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Hier finden Sie den aktuellen Stundenplan der Arabistik

Seminare im Sommersemester 2025

  • Palästinensische Literatur – Ein literaturwissenschaftliches Praxisseminar

    Dieses Seminar bietet eine praxisorientierte Einführung in die palästinensische Literatur und fokussiert auf die Gattungen Lyrik, Roman und Essay, insbesondere anhand der Werke von Mahmoud Darwish und Adania Shibli. Ziel ist es, literaturwissenschaftliche Textanalyse mit kulturwissenschaftlichen Ansätzen zu verbinden, um Verbindung von Literatur, Gesellschaft und Politik sichtbar zu machen (vgl. hierzu Arabistik: Eine literatur- und kulturwissenschaftliche Einführung, Metzler 2021). 

    Im Sinne des "Learning by Doing" verfassen die Studierenden kurze Essays, die in einer integrierten Schreibwerkstatt diskutiert und überarbeitet werden. Das Seminar schließt mit einem Workshop zur Vorbereitung der Seminar-Hausarbeiten ab. Ziel ist es, die Studierenden mit den Arbeitsweisen der Literatur- und Kulturwissenschaft vertraut zu machen und sie zur eigenständigen Analyse palästinensischer Literatur zu befähigen.​

  • Zeitgenössische ägyptische Populärliteratur: Poetik, Praktik, Politik 

    Dieses Seminar rückt populäre ägyptische Literatur seit den 2000er-Jahren ins Zentrum literatur- und kulturwissenschaftlicher Analyse. Im Fokus stehen Bestseller und Kultromane, die in literarisch wie gesellschaftlich bedeutsamer Weise ästhetische Formen, kulturelle Praktiken und soziale Funktionen der Gegenwart reflektieren.

    Wir diskutieren, was Literatur zur Populärkultur macht, welche ästhetischen Strategien populäre Texte verfolgen und wie sich über sie gesellschaftliche Aushandlungsprozesse beobachten lassen. Theoretisch-methodisch stützt sich das Seminar auf neuere Ansätze der Literatur- und Kulturwissenschaft zur Populärliteratur und Jugendkultur.

    Als Studienleistung erstellen die Studierenden – orientiert am Seminarthema – populäre Formate der Wissensproduktion: In Tandems arbeiten sie an einem Wikipedia-Eintrag zu einer/m Autor*in, produzieren ein BookTube-Video oder analysieren die Rezeption eines Werkes auf Goodreads.

  • Wissenschaftsarabisch

    Als Mischung aus Sprachkurs und Fachseminar stellt „Wissenschaftsarabisch“ aktuelle Forschungsthemen in den Mittelpunkt, nämlich die weltweiten Auswirkungen des Russisch-Ukrainischen Kriegs, gesellschaftliche Transformationen in der arabischen Welt sowie die aktuellen Studienprojekte der Studierenden. Anhand der Auseinandersetzung mit diesen Themen werden die Sprachkenntnisse der Studierenden in der modernen arabischen Wissenschaftssprache in Wort und Schrift vertieft. Die Studierenden lesen in Auszügen mittelschwere arabische politik-, sozial- und literaturwissenschaftliche Texte, hören Diskussionen und Vorträge zum Thema. Die Studierenden diskutieren diese Themen gemeinsam auf Arabisch in einer Videoschaltung oder verfassen Statements dazu in einem Podcast und schreiben einfache Essays auf Arabisch. Die Studierenden üben dabei auch, die eigene Forschung auf Arabisch zu präsentieren. Dabei erlernen die Studierenden den wichtigsten Fachwortschatz, rhetorische Wendungen für die wissenschaftliche Argumentation in Wort und Schrift und vertiefen die für das Wissenschaftsarabisch relevante Grammatik.

  • Übersetzung Deutsch-Arabisch

    Die Lehrveranstaltung "Übersetzung Deutsch-Arabisch" befasst sich mit der Übersetzung von deutschsprachigen Texten mittleren bis hohen Schwierigkeitsgrades aus den Bereichen Politik, Kultur, Wirtschaft und Religion ins Arabische. Dabei werden die Grundlagen der Übersetzungstechnik vermittelt. Die Studierenden werden zum einen darin geschult, die strukturellen Besonderheiten und kulturspezifischen Aspekte beider Sprachen zu verstehen und zu übersetzen. Zum anderen werden die Studierenden befähigt, syntaktisch und semantisch sinnvolle arabische Sätze bzw. kohärente Texte zu verfassen.

  • NMS4 Vorlesung

    Die Vorlesung "Einführung ins Studium der Nah- und Mitteloststudien" vermittelt Grundkenntnisse über die zentralen Grundbegriffe der Region. Die Studierenden erhalten einen Einblick in die umfangreiche Ideengeschichte der arabisch-islamischen Welt, indem sie sich mit zahlreichen Aspekten der verschiedenen Disziplinen des Studiums der Nah- und Mitteloststudien auseinandersetzen. Dabei erkennen die Studierenden, dass diese Disziplinen trotz ihrer Vielschichtigkeit viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Sie werden befähigt, disziplinäre und interdisziplinäre Fragestellungen zu formulieren und zu analysieren.

  • NMS4 Übung

    Die Übung "Einführung ins Studium der Nah- und Mitteloststudien" soll ergänzend zur eher inhaltlich ausgerichteten Vorlesung, praktische Techniken wissenschaftlichen Arbeitens vermitteln. Die Studierenden werden an Formen der Präsentation von Problemstellungen herangeführt. Ziel ist es, dass die erlernten Techniken in der Übung an studienrelevanten Inhalten erprobt werden können und die Studierenden lernen eine wissenschaftlich fundierte Seminararbeit zu verfassen.

Seminare im Wintersemester 2024/25

  • Menschenrechte in Koran und Hadith

    Dieses Seminar befasst sich mit der Dialektik des Hintergrundes der Menschenrechte. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage, inwieweit Koran und Hadith als Hauptquellen islamischer Glaubensüberzeugungen und Vorschriften als Grundlage für bestimmte Menschenrechte gelten können. Anhand von Originaltexten werden religiös-politische und sprachlich-kulturelle Fragen in Geschichte und Gegenwart u.a. zu Glaubensfreiheit, Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung der Geschlechter, Rechten von Andersgläubigen behandelt. Ziel ist es, dass die Studierenden Fertigkeiten in der Analyse von Primär- und Sekundärquellen erwerben und ihre Kompetenzen in der Präsentation und Diskussion historischer, kultureller und islamrechtlicher Fragestellungen stärken.

  • Die arabische Makame und ihr pikaresker Held

    Das Seminar beschäftigt sich mit der Gattung der arabischen Makamen von ihrer Entstehung bei al-Hamadhani, ihrer sprachlichen Blüte bei al-Hariri, der Diversität in der postklassischen Zeit bis hin zu den Neo-Makamen der Moderne u.a. bei al-Muwaylihi und Habibi. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Darstellung des (oftmals) pikaresken Helden gelegt, der mit seinen sprachgewandten Gaunereien subalterne Handlungsfähigkeit demonstriert und die Wirkmacht der klassischen arabischen Sprache unter Beweis stellt.

  • Kultur und Recht in der islamischen Welt

    Das Seminar vermittelt vertiefte Kenntnisse über die Wechselbeziehungen zwischen Kultur und Recht in der islamischen Welt. Die Rolle traditioneller kultureller Einflussfaktoren wie der Stammesstruktur in der Rechtsprechung u.a. im Familienrecht wird ebenso behandelt wie die Frage des Wandels rechtsrelevanter religiöser Vorstellungen in Abhängigkeit von Ort und Zeit bzw. Macht- und Interessenkonstellationen. Die Studierenden lernen die Problematik verschiedener Eheformen, Frauen- und Kinderrechte sowie Erbschaftsfragen kennen. Dabei sollen die Studierenden die Fähigkeit erwerben, die kulturellen Hintergründe aktueller islamrechtlicher Regelungen zu erkennen.

  • Märtyrerkonzepte in der klassisch arabischen Kultur

    Der Status des „Märtyrers“ nimmt in der Ideengeschichte des arabisch-islamischen Kulturkreises eine Sonderstellung ein: „Und betrachte nicht diejenigen, die auf dem Weg Allahs gefallen sind, als tot. Nein, sie sind bei ihrem Herrn, und dort werden sie versorgt.“ (Koran 3/169). Im Gegensatz dazu ist Selbstmord sehr verpönt und wird sogar als Unglaube angesehen. Das Seminar beschäftigt sich mit der Entstehungsgeschichte des Begriffs „Märtyrer“ und seinem Verhältnis zum Wert des Lebens in der arabisch-islamischen Mentalität. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Dialektik zwischen der Kultur des Lebens und der Kultur des Sterbens. Die Frage, inwieweit religiös-politische Konzepte wie der ǧihād von kulturellen Aspekten wie der Ehre beeinflusst werden, wird anhand klassischer arabischer Literatur und normativer islamischer Quellen erörtert. 

  • Perspektiven auf Palästina und Israel, Begleitseminar zum Studium Generale

    Im Rahmen des im Wintersemester stattfindenden Studium Generale mit dem Titel „Perspektiven auf Palästina und Israel“ bietet das Begleitseminar Studierenden die Möglichkeit, sich mit ausgewählten Themen und Perspektiven der Vorlesungsreihe vertieft auseinanderzusetzen. Dazu werden zentrale Schlüsselbegriffe und Diskurslinien der Nahostdebatte aufgearbeitet, ausgewählte Themen der Vorlesungsreihe anhand der Forschungsliteratur vor- und nachbereitet und durch Treffen mit unterschiedlichen AkteurInnen der deutschen Zivilgesellschaft erweitert. In diesem Rahmen werden Texte u.a. von Omri Böhm, Moshe Zimmermann, Nahed Samour, Sara El-Bulbeisi, Charlotte Wiedemann und Joseph Croitoru gelesen und diskutiert. Darüber hinaus sind Aktivitäten u.a. mit der Bildungsstätte Anne Frank geplant. Ziel des Begleitseminars ist es, die Studierenden zu befähigen, unterschiedliche Perspektiven auf den Israel-Palästina-Konflikt wissenschaftlich einzuordnen und kritisch zu reflektieren sowie eigene Gedanken, Fragen und Gefühle konstruktiv zu äußern und respektvoll miteinander zu diskutieren.
     

  • Postmigration in Literatur und Film im NMO

    Was versteht man unter „postmigrantischer Gesellschaft“? Und welche Rolle spielen dabei Literatur und Film? Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden in thematischen Blöcken, die jeweils Romane, Filme und Theorietexte beinhalten, spezifische Film- und Mediensprachen und literarische Stilformen herausgearbeitet, um sowohl eine theoretische, als auch methodische Breite an Werkzeugen zu erlernen und in einer kritischen Auseinandersetzung mit transkulturellen und transregionalen Fragestellungen zu diskutieren. Im Anschluss sollen dann die wichtigsten Analyseverfahren mittels Hinterfragung etablierter Forschungsansätze und der Entfaltung neuer Perspektiven und Fragestellungen zusammengetragen werden. Ziel des Seminars ist es die Fähigkeit zur Reflexion und Analyse kultureller Praktiken anhand konkreter Fallbeispiele zu begegnen.

  • Literatur in den sozialen Medien

    Am Anfang dieser Lehrveranstaltung steht der gemeinsame Besuch der Frankfurter Buchmesse am 19.10.2024 (Details zum Ticketerwerb werden per E-Mail versandt). Davon ausgehend, werden anhand konkreter Fallbeispiele die Rolle von sozialen Medien für den Literaturmarkt herausgearbeitet, um sowohl eine theoretische, als auch methodische Breite an Werkzeugen zu erlernen und in einer kritischen Auseinandersetzung die Bereiche Produktion, Distribution, Rezeption, und Marketing zu diskutieren. Im Anschluss sollen dann die wichtigsten Analyseverfahren mittels Hinterfragung etablierter Forschungsansätze und der Entfaltung neuer Perspektiven und Fragestellungen zusammengetragen werden. Ziel des Seminars ist es die Fähigkeit zur Reflexion und Analyse medialer und kultureller Praktiken anhand konkreter Fallbeispiele zu begegnen.