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Krise als Chance? Die Corona-Pandemie als Emulgator arbeits- und wirtschaftskultureller Innovation

Veranstaltungsdaten

Im Rahmen der Ringvorlesung "2020. Ein Jahr von Chancen und Wellbeing" wird Prof. Dr. Manfred Seifert einen Vortrag zum Thema "Krise als Chance? Die Corona-Pandemie als Emulgator arbeits- und wirtschaftskultureller Innovation" halten, zu dem Sie herzlich eingeladen sind.

Abstract

Im nun rund eineinhalb Jahre andauernden Zeitraum staatlicher Coronapolitik ist vor allem mit Blick auf Arbeit und Wirtschaft neben den staatlichen Lockdown-Regelungen und den sie begleitenden politischen Diskursen ein Gefecht von Narrativen entstanden, die zwischen den Polen positiver und negativer Folgen der „Krise“ changieren.  Markiert die Corona-Krise das Ende vieler arbeits- und wirtschaftskultureller Gewohnheiten und Praktiken? Oder bietet sie Entwicklungschancen, die in „normalen“ Zeiten so erfahrungsgesättigt und so schnell nicht ergriffen worden wären? Mein Vortrag befasst man sich mit dieser Frage anhand des Konzepts der Un-Ordnung (Lorey2015), das dieses Geflecht der Narrationen aus Virologie, Politik, branchenspezifischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Institutionen, Medien, soziologischen und politikwissenschaftlichen Reflexionen sowie die Auswirkungen auf die reale Arbeits- und Wirtschaftswelt als ein von herrschaftlichen Wissens- und Machtordnung durchzogenen Zustand begreift. Diese Konstellation stellt zugleich eine Assemblage dar, die dieses heterogene Geflecht aus Narrativen, Regierungstechnologien und  Wirtschaftspraktiken als in der Alltagspraxis labil miteinander verknüpfte Elemente der Auseinandersetzung mit der „Krise“  vorübergehend zusammenwirkend denken lassen. Und wenn man den Zeitraum der Pandemie-Maßnahmen zudem als endlich unterstellt, lässt sich die Auseinandersetzung damit als charakteristische Konstellation einer historischen Phase betrachten, als Konjunktur in prekärem Gleichgewicht im Lauf der Entwicklungsgeschichte unserer Gesellschaft (Grossberg 2019).     

Anmeldung

Um sich zur Veranstaltung anzumelden, kontaktieren Sie bitte Nicole Groothuis per E-Mail.