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Hinweise für schriftliche Arbeiten etc.

  • Hausarbeiten & Essays

    1.     Anforderungen an Hausarbeiten 

    Bei der Hausarbeit handelt es sich um eine Form des ‚forschenden Lernens‘. Ziel ist es, sich ein Grundverständnis von Theorien und Methoden zu erarbeiten, deren Anwendungsmöglichkeiten zu reflektieren und in der Hausarbeit zu demonstrieren, dass man dieses Ziel erreicht hat. Die Hausarbeit ist am Fachaufsatz orientiert, wie er sich in Fachzeitschriften und wissenschaftlichen Sammelbänden findet. Entscheidend für den Erfolg ist es, das untersuchte Problem präzise darzustellen, eine wissenschaftliche Fragestellung zu formulieren und zu verfolgen, Begriffe und Konzepte durchzuhalten und aktuelle Forschungsliteratur zu verwenden. 

    Die Hausarbeit nimmt eng Bezug auf die Themenstellung des Seminars und muss mit dem/der Kursleiter*in zuvor in der Sprechstunde abgesprochen werden. Zur Sprechstunde bringen Sie eine Expose und/oder eine Gliederung mit. 

    Die Arbeit umfasst 12 bis 15 Textseiten (Bachelor) bzw. umfasst 15 bis 20 Textseiten (Master) (ohne Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Literatur- und Abbildungsverzeichnis und Anhang). 

    Der Hausarbeit ist folgende Erklärung beizufügen:

     

    Eidesstattliche Erklärung

    Hiermit erkläre ich an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst habe. Alle wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen aus anderen Werken habe ich jeweils kenntlich gemacht. Diese Arbeit wurde an keiner anderen Stelle als Prüfungsleistung vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht.

    (Ort, Datum, Unterschrift mit Vor- und Zunamen)

     

    2.     Formaler Aufbau und formale Gliederung

    Der Gesamtaufbau der Arbeit besteht aus folgenden Textabschnitten: Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Text der Arbeit, Literatur- und Abbildungsverzeichnis, Anhang wenn nötig. 

    Zu Aufbau und Gestaltung einer Hausarbeit sehen Sie die entsprechenden Abschnitte in:

    Frank, Andrea/ Haacke, Stefanie/ Lahm, Swantje (2007): Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf. Stuttgart, Weimar

     

    2.1   Formales zum Aufbau und der Form des Textes 

    Schriftart: Times New Roman, 12 Punkt

    Zeilenabstand: 1, 5

    Rand: links 2, 5 cm , rechts 3 cm, oben und unten jeweils 2, 5 cm.

    Fußnoten: sind auf der Seite anzuführen, zu deren Text sie gehören.

     

    2.2   Gliederung der Hausarbeit 

    2.2.1       Deckblatt 

    Die erste Seite der Arbeit ist das Deckblatt. Dafür wird die Nutzung des Musterdeckblatts dringend empfohlen, da dies alle erforderlichen Angaben beinhaltet. Für die Erfassung Ihrer Note ist die Angabe Ihrer Prüfungsnummer unbedingt erforderlich. Weiterhin sollten folgende Informationen aufgeführt werden: Titel der Hausarbeit, Name des/der Dozent*in, Seminartitel und Datum (Sommer- oder Wintersemester mit Jahreszahl) sowie Name, Matrikelnummer und Emailadresse des/der Verfassers/Verfasserin der Hausarbeit und das Datum der tatsächlichen Abgabe der Hausarbeit. Der Titel der Hausarbeit sollte so aussagekräftig wie möglich formuliert werden. Das Deckblatt erhält keine Seitenzahl.

     

    2.2.2       Inhaltsverzeichnis 

    Das Inhaltsverzeichnis ist numerisch gegliedert:

                                                  

    1.     Überschrift       Seitenzahl                                

    2.      ...                          ...                                        

    2.1    ...                           ...                                        

    2.2    ...                          ...                                        

    3.      ...                          ...     

     

    3.     Inhaltliche Gliederung 

    Die inhaltliche Gliederung besteht klassischerweise aus drei Teilen:

     

    I EINLEITUNG 

    Im ersten Teil der Arbeit wird in das Thema eingeführt (in einen größeren Gesamtzusammenhang gestellt), die Fragestellung erläutert und ein Überblick über den Weg der Argumentation der Arbeit insgesamt dargelegt. Sie führen also den Leser bzw. die Leserin in das Thema und in die Fragestellung der Arbeit ein, erläutern die Bedeutung der Fragestellung und zeigen auf, wie Sie die Fragestellung bearbeiten werden. Dies erfolgt klassischerweise in der „Einleitung“ der Hausarbeit. Je klarer Sie die Fragestellung formulieren und abgrenzen, umso leichter wird Ihnen der Hauptteil der Arbeit fallen.

    Ab der ersten Seite der Einleitung wird der Text mit Seitenzahlen versehen.

     

    II HAUPTTEIL 

    Im Hauptteil des Textes findet die Bearbeitung der Fragestellung mittels Fachliteratur statt.

    Die Fragestellung muss in der angekündigten Form und Umfang auch bearbeitet werden. Die Bearbeitung der Frage soll so klar und nachvollziehbar wie möglich erfolgen. Daher ist es wichtig, dass die einzelnen Argumentationsschritte des Textes miteinander verbunden sind und dem Leser/der Leserin begründet wird, warum welche Schritte in der Arbeit unternommen werden. Die eigenen Gedanken sollten in Form von Argumenten formuliert werden. Insgesamt folgen wissenschaftliche Arbeiten einem sachlichen, entpersonalisierten und fachwissenschaftlichen Sprachstil. Die Arbeit ist in deutscher Sprache gehalten. Es gilt das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung.

    Die eigenen Argumente und die von anderen Autor*innen müssen klar abgegrenzt und gekennzeichnet werden (siehe hierzu die Zitationsregeln). Werden Gedanken von anderen Autor*innen verwendet und nicht gekennzeichnet, gilt dies als Plagiat (das bedeutet Diebstahl geistigen Eigentums) und ist vergleichbar mit dem Diebstahl von Architekturmodellen, Bauplänen o. Ä.

    Für die Verwendung von Fachliteratur gibt es besondere Zitationsregeln, die einheitlich im gesamten Text verwendet werden müssen.

     

    Zitierweise 

    Bei wörtlichen Zitaten im Text wird der Name des/der Autors/Autorin, das Jahr der Ausgabe des Buches sowie die Seitenzahl, auf der die zitierte Textstelle zu finden ist, angegeben (wenn das Original früher erschienen ist, dann wird in eckigen Klammern die Jahreszahl zusätzlich angegeben).

     

    Beispiel (Harvard-Zitierstil):

    „Was wir denken und wie wir sehen, hängt vom Denkkollektiv ab, dem wir angehören“ (Fleck 1983 [1936]: 82). 

    Werden in wörtliche Zitate eigene Ergänzungen eingefügt, dann werden diese in eckige Klammern gesetzt: „ Zitat….[eigene Anmerkung]…“ (Literaturangabe).

     

    Sinngemäße Zitate müssen wie wörtliche Zitate im Text gekennzeichnet werden. Die Quellenangabe wird durch den Zusatz „vgl.“ – vergleiche – ergänzt.  

    Beispiel:

    Sehen und Denken hängen von der sozialen Gruppe ab, der wir angehören (vgl. Fleck 1983 [1936]: 82). 

    Bezieht sich das Zitat auf zwei Seiten so kann das abgekürzt werden: 21f.

    Bezieht sich das Zitat auf mehrere Seiten so wird abgekürzt mit: 21ff.

     

    Bei mehr als zwei Autor*innen erfolgt die Literaturangabe im Text abgekürzt:

    (Adelmann et. al. 2009: 21-30)

    Im Literaturverzeichnis müssen alle Autor*innen angegeben werden.

    Adelmann, Ralf/ Frercks, Jan/ Heßler, Martina/ Hennig, Jochen (2009): Datenbilder. Zur digitalen Bildpraxis in den Naturwissenschaften. Bielefeld: Transcript

     

    Wird aus zweiter Hand zitiert (also nicht aus dem Originalbuch), dann wird das im Text mit dem Zusatz „zit. nach“ gekennzeichnet (zit. nach: Dewey (2002) [1938]: 32).

    Im Literaturverzeichnis taucht entsprechend die Quelle zweiter Hand auf:

    Dewey, John (2002) [1938]: Logik. Theorie der Forschung. Frankfurt/M.: Suhrkamp

     

    Die Zitationsregeln gelten auch für Internetquellen. Hier muss zusätzlich am Ende des Verweises angegeben werden wann Sie das Zitat im Internet abgerufen haben. Beispielsweise: Zugriff zuletzt am 23.3.2011. Da die Inhalte von Internetquellen schnell geändert werden, ist es ratsam die Internetquelle zu speichern oder auszudrucken, um sie im Zweifel dem/der Dozenten/Dozentin vorlegen zu können. Insgesamt sollten Sie sehr kritisch mit Inhalten aus dem Internet umgehen und diese mit anderen Quellen abgleichen. Zitate aus und Verweise auf Wikipedia sind nicht zulässig!

     

    Fußnoten 

    Gedanken oder Gegenargumente, die über das eigentliche Thema der Hausarbeit hinausgehen, sollten in Fußnoten kurz dargelegt werden. Auch in Fußnoten wird nach den oben dargelegten Regeln die verwendete Literatur zitiert. Insgesamt sollten Sie Fußnoten so wenig wie möglich verwenden.

     

    III SCHLUSSTEIL 

    Im Schlussteil der Arbeit werden die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammenfassend noch einmal dargelegt. Kritisch wird hier auch reflektiert, inwiefern die Fragestellung beantwortet wurde oder welche Aspekte weiter bearbeitet werden könnten („Ausblick“).

     

    Literaturverzeichnis 

    Literaturangaben im Literaturverzeichnis müssen vollständig und alphabetisch sortiert aufgeführt werden (also alle verwendete Literatur muss im Literaturverzeichnis angeführt werden).

    Die vollständige Literaturangabe im Literaturverzeichnis:

     

    Buch:

    Popitz, Heinrich (2000) [1997]: Wege der Kreativität. Tübingen: Mohr Siebeck.

     

    Artikel aus einem Sammelband oder Reader:

    Knorr Cetina, Karin (1995): Laborstudien. Der kultursoziologische Ansatz in der Wissenschaftsforschung. In: Martinsen, Renate (Hrsg.): Das Auge der Wissenschaft. Zur Emergenz von Realität. Baden-Baden: Nomos, 101-135.

     

    Artikel aus einer Zeitschrift:

    Meyer, Alan D./ Frost, Peter J./ Weick, Karl E. (1998): Jazz improvisation and organizing. In: Organization Science, Jg. 9, H. 5, 539-542.

     

    4.     Anforderungen an Essays 

    Der Essay kommt dann als Form für eine wissenschaftliche Arbeit in Betracht, wenn es kein gesichertes Wissen über einen Untersuchungsgegenstand gibt oder ein neues Phänomen diskutiert werden sollen. Im Vergleich zur Hausarbeit verlässt man sich weniger auf vorliegende Forschungsergebnisse. Im Vordergrund steht stattdessen das eigene, starke Argument, das durch eine klare Argumentationsstruktur entfaltet wird. Der Essay ist damit im Vergleich zur ‚konservativen’ (an bereits vorliegendem Wissen orientierten) Hausarbeit die ‚originellere’, Form. Die Hausarbeit gibt einerseits mehr Sicherheit in der Durchführung, ist aber anspruchsvoller im Umgang mit den Gedanken anderer. Der Essay erlaubt mehr gedankliche Freiheit, stellt dafür aber höhere Anforderungen an die Qualität der eigenen Überlegungen. Ansonsten gelten die genannten Regeln der Hausarbeit analog.

     

    5.     Beurteilungskriterien

    1.    Auswahl und Begründung des Themas im Allgemeinen, ob die Fragestellung zu den Seminarinhalten passt und ob bei der Bearbeitung des Themas eine soziologische Perspektive eingenommen wurde.

    2.    Klarheit und Logik des Aufbaus der Arbeit, Argumentation und den verwendeten Methoden.

    3.    Begründung und Aufarbeitung der ausgewählten Theorie und der Methoden.

    4.    Klare Verwendung und Erläuterung von Fachbegriffen.

    5.    Inhaltliche Bewertung: Einführung, Erläuterung und Einordnung (Ein- und Abgrenzung) des Themas und der Fragestellung, inhaltliche Richtigkeit, Aufarbeitung und Auswertung der entsprechenden Fachliteratur, kritische Auseinandersetzung mit dem Thema, der Theorie und der Literatur, begründetes Fazit. 

    6.    Formale Bewertung: Vollständigkeit (Einleitung, Deckblatt, Inhaltsverzeichnis usw. vorhanden), Zitierweise und Literaturverzeichnis, Stil, Ausdruck, Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung.   

  • Abschlussarbeiten

    Um Erfolg und Qualität einer Abschlussarbeit (Bachelor oder Master) zu gewährleisten, ist es notwendig, die folgenden Punkte zu berücksichtigen:

     

    Die Arbeit vor der Arbeit 

    Einen Forschungsgegenstand zu finden und das Thema einzugrenzen, eine Fragestellung zu formulieren, die geeignete methodische Vorgehensweise auszuwählen, die Fragestellung theoretisch zu verorten, Reichweite und Grenzen der Arbeit auszumachen, mögliche Probleme zu identifizieren bedarf viel Zeit. Beginnen Sie frühzeitig damit, Themen, die Sie interessieren, zu identifizieren und auf ihre Brauchbarkeit zu überprüfen. Schreiben Sie Memos, lesen Sie sich in das Forschungsfeld ein, erstellen Sie ein Exposé.

     

    Die Betreuung der Arbeit 

    Die Erstbetreuung Ihrer Arbeit ist grundsätzlich an die folgenden Voraussetzungen geknüpft: 

    1. Die Fragestellung Ihrer Arbeit liegt im Arbeitsbereich der Professur. Nur unter dieser Voraussetzung kann ich Ihre Arbeit kompetent betreuen. 

    2. Sie haben mindestens eine meiner Lehrveranstaltungen besucht und erfolgreich eine schriftliche Prüfungsleistung abgelegt. Nur auf dieser Grundlage können Sie meine Anforderungen an schriftliche Leistungen realistisch einschätzen und nur so kann ich Ihnen Hinweise darauf geben, was Sie beim Verfassen Ihrer Abschlussarbeit beachten sollten. 

    3. Sie kommen rechtzeitig, d.h. mindestens 6 Wochen vor der Anmeldefrist Ihrer Abschlussarbeit, mit einem ausgearbeiteten Exposé in meine Sprechstunde. Sollte ich die Erstbetreuung Ihrer Abschlussarbeit übernehmen, überarbeiten Sie Ihr Exposé und geben die Endfassung vor der Anmeldung der Abschlussarbeit bei mir ab. Kommt es nicht zur Übernahme der Erstbetreuung, bleibt Ihnen genügend Zeit, eine/n andere/n Erstbetreuer*in zu finden. 

     

    Wertvolle Hinweise für das Verfassen eines Exposés, einer Abschlussarbeit und insgesamt zum wissenschaftlichen Arbeiten finden Sie z.B. in: Frank, Andrea/ Haacke, Stefanie/ Lahm, Swantje (2007): Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf. Stuttgart, Weimar

  • Empfehlungsschreiben & Gutachten

    Ein Empfehlungsschreiben bzw. ein Gutachten kann nur erstellt werden, wenn ich Sie persönlich kenne. Da das Schreiben aussagekräftig sein muss und sich positiv auf die Bewerbung auswirken soll, müssen Sie in mindestens einer meiner Lehrveranstaltungen überdurchschnittliche Leistungen erbracht haben. Dazu gehören sowohl die mündliche Mitarbeit als auch schriftliche Leistungen. Sollten diese Kriterien auf Sie zutreffen, kommen Sie unbedingt mindestens 4 Wochen vor der Abgabefrist des Referenzschreibens in meine Sprechstunde. Sollte ich Ihre Anfrage positiv beurteilen, benötige ich von Ihnen genaue Angaben über die Art der Bewerbung, die spezifischen Anforderungen, Ihre von mir zu erwähnenden Leistungen sowie die Formalia der Bewerbung (Richtlinien und ggf. Vordrucke), Kontaktdaten und die Abgabefrist. Auch Ihr Lebenslauf, Ihre Motivation für die Bewerbung und weitere Unterlagen, die Ihre besondere Qualifikation für die Stelle bzw. das Förderprogramm nachweisen, sind von Interesse.