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Willkommen am Institut für Erziehungswissenschaft der Philipps-Universität Marburg

Foto: Uwe Feldbusch

Das bald 75 Jahre bestehende Institut für Erziehungswissenschaft steht in einer Tradition kritischer, zukunfts- und gestaltungsorientierter Erziehungswissenschaft. Bereits in den 1950er Jahren widmete sich Elisabeth Blochmann - die erste Pädagogik-Professorin an der Universität Marburg - der Überwindung klassischer Geschlechter-Ungleichheiten in Bildung und Wissenschaft. Und mit Leonhard Froese erhielt das Marburger Institut für Erziehungswissenschaft früh ein internationales und international vergleichendes Profil.

In den 1960er und 1970er Jahren wurde das Institut durch die Ansätze des pädagogischen Denkers Wolfgang Klafki weltweit bekannt. Seine Forderung, ´epochaltypische Schlüsselprobleme´ zum Ausgangspunkt für Forschung und Lehre zu machen, und sein Anspruch der Demokratisierung und sozialen Gerechtigkeit prägten auch den Aufbau des Diplomstudiengangs Erziehungswissenschaft und verstärkten die kritisch-sozialwissenschaftliche Ausrichtung der Marburger Erziehungswissenschaft.

Eine dritte Phase lässt sich seit der Bologna-Reform der 2000er Jahre erkennen, die zur stärkeren Akzentuierung der Studienschwerpunkte Sozial- und Rehabilitationspädagogik (SoReha), Erwachsenenbildung (EB) und Außerschulischen Jugendbildung (AJB) führte und zunehmend auch Fragen der Organisation, der Transformation und Sozialen Innovation auffächerte. Weiterhin stellen die Anliegen der Diversität, Inklusion und Sozialen Gerechtigkeit zentrale Perspektiven der Marburger Erziehungswissenschaft dar. Untersucht werden heute vor allem auch die Potenziale kultureller Bildung und ästhetischer Praktiken für die Ermöglichung professionellen, organisationalen und gesellschaftlichen Wandels. In der Tradition einer kritisch-sozialwissenschaftlichen Perspektive knüpft das Institut auch für die Zukunft an den epochalen Fragen unserer Zeit an.

Als forschungsaktives Institut sind wir nicht nur in Lehre und wissenschaftlicher Weiterbildung aktiv, regional und international vernetzt, engagiert für die erziehungs- und bildungswissenschaftliche Erforschung der Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft, sondern setzen uns ebenso für die zeitgemäße und zukunftsfähige Professionalisierung unserer Studierenden ein.