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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis

Fachgebiet Altorientalistik: WiSe 2025-26

Geschichte und Kultur des Alten Orients

Vorlesung
Modul: Geschichte des Alten Orients und der islamischen Welt (LV-10-772-494)
Dozent: Prof. Dr. Nils P. Heeßel
Zeit: Mo. 12.15-13.45
Beginn: 13.10.2025
Ort: DH12 00A26

In dieser Vorlesung werden die Geschichte und die Kultur des Alten Orients von der frühen Besiedlung bis zum Aufkommen des Islam vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der historischen Entwicklung und dem kulturellen Einfluss der frühen Hochkulturen Mesopotamiens, des Iran und der Türkei, vor allem der Sumerer, Assyrer, Babylonier, Elamer, Hethiter und Hurriter. Das Aufkommen von Tempeln und Götterverehrung, die Erfindung von Rad, Schrift und Gelehrsamkeit, das Entstehen von Kontinente umfassenden Handel sowie internationaler Diplomatie wird dabei ebenso behandelt wie frühe Verwaltung und Gesetzgebung, die Idee des Staates und des Königtums und die Götterwelt Mesopotamiens. Hierbei wird deutlich werden, wie sehr die frühen Hochkulturen im Nahen Osten die Entwicklung der Welt, insbesondere auch die Geschichte und Kultur Europas beeinflusst haben.

Zu dieser Vorlesung wird es ein kursbegleitendes Tutorium geben, dessen Besuch für eine erfolgreiche Teilnahme und Prüfung sehr empfohlen wird. 

Einführung in die Akkadische Sprache und Keilschrift I

Übung
Modul: Sprache: Akkadisch I (LV-10-769-094)
Tutor: Johannes Dams
Zeit: Di. 10.15-11.45
Beginn: 14.10.2025
Ort: DH12 00A03

In diesem Sprachkurs werden die Grundlagen des Akkadischen auf Basis der altbabylonischen Grammatik in 12 Lektionen erlernt. Dazu wird auch die Keilschrift in ihrer neuassyrischen Form vermittelt. Der Kurs umfasst zwei SW in Präsenz sowie die jeweiligen Hausaufgaben, die als Studienleistung zu erbringen sind und schließt mit eine Klausur ab. Das Lehrbuch von Caplice wird im Verlauf des Kurses zur Verfügung gestellt. Der Kurs ermöglicht es den Studierenden im Anschluss akkadische Texte in Keilschrift, Transliteration und Transkription zu erschließen und zu verstehen.

Tutorium zur Einführung in die Akkadische Sprache und Keilschrift I

Modul: Sprache: Akkadisch I (LV-10-769-095)
Tutor: Gwendolyn Trott
Zeit: Fr. 8.00-9.00 (für das erste Treffen)
Beginn: 17.10.2025
Ort: tba

Altorientalische Königsideologie anhand von Königsinschriften des 2. und 1. Jt. v. Chr.

Seminar
Modul: Texte: Akkadisch I (LV-10-769-098)
Dozent: Prof. Dr. Nils P. Heeßel
Zeit: Di. 14.15-15.45
Beginn: 22.04.2025
Ort: DH12 00A09

Der Kurs dient der Vertiefung der in den Modulen Akkadische Sprache I und II erlernten akkadischen Grammatik. Hierbei wird die bereits erlernte Grammatik vertieft und bei der Textlektüre eingeübt sowie komplexere Aspekte der akkadischen Grammatik vermittelt. Im Vordergrund steht die Lektüre von ausgewählten alt- und jungbabylonischen Texten und Textpassagen, wobei Kenntnisse über die textliche Überlieferung des Akkadischen vermittelt werden. Passagen aus altbabylonischen Königsinschriften, dem Prolog und Epilog des Kodex Hammurapi und Auszüge aus den Annalen der neuassyrischen Könige gelesen, grammatisch analysiert und inhaltlich besprochen. Als Arbeitsgrundlage wird Rykle Borger, Babylonisch-assyrische Lesestücke, Analecta Orientalia 54, 3. rev. Auflage, Rom 2006 dienen.

Inhaltlich widmet sich das Seminar der Erforschung der in den Inschriften zum Ausdruck kommenden altorientalischen Königsideologie. Die in den Texten vermittelten Anschauungen des Aufbaus der Welt sowie Sinn und der Bedeutung des Königtums werden analysiert und auch in ihrer Entwicklung von der altbabylonischen bis zur neuassyrischen Zeit untersucht. 

Tutorium zu Altorientalische Königsideologie anhand von Königsinschriften des 2. und 1. Jt. v. Chr.

Modul: Texte: Akkadisch I (LV-10-769-099)
Tutor: Gwendolyn Trott
Zeit: Fr. 9.00-10.00 (für das erste Treffen)
Beginn: 17.10.2025
Ort: tba

Die neuassyrische Religionspolitik

Seminar
Modul: Literatur: Akkadisch I / Lektüre altorientalischer Texte I (LV-10-769-102)
Dozent: Prof. Dr. Nils P. Heeßel
Zeit: Mo. 14.15-15.45
Beginn: 13.10.2025
Ort: DH12 00A23

Der Lektürekurs dient sowohl der Vertiefung der Kenntnisse der akkadischen Grammatik sowie auch der Keilschrift und ist nur für fortgeschrittene Studierende ab dem 5. Semester geeignet. In der neuassyrischen Zeit bildete das assyrische Imperium eine ganz eigene Religionspolitik heraus, die der Befriedung der Provinzen und der Stabilität der Herrschaft der regierenden Familie sichern sollte. Nach einer kurzen Einführung in die mittelassyrische Religionspolitik werden wir uns die neuassyrische Königsideologie und ihre religiösen Bezüge anhand von Texten und Darstellungen aus dem 9. und 7. Jh. v. Chr. erarbeiten. Zu den Themen gehören das programmatische Versorgungsystem des Reichgottes Assur, die "Assur-Ideologie" des Reiches, die Förderung oder Ablehnung bestimmter Gottheiten durch einzelne Könige und ihre Folgen sowie der Umgang mit dem babylonischen Pantheon, insbesondere mit dem populären Gott Marduk. Am Ende wird ein kurzer Ausblick in die nachassyrische Geschichte zeigen, dass auch die Babylonier eine ganze spezielle und hochinteressante Religionspolitik gemacht haben.

Cuneiforum

Seminar
Modul: Methoden der Altorientalistik (LV-10-772-483)
Dozent: Prof. Dr. Nils P. Heeßel
Zeit: Di. 16.15-17.45
Beginn: 14.10.2025
Ort: DH12 00A23

Dieses Seminar für fortgeschrittene Studierende dient der Einführung in die Edition altorientalischer Texte und als Doktorandenkolloquium. Im Cuneiforum werden noch unpublizierte altorientalische Texte gemeinsam gelesen und um die Lesung und Deutung von Zeichen und Zeichenfolgen gerungen, wodurch die Kenntnisse in der Keilschrift, der Grammatik und Lexik geschult werden. Die Lektüre erfolgt anhand von Keilschriftautographien und Fotos der Tontafeln. Durch das „Ringen“ um die richtige Lesung werden die philologischen Methoden der Altorientalistik erlernt, angewendet und eingeübt. Darüber haben Doktoranden im Cuneiforum die Möglichkeit, ihre Dissertationsthemen vorzustellen und ausgewählte Probleme zu behandeln. Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten mit Keilschriftkenntnissen.

Einführung in die sumerische Sprache und Keilschrift I

Übung
Modul: Sumerische Sprache I (LV-10-772-496)
Dozent: Dr. Adam Howe
Zeit: Do. 10.15-11.45
Beginn: 16.10.2025
Ort: DH 12 00A02

Sumerisch ist eine der wichtigsten in Keilschrift überlieferten Sprache des Alten Orients. Die sumerische Sprache, die keiner bekannten Sprachfamilie zugeordnet werden kann, wurde im 3. Jahrtausend v. Chr. im südlichen Mesopotamien gesprochen. Es starb bereits um 2000 v. Chr. als gesprochene Sprache aus, blieb aber bis zum Ende der Keilschriftkulturen eine Sprache des Kultes und der Gelehrsamkeit.

In diesem Kurs werden Sie Ihre ersten Schritte im Erlernen dieser faszinierenden Sprache machen. Sie erwerben Grundkenntnisse in sumerischer Grammatik und Lexik sowie älteren Formen der Keilschrift, vor allem durch das Lesen von über viertausend Jahre alten Königsinschriften.

Als Lehrbuch wird W. Sallaberger/L. Colonna d'Istria, Sumerisch: Eine Einführung in Sprache, Schrift und Texte, 3 Bänder (PeWe-Verlag: 2023) dienen (im Open Access verfügbar unter: https://www.assyriologie.uni-muenchen.de/forschung/sumerisch-einfuehrung/index.html)

Einführung in die sumerische Sprache und Keilschrift II

Übung
Modul: Sumerische Sprache II (LLV-10-772-261) 
Dozent: Dr. Adam Howe
Zeit: Di. 10.15-11.45
Beginn: 14.10.2025
Ort: DH12 00A02

In diesem Kurs wird die Einführung in die Grammatik der sumerischen Sprache aus dem vorherigen Kurs wiederholt und fortgeführt und verschiedene Texte wie z.B. die Zylinderinschriften von Gudea von Lagaš gelesen.

Einführung in die Vorderasiatische Archäologie

Übung
Modul: Themen der vorderasiatischen Archäologie I (LV-10-772-490)
Dozent: Dr. Christian Falb
Zeit: Blockseminar, Termine werden verabredet)
Beginn: tba
Ort: tba

Amulette im Alten Orient

Übung
Modul: Themen der vorderasiatischen Archäologie I oder II (LV-10-772-594)
Dozent: Adriana Colera
Zeit: Mi. 14.15-15.45
Beginn: 15.10.2025
Ort: DH12 00A02

In dieser Vorlesung wird ein Zugang zur religiösen Weltvorstellung des Alten Mesopotamien eröffnet. Behandelt werden Ursprung, Bedeutung und Verwendung von Amuletten von der Jemdet-Nasr-Zeit bis zum Ende der neubabylonischen Periode. Der Schwerpunkt liegt auf der materiellen Kultur, den religiösen und magischen Praktiken sowie auf der ikonographischen Entwicklung dieser Objekte. Verschiedene Amuletttypen, differenziert nach Material und Form, werden ebenso untersucht wie ihre symbolische Funktion im Alltag und im Rahmen medizinischer Praktiken.

Besonderes Augenmerk gilt dem Zusammenspiel von Heilkundigen, den Handwerkern, die Amulette herstellten, sowie den Menschen, die sie verwendeten. Dabei werden die philosophischen und religiösen Implikationen ihres Gebrauchs sowie die Rolle von guten und bösen Kräften für ihre Wirksamkeit beleuchtet.

Für eine erfolgreiche Teilnahme wird der Besuch der Vorlesung empfohlen. Die Prüfung erfolgt in Form eines mündlichen Referats am Ende des Semesters.

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