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Erfahrungsberichte

... der Lehrenden des Studiengangs

  • Prof. Dr. Edith Franke

    Der M.A. Religionswissenschaft zeichnet sich für mich im Besonderen dadurch aus, dass …

    …. er mit einem Fokus auf die religiöse Alltagskultur, auf visuelle und materielle Repräsentationen von Religion, auf Facetten des Islam sowie auf die Transformation von Religion in Europa und Asien besondere Schwerpunktsetzungen ermöglicht.

    Die Vorteile eines Studiums in Marburg sind …

    … eine individuelle Profilbildung, die mit einem breiten Angebot an Nebenfächern (z.B. Indologie/Tibetologie, Islamwissenschaft, Sozial- und Kulturwissenschaften) sehr gut fundiert werden kann. Darüber hinaus bieten wir eine engagierte Betreuung und Förderung spezifischer Forschungsinteressen.

    Für ein Studium des M.A. Religionswissenschaft sollten Sie ...

    … offen für die verschiedenen Facetten religiöser Kulturen sein und die Bereitschaft mitbringen, sich in die Erforschung der einen oder anderen zu vertiefen.

    Ich lehre im Master Religionswissenschaft, weil …

    … ich gerne Wissen über die Vielfalt religiöser Phänomene sowie deren Transformationsprozesse vermittle und es spannend finde, Studierende bei ihren eigenen wissenschaftlichen Erkundungen zu begleiten. Außerdem erlebe ich den Austausch mit Studierenden oft auch als anregend für meine eigene Forschung.

    Das wäre ich geworden, wenn es mich nicht an die Uni verschlagen hätte …

    … vielleicht würde ich in einem Kulturprojekt in Indonesien arbeiten, einen literarischen Salon führen, Rosen züchten oder ich hätte einen Buchladen eröffnet.

    Außer Lehre und Forschung gehört meine Leidenschaft …

    …  meiner Familie, Lesen, Schwimmen, Wandern, Gärtnern ….

  • Prof. Dr. Bärbel Beinhauer-Köhler

    Der M.A. Religionswissenschaft zeichnet sich für mich im Besonderen dadurch aus, dass …

    … er Religionen im Wechselspiel mit sozialen Dynamiken und Mediennutzung betrachtet.  Hier zeigen sich „Bilder“ von Globalisierungsprozessen der Gegenwart, ebenso wie Religions- und Kulturbegegnung in der Vergangenheit.

    Die Vorteile eines Studiums in Marburg sind …

    ...ein besonders breites Feld von Nachbarfächern zur Vertiefung. Studierende treffen auf Lehrende, die den so möglichen interdisziplinären Austausch ihrerseits gerne pflegen und weitergeben.

    Für ein Studium des M.A. Religionswissenschaft sollten Sie ...

    … ein besonderes Interesse für die Medialität und Pluralität (mitsamt Folgefragen wie z.B. Konflikten) von Religionen mitbringen und zur Schärfung von Perspektiven auch eine gewisse Freude an Theorie- und Methodenfragen haben.

    Ich lehre im Master Religionswissenschaft, weil …

    ... ich im Austausch mit Studierenden die Gelegenheit habe, meine eigenen Forschungsfragen zur Diskussion zu stellen: islamische Kulturen zwischen Geschichte und deutscher Gegenwart, Architekturen sowie religiöse und andere „Räume“ aller Art.

    Das wäre ich geworden, wenn es mich nicht an die Uni verschlagen hätte …

    … im zweiten Leben: Reiseleiterin oder Reiseschriftstellerin. Im dritten Leben würde ich mein begonnenes Jura-Doppelstudium beenden und würde Juristin in einer internationalen Organisation.

    Außer Lehre und Forschung gehört meine Leidenschaft …

    …  immer noch nahen und fernen Kulturen und ihren Menschen ...

  • Dr. Mirko Roth

    Der M.A. Religionswissenschaft zeichnet sich für mich im Besonderen dadurch aus, dass …

    es ein profilbildendes Fach ist und die Möglichkeit eines religionsästhetischen Schwerpunktes bietet sowie über eine weltweit bekannte religionskundliche Sammlung verfügt.

    Die Vorteile eines Studiums in Marburg sind …

    die eben genannten Punkte und darüber hinaus das uni-interne Netzwerk „Zentrum interdisziplinäre Religionsforschung (ZIR)“, das fachübergreifend eine breite Möglichkeit der Religionsforschung ermöglicht sowie eine wunderbare Plattform für religionswissenschaftlichen Austausch bietet.

    Für ein Studium des M.A. Religionswissenschaft sollten Sie ...

    aufgeschlossen und weltoffen gegenüber Neuem sein, ihre eigenen Sichtweisen kritische hinterfragen wollen, mit Neugier und wissenschaftlicher Distanz ihrem Forschungsgegenstand gegenübertreten können.

    Ich lehre im Master Religionswissenschaft, weil …

    mich die vertiefende Arbeit am Gegenstand mit fortgeschrittenen Studierenden inspiriert, indem sie mir andere Sichtweisen, Lesarten, Fragestellungen zu Themen der Objektforschung und Medientheorie aufzeigen und mich herausfordern.

    Das wäre ich geworden, wenn es mich nicht an die Uni verschlagen hätte …

    Es hat mich nicht an die Universität „verschlagen“, sondern sie hat mich ganz einfach in ihren Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Wenn ich aber von etwas anderem phantasieren dürfte, dann vom satirischen Kabarett.

    Außer Lehre und Forschung gehört meine Leidenschaft …

    dem Essen & Trinken sowie dem Kochen und Reisen, was sich wunderbar kombinieren lässt. Darüber hinaus fühle ich mich schnell unzufrieden, wenn ich neben der Fachliteratur nicht auch zum Lesen meiner Belletristik und dem Besuch von Theaterstücken komme.

... der Studierenden des Studiengangs

  • Pia

    Was hat mir am Studium des Masters gut gefallen?

    Im Verlauf des Masterstudiums haben mir mehrere Aspekte besonders gut gefallen. Ein entscheidender Pluspunkt war die enge Betreuung durch das Institut, die sich z. B. durch schnelle Hilfe bei auftretenden Problemen zeigte. Dadurch fühlte ich mich stets unterstützt und konnte mich gelassen auf meine Studieninhalte konzentrieren.Ein weiterer großer Vorteil war die Möglichkeit, eigene Schwerpunkte im Studium zu setzen. Dadurch konnte ich meine Interessen vertiefen und mich intensiver mit den Themen auseinandersetzen, die für meinen späteren Berufswunsch relevant waren. Gleichzeitig profitierte ich von der umfassenden Expertise der Dozentenschaft, was die Qualität meiner Arbeit deutlich steigerte.

    Besonders bereichernd empfand ich auch die verschiedenen praktischen Forschungsmöglichkeiten, die in die Lehre integriert waren. Die Religionskundliche Sammlung, das REMID-Archiv sowie spannende Exkursionen boten mir die Chance, mein erlerntes Wissen praktisch anzuwenden und einen tieferen Einblick in das Fachgebiet zu erhalten.

    Alles in allem bot der Masterstudiengang mir eine ausgezeichnete Lernumgebung, die es mir ermöglichte, mich akademisch weiterzuentwickeln und mich für meinen späteren beruflichen Werdegang optimal vorzubereiten.

    Warum habe ich Religionswissenschaft in Marburg studiert?

    Ich habe einen Bachelor in Geschichte/ Jüdische Studien und eigentlich bin ich für den Master Friedens- und Konfliktforschung (FuK) nach Marburg gekommen. Mich interessiert jedoch vor allem die Frage nach der Rolle von Religion in Konflikt- und Friedensdynamiken und da Themen dieser Art im FuK-Master nicht ausreichend abgedeckt wurden, entschließ ich mich spontan dazu, mich auch für den Masterstudiengang Religionswissenschaft einzuschreiben. Diese Entscheidung habe ich zu keinem Zeitpunkt bereut. Formularbeginn

    Was habe ich für Nebenfächer studiert, was habe ich aus dieser Kombination gezogen?

    Der MA-Religionswissenschaft sieht ein Nebenfach mit 24 LPs vor. Ich habe Friedens- und Konfliktforschung im Nebenfach belegt. Da ich gleichzeitig auch parallel in dem Master eingeschrieben war, konnte ich so einige Themen intensiver belegen, als es sonst möglich gewesen wäre.

    Was habe ich mir persönlich im Studium für Schwerpunkte gesetzt?

    Aufgrund meiner beiden Masterstudiengänge waren bereits bestimmte Schwerpunkte gesetzt, sprich Religion in Konflikt und Frieden. Hierzu gesellte sich noch Gender, da ich zusätzlich das Gender-Zertifikat des Zentrums für Gender-Studies belegte. Letztendlich habe ich auch meine Masterarbeit in Religionswissenschaft zu einem Thema in der Schnittmenge dieser drei Bereiche verfasst.

    Unerwartet und sehr schön war es jedoch, mit den Themenschwerpunkten am Institut in Kontakt zu kommen und neue Perspektiven kennenzulernen.

    Ein solcher Schwerpunkt ist die Materialität von Religion. Die Auseinandersetzung mit Objekten der Religionskundlichen Sammlung mein Bewusstsein für diese erheblich geschärft. Erstens habe ich einen tieferen Einblick in die Herausforderungen und ethischen Fragen, die mit der Kuration und Präsentation von Objekten mit religiöser Bedeutung in musealen Kontexten einhergehen bekommen. Zweitens hat die Auseinandersetzung mit der Sammlung mich dafür sensibilisiert, wie stark die Präsentation von religiösen Objekten oft von westlichen Perspektiven geprägt ist und wie wichtig es ist, alternative Sichtweisen und Stimmen einzubeziehen. Dies führte zu einer kritischen Reflexion über die Darstellung und Interpretation von Religion in kulturell vielfältigen Gesellschaften. Drittens hat mich die Sammlung dazu angeregt, darüber nachzudenken, wie Religion im Alltag fassbar wird. Es stellte sich die Frage, welche Rolle Rituale, Symbole und religiöse Praktiken im täglichen Leben spielen und wie sie die individuelle und kollektive Identität beeinflussen. Hierbei gewann ich eine neue Sensibilität für die vielfältigen Ausdrucksformen von Religiosität in verschiedenen Lebensbereichen. Insgesamt hat die Auseinandersetzung mit der Materialität von Religion durch die Religionskundliche Sammlung mein Studium bereichert und mir geholfen, Religion nicht nur als abstraktes Konzept, sondern als facettenreiches Phänomen zu begreifen, das sich in vielerlei Formen in der Gesellschaft manifestiert.

    Diese neuen Perspektiven hatten auch Auswirkungen auf meine Auseinandersetzung mit meinem Forschungsschwerpunkten. Sie hat mich weg von allgemeinen Betrachtungen und abstrakten Konzepten geführt und stattdessen dazu angeregt, mich auf konkrete Fragen zu konzentrieren. Insgesamt haben sich so meine Schwerpunkte im Verlauf meines Studiums weiterentwickelt und erweitert.

    Pia Stamer, 17.07.2023
  • Jasmin

    Was hat mir am Studium des Masters gut gefallen?

    Der Master Religionswissenschaft ist eine tolle Möglichkeit für mich gewesen, mich weiter intensiv mit verschiedenen kulturellen und religiösen Phänomenen zu beschäftigen, ihnen nachzuspüren und dabei zu versuchen, sie in ihrem Kern zu verstehen. Auf der Welt gibt es so viel mehr als das, was wir selbst in unserem eigenen sozialen Umfeld gelernt haben und als „normal“ erachten. Doch was für uns selbst „normal“ erscheint, ist nur eine von Menschen konstruierte Ordnung und muss nicht auf alle Gesellschaftsformen zutreffen. Im Studium lernt man also, die eigene „Brille“ abzunehmen und sehr „kultur-sensibel“ zu werden. Mit anderen Worten: die eigene Lebenswirklichkeit nicht mehr als Maßstab zu nehmen, wenn man sich mit anderen Weltanschauungen befasst. Sich nach dem Bachelorstudium nun im Master auf bestimmte Gebiete zu spezialisieren, war für mich sehr interessant. Auch wenn es nicht immer einfach war, sich für ein Forschungsthema zu entscheiden. Denn es gibt so viel zu erforschen und zu lernen, dass man dabei immer wieder auf neue spannende Themen trifft. Der rote Faden bei alldem ist „Religion“ und wie Menschen mit ihr leben, sie formen und verändern. Das war einer der Gründe für mich, mich für diesen Studiengang zu entscheiden. Er hat bei aller Breite der Forschungsmöglichkeiten dennoch eine übergeordnete Fragestellung, die verschiedene Themenbereiche miteinander verbindet und zu interdisziplinärer Forschung einlädt.

    Warum habe ich Religionswissenschaft in Marburg studiert?

    Ich hatte vor dem Beginn des Masterstudiums schon den Bachelor „Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft“ in Marburg studiert und wollte meine wissenschaftliche Arbeit gern weiter vertiefen. Da Marburg als Universitätsstadt einfach ein toller Ort zum Studieren ist und ich mich immer gut aufgehoben gefühlt habe, beschloss ich auch meinen Master hier zu machen. Marburg war für mich zudem eine gute Wahl, weil man hier auch im Sommersemester den Master beginnen konnte. Dadurch, dass der Fachbereich recht klein ist, findet man sich schnell zurecht und es bildet sich unter den Lehrenden und den Studierenden fast so etwas wie eine Familie. Man kennt sich. Das hat mir sehr gut gefallen, da an manch anderem Fachbereich – wie ich z.B. in meinen Nebenfächern erfahren konnte – die Studierenden eher anonym bleiben und kein großes Gemeinschaftsgefühl entsteht. Ein weiterer Grund, weshalb ich es gut gefunden habe, in Marburg Religionswissenschaft zu studieren, ist, dass Marburg (z.B. durch Rudolf Otto) auf eine historische Vergangenheit zurück blicken kann, die für die Entwicklung der heutigen Religionswissenschaft von großer Bedeutung ist. Abschließend möchte ich noch hinzufügen, dass mir am M.A. Religionswissenschaft in Marburg die große Freiheit in der Themenwahl imponiert hat. Denn durch die gute Zusammenarbeit mit anderen Fächern konnte man sich – trotz des kleinen Fachbereichs – seinen Schwerpunkt ohne große Barrieren erarbeiten. Der rege Austausch in den Seminaren, Vorlesungen und Kolloquien über die verschiedenen religiösen Phänomene war dabei sehr interessant und hat bei der Findung eines eigenen wissenschaftlichen Interessengebiets geholfen, weil sich jeder mit anderen Fragestellungen beschäftigt. Man kann in Marburg auch durch REMID (Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst e.V.) oder ZIR (Zentrum für interdisziplinäre Religionsforschung) profitieren.

    Was habe ich für Nebenfächer studiert, was habe ich aus dieser Kombination gezogen?

    Im Master habe ich als Nebenfach Germanistik gewählt, da ich einen zukünftigen Beruf anstrebe, bei dem das Schreiben im Vordergrund steht (Öffentlichkeitsarbeit, Journalismus). Als Profilmodul entschied ich mich für Erziehungswissenschaft, da ich mir als zweite Möglichkeit auch vorstellen könnte, einmal in beratender Funktion tätig zu sein (z.B. Coaching). Es war dabei immer spannend, zu sehen, wie unterschiedlich die Studiengänge aufgebaut sind. Sich in neue Methoden und andere Fragestellungen einzuarbeiten, war eine nette Abwechslung zu meinem Hauptfach. Zudem war man plötzlich nochmal ganz anders gefordert und konnte neue Arbeitstechniken kennenlernen.

    Was habe ich mir persönlich im Studium für Schwerpunkte gesetzt?

    Ich persönlich habe mich schon immer sehr für den empirischen Teil der Forschung interessiert, da ich es super spannend finde, durch Interviews mit Menschen ins Gespräch zu kommen und bei der teilnehmenden Beobachtung an Orte zu gelangen, an denen man zuvor noch nie gewesen ist. Aus diesem Grund war mir relativ schnell klar, dass meine Forschung sich auf gegenwärtige Phänomene (meist mit christlichen Bezügen) beschränken würde. So habe ich bereits in meiner Bachelorarbeit über eine noch recht unerforschte neu-religiöse Bewegung aus Südkorea geschrieben und mir dann in meiner Masterarbeit zur Aufgabe gemacht, den Konflikt zwischen rivalisierenden Fußballclubs in Schottland („Rangers“ und „Celtic“) näher zu ergründen, der sich auf kultureller, konfessioneller und politischer Ebene abspielt. Hierfür unternahm ich zwei Forschungsreisen, bei denen ich die Fußballvereine besuchte, um mir direkt vor Ort ein Bild von den Gegebenheiten zu machen.

    Ich habe die Zeit in Marburg sehr genossen und würde aus heutiger Perspektive die Entscheidung, hier Religionswissenschaft zu studieren, sicher wieder treffen.
  • Alina

    Für meinen Bachelor wollte ich unbedingt in eine Großstadt! Ich war von dem Angebot ohnehin hinreichend überfordert und daher suchte ich mir einen Ort, der möglichst weit weg war und an dem ich niemanden kannte: Leipzig. Das klang exotisch und nach einem Abenteuer. Aber ich schreibe diesen kleinen Bericht mit Blick auf das Marburger Schloss, denn am Ende hat es mich dann doch ins idyllische Marburg verschlagen und ich bereu nichts.

    Was mich an Marburg faszinierte, war das Dreigestirn aus Kultur- und Sozialanthropologie, Europäischer Ethnologie und Religionswissenschaft, dessen Verknüpfung ich als ein ideales Kontinuum des von mir im Bachelor eingeschlagenen Pfades der Religionsethnologie wähnte. Tatsächlich habe ich mich im Masterstudium munter und frei zwischen den Fächern hin und her bewegen können. Eine noch stärkere Anziehungskraft als der empirische und interdisziplinäre Studiengang hatte auf mich die religionskundliche Sammlung. Die Verknüpfung und Nähe von Lehre und Praxis ermöglichen spannende Einblicke und greifbare Beispiele. Besonders die Sonderabteilung zur facettenreichen Glaubensvielfalt des Islam, aber auch die vielen Objekte und Anekdoten, die man mit der Zeit kennenlernt, haben mich sehr fasziniert und waren eine immense Bereicherung des Studiums. Zudem ist das Team extrem herzlich und jederzeit darum bemüht, Ideen und Interessen zu unterstützen und zu fördern. So schließe ich diesen Erfahrungsbericht mit einiger Melancholie und herzlicher Dankbarkeit.

  • Felix

    Freiheit, Gleichheit, Schwesterlichkeit – Der Masterstudiengang Religionswissenschaft in Marburg

    Meine Master-Thesis kommt schnellen Schrittes näher und ich blicke auf eine sehr schöne und spannende Studienzeit an unserem Institut in Marburg zurück. Ich habe den Wahlspruch des französischen Staates (abgeändert, da Frauen sowohl bei Studierenden als auch auf Seite der Instituts-Mitarbeiterinnen die absolute Mehrheit bilden) nicht aus frankophilen Gründen gewählt, sondern weil sie meine Studienerfahrungen recht gut beschreiben.

    Ich höre immer wieder Klagen über die Verschultheit anderer B.A. / M.A.-Studiengänge und kann sie kaum nachvollziehen. Auch wir müssen zwar Module absolvieren (z. B. Theorie und Methodologie der RW, Religiöse Pluralität in Europa, Transformationsprozesse von Religionen in Asien u. a.), aber die dort wählbaren (!) Seminare decken eine große Bandbreite an Themengebieten ab und sind zumeist qualitativ hochwertig. Dazu kommt, dass die Dozentinnen sehr aufgeschlossen sind und wir daher bei der Referats-, Haus-, und Abschlussarbeitenwahl größtmögliche Freiheit genießen. Außerdem können wir aus einem reichen Fundus an Exportmodulen (früher Nebenfächer genannt) schöpfen, da unser Institut gut mit anderen Instituten der Universität zusammenarbeitet. Alle Studierenden können so ihren persönlichen Interessen folgen und eigene Forschungsschwerpunkte entwickeln.

    Zur angenehmen Arbeitsatmosphäre trägt außerdem unsere Institutsleiterin Frau Prof. Dr. Franke maßgeblich bei. Sie begegnet allen, seien es B.A. „Erstis“, Masterstudierende, Doktoranden oder Mitarbeiterinnen, auf Augenhöhe und ist sehr hilfsbereit bei diversen Studien- und Forschungsvorhaben. Dieser Ansatz wird im gesamten Studiengang deutlich: Es gibt kaum kompetitives Verhalten unter den Studierenden, verschiedenste Interessenschwerpunkte werden respektiert und das Verhalten untereinander ist sehr kollegial, was kontrovers-hitzige Diskussionen in den Seminaren (auch mit den Dozentinnen) glücklicherweise nicht ausschließt.
    Was Frankreich und andere Nationalstaaten nicht verwirklichen können, findet man wenigstens auf kleiner Ebene in unserem schönen Institut in Marburg.