Hauptinhalt

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis

Fachgebiet Altorientalistik: WiSe 2023/2024

*** Abgabefrist für Hausarbeiten WiSe 2023/2024 = 30. März 2024 ***

Geschichte und Kultur des Alten Orients

Vorlesung
Modul: Geschichte des Alten Orients und der islamischen Welt (LV-10-772-494)
Dozent: Prof. Dr. Nils P. Heeßel
Zeit: Mo 12.15-13.45
Beginn: 16.10.2023
Ort: DH 12 Hörsaal 00A26

In dieser Vorlesung werden die Geschichte und die Kultur des Alten Orients von der frühen Besiedlung bis zum Aufkommen des Islam vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der historischen Entwicklung und dem kulturellen Einfluss der frühen Hochkulturen Mesopotamiens, des Iran und der Türkei, vor allem der Sumerer, Assyrer, Babylonier, Elamer, Hethiter und Hurriter. Das Aufkommen von Tempeln und Götterverehrung, die Erfindung von Rad, Schrift und Gelehrsamkeit, das Entstehen von Kontinente umfassenden Handel sowie internationaler Diplomatie wird dabei ebenso behandelt wie frühe Verwaltung und Gesetzgebung, die Idee des Staates und des Königtums und die Götterwelt Mesopotamiens. Hierbei wird deutlich werden, wie sehr die frühen Hochkulturen im Nahen Osten die Entwicklung der Welt, insbesondere auch die Geschichte und Kultur Europas beeinflusst haben.

Zu dieser Vorlesung wird es ein kursbegleitendes Tutorium geben, dessen Besuch für eine erfolgreiche Teilnahme und Prüfung sehr empfohlen wird.

Einführung in die Akkadische Sprache und Keilschrift I

Übung
Modul: Sprache: Akkadisch I (LV-10-769-094)
Dozent: Prof. Dr. Nils P. Heeßel
Zeit: Di 10.15-11.45
Beginn: 17.10.2023
Ort: DH 12 01A03

Die akkadische Sprache ist die bedeutendste Sprache der mesopotamischen Keilschriftkulturen. Texte in akkadischer Sprache sind über 2500 Jahre verfasst worden und betreffen alle Bereiche des menschlichen Lebens und der Überlieferung: Von Mythen und Epen, Hymnen und Gebeten, historischen, wissenschaftlichen, und magischen Texten, über Briefe und Verträge, Wirtschaftsurkunden und Verwaltungsakten bis hin zu spekulativen und philosophischen Traktaten reicht das akkadische Schrifttum, das an Umfang jede andere altorientalische Sprache weit übertrifft. Vor allem von den Babyloniern und Assyrern gesprochen, entwickelte sich das Akkadische um die Mitte des 2. Jt. v. Chr. zur lingua franca des Vorderen Orients; d. h. zu der Sprache, in der sich nicht nur Händler und Gelehrte, sondern auch die mächtigen Könige aus Ägypten, dem Hethiter- und Mitannireich, sowie aus Babylonien und Assyrien austauschten. Aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist das Akkadische die älteste bekannte semitische Sprache und gleichzeitig der einzige Vertreter des Ostsemitischen.

Diese Einführung in die akkadische Sprache erfolgt anhand des Altbabylonischen, das die „klassische“ Form des Akkadischen darstellt. Vor allem Kenntnisse der Grammatik und des Wortschatzes werden vermittelt, daneben jedoch auch in die Keilschrift eingeführt, in der das Akkadische geschrieben wurde. Als Arbeitsgrundlage dient ein eigenes Manuskript des Dozenten, das bei Interesse auch schon im Vorfeld auf Anfrage zugänglich gemacht werden kann. In einem zugehörigen Tutorium werden die Inhalte vertieft und Lernerfolge überprüft.

Tutorium zu Einführung in die Akkadische Sprache und Keilschrift I

Modul: Einführung in die Akkadische Sprache und Keilschrift I (LV-10-769-095)
Tutor: Marian Wehrstein
Zeit: Fr 08.00-09.00 (für das erste Treffen)
Beginn: 20.10.2023
Ort: DH 12 00A03

Akkadische Königsinschriften

Seminar
Modul: Texte: Akkadisch I (LV-10-769-098)
Dozent: Dr. Adam Howe
Zeit: Di 10.15-11.45
Beginn: 19.10.2020
Ort: DH 12 00A44

Der Kurs dient der Vertiefung der in den Modulen Akkadische Sprache I und II erlernten akkadischen Grammatik. Hierbei wird die bereits erlernte Grammatik vertieft und bei der Textlektüre eingeübt sowie komplexere Aspekte der akkadischen Grammatik vermittelt. Im Vordergrund steht die Lektüre von ausgewählten alt- und jungbabylonischen Texten und Textpassagen, wobei Kenntnisse über die textliche Überlieferung des Akkadischen vermittelt werden.

In diesem Jahr werden in dem Kurs Passagen aus altbabylonischen Königsinschriften und Auszüge aus den Annalen der neuassyrischen Könige gelesen, grammatisch analysiert und inhaltlich besprochen. Als Arbeitsgrundlage wird Rykle Borger, Babylonisch-assyrische Lesestücke, Analecta Orientalia 54, 3. rev. Auflage, Rom 2006 dienen.

Cuneiforum

Seminar
Modul: Methoden der Altorientalistik (LV-10-772-483)
Dozent: Prof. Dr. Nils P. Heeßel
Zeit: Mo 14.15-15.45
Beginn: 16.10.2023
Ort: DH 12 01A03

Dieses Seminar für fortgeschrittene Studierende dient der Einführung in die Edition altorientalischer Texte und als Doktorandenkolloquium. Im Cuneiforum werden noch unpublizierte altorientalische Texte gemeinsam gelesen und um die Lesung und Deutung von Zeichen und Zeichenfolgen gerungen, wodurch die Kenntnisse in der Keilschrift, der Grammatik und Lexik geschult werden. Die Lektüre erfolgt anhand von Keilschriftautographien und Fotos der Tontafeln. Durch das „Ringen“ um die richtige Lesung werden die philologischen Methoden der Altorientalistik erlernt, angewendet und eingeübt. Darüber haben Doktoranden im Cuneiforum die Möglichkeit, ihre Dissertationsthemen vorzustellen und ausgewählte Probleme zu behandeln. Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten mit Keilschriftkenntnissen.

Fortgeschrittene akkadische Lektüre

Seminar
Modul: Fortgeschrittene akkadische Lektüre (LV-10-772-487)
Dozent: Prof. Dr. Nils P. Heeßel
Zeit: Di 14.15-15.45
Beginn: 17.10.2023
Ort: DH 12 00A03

Der Lektürekurs dient sowohl der Vertiefung der Kenntnisse der akkadischen Grammatik sowie auch Keilschrift und ist nur für fortgeschrittene Studierende geeignet. Gegenstand der Lehrveranstaltung sind verschiedene Texte der altorientalischen Gelehrtentradition, wie Beschwörungen und Rituale, Texte der Vorzeichenkunde sowie neuassyrische Briefe. Die Texte werden in Absprache mit den Teilnehmenden ausgesucht. Kenntnisse des Sumerischen sind erwünscht, aber nicht erforderlich.

Aufbaumodul Sumerische Lektüre I

Seminar
Modul: Zweite altorientalische Sprache (LV-10-772-233)
Dozent: Dr. Adam Howe
Zeit: Do 10.15-11.45
Beginn: 02.11.2023
Ort: DH 12 00A02

In diesem Kurs werden Sie auf Ihren grammatikalischen Grundkenntnissen der sumerischen Sprache aufbauen, durch das Lesen verschiedener Königsinschriften des 3. Jahrtausends v. Chr.

Aramäisch in Assyrien

Übung
Modul: Weitere altorientalische Sprache I (LV-10-772-479)
Dozent: PD Dr. Jan Jacob de Ridder
Zeit: Mo 12.15-13.45
Beginn: 16.10.2023
Ort: DH 12 00A23

Das Seminar bietet eine Einführung in die Sprachgeschichte und Grammatik des Aramäischen, wobei das Altaramäische im Zentrum stehen. Schriftsystem und Grammatik werden anhand ausgewählter Quellen dieser Sprachperiode vorgeführt. Behandelt werden vor allem jene Texte, die für die Altorientalistik in ihren verschiedenen Facetten von besonderer Wichtigkeit sind, wie beispielsweise die Tell Fekheriye-Inschrift.

Einführung in die Vorderasiatische Archäologie

Seminar
Modul: Einführung in die Vorderasiatische Archäologie (LV-10-772-490)
Dozent: Prof. Dr. Elisabeth von der Osten-Sacken
Zeit: Mi 14.15-15.45
Beginn: 18.10.2023
Ort: DH 12 00A02

Neben einem Überblick über die allgemeinen Voraussetzungen menschlichen Lebens in Vorderasien, wird die Entwicklung der altorientalischen Kulturen im Überblick behandelt. Dazu wird anhand der archäologischen Erforschung Vorderasiens ein Einblick in die Methoden und Ergebnisse des Faches vermittelt.

Assur – Handelsmetropole und Kultzentrum

Seminar
Modul: Themen der Vorderasiatischen Archäologie I oder II (LV-10-772-473)
Dozent: Prof. Dr. Elisabeth von der Osten-Sacken
Zeit: Mi 10.15-11.45
Beginn: 18.10.2023
Ort: DH12 00A02

Assur, schon seit dem 3. Jahrtausend v.Chr. bewohnt, liegt im Nordirak auf einem Felsen über dem Tigris an einem wichtigen Handelsweg. Im frühen 2. Jt. v.Chr. kontrollierten Assyrer den Handel zwischen Kleinasien, Iran und Babylonien. In der zweiten Hälfte des 2. Jt. v.Chr. wurde es dann zur ersten Hauptstadt und später zur Kultmetropole des assyrischen Reiches, das die Geschichte des Alten Orient über 1000 Jahre lang entscheidend geprägt hat. 1903 - 1914 wurde das Ruinengelände von der Deutschen Orientgesellschaft (DOG) unter Leitung von W. Andrae gründlich untersucht. Die Ergebnisse dieser Grabung sowie Ergebnisse weiterer Grabungen wurden in den letzten Jahren im Assur-Projekt erneut bearbeitet und publiziert.

Archiv Vorlesungsverzeichnisse

Vorlesungsverzeichnis SoSe 2023
Vorlesungsverzeichnis WiSe 2022/2023
Vorlesungsverzeichnis SoSe 2022
Vorlesungsverzeichnis WiSe 2021/2022
Vorlesungsverzeichnis SoSe 2021
Vorlesungsverzeichnis WiSe 2020/2021
Vorlesungsverzeichnis SoSe 2020
Vorlesungsverzeichnis WiSe 2019/2020
Vorlesungsverzeichnis SoSe 2019
Vorlesungsverzeichnis WiSe 2018/2019
Vorlesungsverzeichnis SoSe 2018