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Konzerte

Wintersemester 2023/2024 »Ach, daß ich hören sollte«

Das Beste aus 10 Jahren

Ein Konzert mit A-cappella-Werken von Berger, Todd, Mäntyjärvi und anderen Komponistinnen

Ach, daß ich hören sollte…

„…daß Gott der Herr redete und daß er Friede zusagte“, heißt es weiter in Johann Pachelbels Psalmvertonung „Tröste, tröste uns, Gott“. Doch bei den Abschlusskonzerten des Marburger Universitätschores im Februar bekommt das Publikum weit mehr zu hören als das: nämlich eine Auswahl der besten Stücke aus den letzten zehn Jahren Unichorgeschichte.

Das vorwiegend studentische Ensemble, das es sich seit seiner Gründung zur Aufgabe gemacht hat, vergessene Komponist*innen wiederzuentdecken und aufzuführen, prägt die Marburger Chorlandschaft schon über dreißig Jahre; seit dem Wintersemester 2013/14 unter der Leitung von Bezirkskantor Nils Kuppe. Zur Feier dieser Zusammenarbeit haben sich die Sänger*innen auf eine musikalische Reise durch die letzten zehn Jahre begeben und werden im Rahmen der Semesterabschlusskonzerte ihr „Best Of“ – ein Stück aus jedem Jahr – präsentieren. Mit Komponist*innen wie Arvo Pärt, Vittoria Aleotti, Wilhelm Berger, Ola Gjeilo und Will Todd erzählt das Programm nicht nur einen Teil der ereignisreichen Unichorgeschichte, sondern nimmt die Zuhörer*innen gleichzeitig mit in die mystische Welt von Eduard Mörikes „Feuerreiter“ (in einer dramatischen Vertonung Hugo Distlers), zeichnet in Jaakko Mäntyjärvis düster-experimenteller Komposition „Canticum Calamitatis Maritimae“ das tragische Bild eines Schiffsunglücks und bewegt sich abwechslungsreich zwischen heiteren Liebesliedern, Einhörnern, Krokodilen und Lobpreisgesängen vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Die Konzerte „Ach, daß ich hören sollte…“ Das Beste aus 10 Jahren finden am 09. Februar 2024 um 20 Uhr in der Johanneskirche Gießen und am 10. Februar 2024 um 19 Uhr in der Universitätskirche Marburg statt. Karten sind ab zwei Wochen vor Konzertbeginn in der Mensa am Erlenring und auf den Lahnbergen sowie in der Touristeninformation (Bahnhofstr. 25) erhältlich.

Sommersemester 2023 »Niemandsrose«

Komponistinnen auf der Spur

Ein Konzert mit A-cappella-Werken von Aleotti, Woll, Andersson und anderen Komponistinnen

Mit »Niemandsrose« freuen wir uns, Ihnen dieses Semester ein in vielerlei Hinsicht ein besonderes Konzertprogramm zu präsentieren. Wir werden nur A-Capella Musik von Komponistinnen aus den letzten Jahrhunderten singen. Diese Konzertidee begleitet den Chor schon seit geraumer Zeit, bedurfte aber einiger Recherchearbeit. Nun ist es uns gelungen, ein rein ‘weibliches’ Konzertprogramm auf die Beine zu stellen.
Die Musik in diesem Semester erzählt uns viel: Von schwebenden, sphärischen Klängen und tiefen, göttlichen Erfahrungen, von Hilferufen, Zauberwünschen, Liebesliedern und romantischem Überschwang. Wir singen auf Deutsch, Englisch, Latein, Italienisch und sogar Setukesisch, einer Form der estnischen Sprache. Und auch bei der Zwischenmusik wird es ausschließlich von Frauen geschriebene Musik für Geige und Klavier geben.

Wir freuen uns, Ihnen die Arbeit dieses Sommersemesters zu präsentieren und gemeinsam Musik zu genießen!

ACHTUNG
Der Vorverkauf findet NICHT im Erwin-Piscator-Haus statt, sondern in der Bahnhofstraße 25.

Wintersemester 2022/2023: »Licht und Schatten«

I LOVE YOU NIGHT AND DAY

Ein Konzert mit A-cappella-Werken von Frank Martin, Wilhelm Berger, Ola Gjeilo und Weiteren

Dieses Wintersemester wollen wir gemeinsam mit einem ganz besonderen Konzert abschließen: “Licht und Schatten - I love you night and day”.
Genau wie unser Thema “Licht und Schatten” sind auch die Klänge der Stücke beschaffen: Kontrastreich, teils kraftvoll, teils sanft, überraschend - in jedem Fall komplex und in steter Bewegung. Den Hauptteil des Konzerts bildet die “Messe für zwei vierstimmige Chöre” von Frank Martin, die u.a. um Stücke von Esenvalds, Mäntyjärvi und Gjeilo ergänzt wird. Zudem spielt natürlich auch die Musik Wilhelm Bergers eine Rolle, wie bei praktisch jedem Unichor-Konzert. Die Stücke der verschiedenen Komponisten handeln sowohl inhaltlich, als auch musikalisch, von Dunkelheit, Nacht und Vergänglichkeit, aber auch von Licht, Leben und Neuanfängen. Innerhalb dieser Facetten bildet jedes der Stücke aus unterschiedlichen Epochen einen ganz eigenen Blickwinkel. Lassen Sie sich mitnehmen auf diese Reise! 

Besonders stolz sind wir auch, dass die Intermezzi in diesem Konzert von Studentinnen der Marburger Sprechwissenschaften gestaltet werden, die uns mit präzise gewählten Texten durch die Konzerte begleiten.

Wir freuen uns sehr auf Sie alle und gehen mit viel Vorfreude auf die Konzerte zu.

Konzertreise im Sommer 2022: »Gegenüber«

Ein Konzert mit A-cappella-Werken von Berger, Martin, Schein, Kodaly, Whitacre und anderen

Foto: Naxos Records


O magnum mysterium, illustriert von Paolo Zeccara.

Aufführungen im Wintersemester 2021/22:

Die Konzerte der diesjährigen Konzertreise des Universitätschores stehen unter dem Motto des Gegenüberstehens. Das bezieht sich einerseits auf den Chor selbst, der bei der Messe für zwei vierstimmige Chöre von Frank Martin geteilt wird und mal im Wechsel, mal im Zusammenklang das Kyrie und das Gloria erklingen lässt. Andererseits sind die aufgeführten Stücke geprägt vom Geist des Gegenübers, manchmal sogar der Konfrontation. So staunte Jesus Christus nicht schlecht, als er beim Betreten des heiligen Tempels in Jerusalem Händlern und Vieh gegen-überstand. Die Geschichte der Tempelreinigung, die in allen vier Evangelien erzählt wird, wurde vom ungarischen Komponisten Zoltán Kodály vertont und ist eines von vielen sakralen Stücken unseres diesjährigen Programms.

Neben dem monumentalen Groß ist der Herr von Wilhelm Berger, der in keinem Konzert des Universitätschores fehlen darf, wird es in Morten Lauridsens O magnum mysterium ob des Wunders Jesu Geburt andächtig. Abgerundet wird das Konzert mit Stücken des Barockkomponisten Johann Hermann Schein. Bei seiner Vertonung des Psalm 126 Die mit Tränen säen, werden mit Freunden ernten wird der Charakter des Gegenüber einmal mehr deutlich. Wir freuen uns und laden Sie herzlich ein, mit uns dieses »Gegenüber« zu genießen.

Sommersemester 2022: »Marburg800«

Die Legende der Heiligen Elisabeth, Ein deutsches Requiem
Orchesterprojekt zum Stadtjubiläum

Foto: Stephan Tang


Der Unichor mit der Marburger Philharmonie beim gemeinsamen Probenwochenende.

Der Universitätschor Marburg und die Marburger Philharmonie laden mit "Denn alles Fleisch, es ist wie Gras" zu einem Konzert der besonderen Art ein. Sie erinnern mit Die Legende von der heiligen Elisabeth von Franz Liszt an die Anfänge der Stadt Marburg vor 800 Jahren, die die Heilige Elisabeth mitgeprägt hat. Passend zu ihrem frühen Tod mit 24 Jahren erklingt anschließend das berühmte Werk Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms.

Die heilige Elisabeth ist zweifellos die berühmteste Frau, die die Geschichte Marburgs maßgeblich geprägt hat. Ihr Wirken fällt genau in die Zeit vor 800 Jahren, in der Marburg erstmals als Stadt erwähnt wurde. Wir, der Universitätschor Marburg und die Marburger Philharmonie, möchten mit diesem gemeinschaftlichen Konzert an eine der größten Persönlichkeiten Marburgs erinnern.
Dafür begleiten wir die heilige Elisabeth auf ihrem letzten Weg, der von Franz Liszt (1811 – 1886) im Oratorium Die Legende von der heiligen Elisabeth vertont wurde. Daraus wird der sechste Teil Die feierliche Bestattung der Elisabeth, mit Handlung in Marburg, erklingen.
Um das Gedenken gebührend zu begehen, folgt dann das wohl berühmteste Totengedenken, was jemals in Noten niedergeschrieben wurde: Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms (1833 – 1897).
Dieses gemeinsame Konzert ist nach 2017 bereits die zweite Kooperation zwischen der Marburger Philharmonie und dem Universitätschor. Gerade zum diesjährigen Stadtjubiläum soll dies ein Beitrag aus der Vielfalt der Vereine Marburgs sein, die mit Spaß und Akribie gemeinschaftliche Projekte entwickeln und mit Ihnen, liebe Zuhöhrerinnen, teilen.
Erleben Sie mit uns gemeinsam eine Hommage an die Protagonistin der Frühgeschichte Marburgs!

Konzert im Sommersemester 2021

»Im Freien zu singen« durch Feld, Wald und Wiesen


Der Heuwagen von John Constable.

Das diesjährige Sommerkonzert des Universitätschores steht ganz im Zeichen der Komponisten Johannes Brahms, Felix Mendelssohn Bartholdy und Wilhelm Berger. Wilhelm Bergers (1861-1911) musikalisches Schaffen geriet nach seinem Tod zunächst in Vergessenheit, der Universitätschor hatte an seiner Wiederentdeckung großen Anteil. Berger zeichnet sich durch die harmonisch anspruchsvolle, gefühlvolle Vertonung romantischer Gedichte aus, das Werk Die erwachte Rose dient als Paradebeispiel. Von Johannes Brahms werden einige kurze Stücke zu hören sein, die teilweise aus seiner frühen Jugend stammen und eigentlich vernichtet werden sollten. Diese Werke reichen stimmungsmäßig von melancholisch (Von alten Liebesliedern) bis heiter und ausgelassen, wie beim erst kürzlich entdeckten Stück Postillons Morgenlied. Bartholdy nimmt uns mit seinen sechs kurzen Liedern mit durch den Wald, unter Linden sowie auf den See. Wir freuen uns, Ihnen nach langer Pause diese romantischen Streifzüge durch die Natur präsentieren zu dürfen.

Konzert im Wintersemester 2019/20

»Nicht von dieser Welt« von Engeln, Nymphen, Kobolden

Foto: University of Chichester
Der Puck (Nordische Sagengestalt), illustriert von Arthur Rackham


Der Puk, nordische Sagengestalt, illustriert von Arthur Rackham.

In diesem Semester wird es mystisch. Am 14. und 15. Februar 2020 lädt der Universitätschor Marburg ganz herzlich zu schaurigen, schrillen und schönen A-cappella-Werken für gemischten Chor aus der Renaissance bis zu aktueller Chorkomposition zum Semesterabschlusskonzert ein.

Die Faszination für das Unbekannte, Ungewisse, Übernatürliche, ob in Märchen, Geschichten oder der Kunst, prägt seit jeher die Kultur und die Gedanken der Menschen.

Und so auch die Musik: Das Programm handelt von tückischen und arglistigen Kobolden, von magischen und mysteriösen Hexen in der Vertonung des Song of the witches: Double, Double, Toil and Trouble von Jaakko Mäntyjärvi (1984) aus dem Drama Macbeth von William Shakespeare, vom gefährlichen, ungeheuren Feuerreiter, himmlischen Gesängen von Engeln in der zeitgenössischen Komposition The Angel von Tina Andersson (2011), geheimnisvoller, stiller Nächte und weiteren fantastischen Wesen.

Jubiläumskonzert im Sommersemester 2019

»30 Jahre Unichor«

Zeichnung: Harald Lange


Der Universitätschor mit Orchester in der Elisabethkirche.