04.12.2020 Neuer LOEWE-Schwerpunkt ‚Diffusible Signals‘ bewilligt

Beim hessischen Forschungsförderungsprogramm hat sich erneut ein Antrag durchgesetzt, an dem auch der Fachbereich 12 mit Prof. Dr. Dominik Heider beteiligt ist.

Logo Diffusible Signals

In dem interdisziplinären Forschungsprojekt „Impact of diffusible signals at human cell-microbe interfaces” unter der wissenschaftlichen Koordination von Prof. Dr. Bernd Schmeck (FB20) arbeiten ForscherInnen aus Medizin, Biologie und Informatik gemeinsam, um die Kommunikation von Bakterien mit dem menschlichen Immunsystem besser zu verstehen.

Wie das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) heute mitgeteilt hat, werden für den neuen LOEWE-Schwerpunkt im Rahmen der 13. Staffel des hessischen LOEWE-Programms insgesamt rund 4,8 Millionen Euro bewilligt (Laufzeit 2021-2024).

In der Pressemitteilung des HMWK heißt es zu diesem neuen LOEWE-Schwerpunkt: „Bakterielle Infektionskrankheiten gehören weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Weil Bakterien gegen Antibiotika resistent werden, sind unsere wichtigsten Medikamente gegen Infektionskrankheiten zunehmend wirkungslos. Dieses Problems will sich das Forschungsvorhaben „Diffusible Signals“ annehmen. Es will eine zentrale Grundlage der Infektionsprozesse untersuchen und verändern: die Kommunikation zwischen Bakterien und menschlichen Entzündungszellen. Gemeinsam erforschen Ärzte, Biologen und Informatiker den Austausch löslicher (diffusibler) Signale an den Grenzflächen klinisch wichtiger Bakterien und Entzündungszellen. Neue Einblicke in Infektionsprozesse können helfen, neue zielgerichtete Therapien zu entwickeln, die die menschliche Immunabwehr stärken und den bakteriellen Angriff schwächen.“

Neben der federführenden Philipps-Universität Marburg sind an diesem Forschungsprojekt auch die Justus-Liebig-Universität Gießen sowie das Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie Marburg als Antragspartner beteiligt.