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(Neue) Geschäftsmodelle & Digitalisierung
Die rasante Digitalisierung von Gesellschaft und Wirtschaft hat innovative Geschäftsmodelle an der Schnittstelle „Industrie 4.0“ hervorgebracht. Diese ermöglichen Unternehmen, neue Märkte zu erschließen und fordern die traditionelle Rolle von Banken in der Finanzierung heraus. Mithilfe präziser Daten aus dem „Industrial Internet of Things“ (IIoT) können z.B. mittelständische Unternehmen ihren Kunden zukunftsweisende Finanzierungsoptionen anbieten, die auf Miet- oder Abonnementmodellen statt auf klassischen Kaufgeschäften basieren. Als Vorteile ergeben sich auftragsbasierte und liquiditätsschonende Zahlungsströme an Dritte, die insbesondere in disruptiven und volatilen Märkten von enormer Relevanz sind. Zudem entfallen die hohen Anschaffungskosten, was den Zugang zu innovativen Technologien erleichtert. Diese Entwicklungen werden langfristig auch das Firmenkundengeschäft von Banken verändern, was in der Finanzliteratur bisher nur selten behandelt wird.
Die zuvor genannten Veränderungen und Zusammenhänge wurden bezogen auf die Herausforderungen in Regionalbanken (Genossenschaftsbanken und Sparkassen) bereits in einer gemeinsamen Studie mit Professor Dr. Elmar Lukas (Universität Magdeburg), Mitglied im Experten-Panel des ifG Marburg, im Rahmen einer grundlegenden empirischen Studie untersucht, die wiederum den Auftakt für vertiefende Analysen sowohl aufseiten der mittelständischen (Plattform-)Anbieter als auch bei den betreuenden (Regional-)Banken im Sinne eines @Smart Finance bilden soll.