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Regionaler Schwerpunkt Nordamerika

Beispielbild zum Forschungsschwerpunkt Nordamerika
Foto: Guenther Dillingen

Beschreibung

Das indigene Nordamerika gehört zu den ethnographisch am besten dokumentierten Regionen der Welt und hat eine bedeutende Rolle in der Entwicklung theoretischer Debatten insbesondere in der US-amerikanischen Cultural Anthropology.

An deutschen Anthropologie-Instituten ist sie allerdings derzeit kaum vertreten. In der Marburger Sozial- und Kulturanthropologie wird die Nordamerika-Anthropologie durch PD Dr. Ingo W. Schröder repräsentiert, der seit 1997 zur politischen Ökonomie indigener Gesellschaften des Südwestens forscht und Nordamerika regelmäßig in Lehrveranstaltungen behandelt.

Die gute archäologische, ethnohistorische und ethnographische Aufarbeitung der meisten nordamerikanischen Regionen ermöglicht das Studium der Auseinandersetzung indigener Gesellschaften mit dem euro-amerikanischen und euro-kanadischen Kolonialismus in einer historischen Kontinuität, wie es nur für wenige Regionen der Welt möglich ist. Darüber hinaus haben die Entwicklung indigener politischer Organisationen (seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts), die Praxis von Geschichts- und Identitätspolitik sowie die intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Thema Dekolonisierung in Nordamerika prägend auf vergleichbare Prozesse in indigenen Gesellschaften in anderen Teilen der Welt gewirkt.

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