29.07.2025 Resilienz myeloischer Stammzellen

Alle Zellen des Blutes werden von sogenannten hämatopoetischen Stammzellen gebildet. Aus einer bestimmten Form der hämatopoetischen Stammzellen, den "myeloischen Stammzellen", gehen die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), eine Gruppe weißer Blutkörperchen (Granulozyten, Monozyten) und die Blutplättchen hervor. Ein internationales Forschungsteam unter Beteilung des Pharmakologischen Instituts der Universität Marburg hat nun entdeckt, dass ein Protein namens Semaphorin 4A (Sema4A) diese Stammzellen vor entzündungsbedingtem Stress schützt. Fehlt dieses Protein, reagieren die Stammzellen überempfindlich, was zu einer unkontrollierten Vermehrung und einem Verlust der Regenerationsfähigkeit im Alter führt. Sema4A wirkt dabei über einen speziellen Rezeptor auf der Zelloberfläche und bewahrt die "epigenetische Gesundheit" der Stammzellen. Diese Studie zeigt, dass Faktoren wie Sema4A entscheidend dafür sind, die funktionelle Diversität von Stammzellen über das gesamte Leben hinweg zu erhalten.
Link zur Originalpublikation: https://www.nature.com/articles/s43587-024-00798-7