), Bretonisch und Kornisch, außerdem das nur fragmentarisch überlieferte Festlandkeltische.
Eine zentrale Stellung nehmen dabei Alt- und Mittelirisch sowie Mittelkymrisch ein, nicht nur wegen ihrer sprachgeschichtlichen Bedeutung, sondern auch aufgrund ihrer reichen Literatur, die einen wesentlichen, wenn auch zumeist nur unzureichend wahrgenommenen Beitrag zur europäischen Kulturentwicklung des Mittelalters darstellt.
Der Schwerpunkt des Studiengangs in Marburg liegt auf den sprach- und literaturgeschichtlichen Epochen des mittelalterlichen Irischen und Kymrischen.
Marburg hat ein spezifisches inhaltliches Profil mit deutlicher Schwerpunktsetzung und begreift sich als primär mediävistisch und text- und kulturorientiert. Dies bedeutet zunächst, dass sein Zeitrahmen das Mittelalter von c. 500 n.Chr. bis c. 1500 ist. Keltische Sprachen gibt es im Mittelalter in Irland, Schottland, auf der Isle of Man, in Wales, Cornwall und der Bretagne. Damit ist auch der geographische Raum benannt, mit dem sich die Marburger Keltologie befaßt. Text- und Kulturorientierung meint, daß unser Ausgangspunkt die Texte in den keltischen Sprachen des Mittelalters (Irisch, Schottisch-Gälisch, Manx, Kymrisch, Kornisch, Bretonisch) sind – daneben können auch Texte in anderen Sprachen des genannten Kulturraums (z.B. Latein oder Englisch) von Interesse sein.
In Marburg können Sie Keltologie als Schwerpunkt in den B.A.-Studiengängen Historische Sprach-, Litertur- und Kulturwissenschaften und Europäische Literaturen studieren. Wir bieten Ihnen außerdem als einzige Universität Deutschlands einen weiterführenden Masterstudiengang Keltologie an.