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Mechanismen des Immunsystems die zu Autoimmunität führen

Ein Säugetier (Mensch oder Maus), das nicht unter einer akuten Infektion leidet wird wenig oder nichts von der Präsenz oder Aktivität seines Immunsystems merken. Dies ist der Ausdruck eines Gleichgewichts des Immunsystems in dem sich neu produzierte Immunzellen, frisch aktivierte Immunzellen und Gedächtnis-Immunzellen befinden. Ein wichtiger Mediator in diesem Zustand sind Mechanismen die verhindern, dass Immunzellen entstehen oder aktiviert werden, die körpereigne Strukturen oder Selbst-Proteine erkennen. Wir fassen dies unter Immuntoleranz zusammen.

Autoimmunität ist der Zustand wenn die Immuntoleranz gestört ist und es zur Erkennung und Aktivierung einer Immunantwort kommt die Selbst erkennt. Beim Menschen sind Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Lupus Erkrankungen bei denen Immuntoleranz Mechanismen versagen. Immunsuppressiva sind sehr hilfreich in der Behandlung haben jedoch den Nachteil, dass sie vergleichsweise unspezifisch in ihrer Wirkungsweise sind und sowohl für die Infektionsabwehr essentielle als auch die krankmachenden autoreaktiven Immunzellen unterdrücken. 

Ziel ist es eine für den Patienten maßgeschneiderte Unterdrückung  der Immunzellen zu finden, die nur die pathogenen Immunzellen inhibiert, aber den Rest der Immunantwort unbehelligt lässt.

In meinem Labor  interessieren wir uns deshalb für Mechanismen die zu Autoimmunität in Mausmodellen führt und deren Kontrolle. Erst durch die experimentelle Analyse und ein tieferes Verständnis können ultimativ neue therapeutische Ansätze in der Humanmedizin in der Zukunft entwickelt werden.

Wir arbeiten an verschieden Modellen, die eine B Zell vermittelte Autoreaktivität zeigen, d.h. sie produzieren Antikörper die Selbst erkennen. Deshalb ist unsere Arbeit auch auf die Entstehung und Kontrolle von autoreaktiven B Zellen fokussiert.