06.05.2025 Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung für Prof. Dr. Lois Juliana M. Claassens

Die Professorin für Altes Testament an der Universität Stellenbosch, Südafrika, Dr. Lois Juliana M. Claassens, erhält den mit 80.000 Euro dotierten Humboldt-Forschungspreis – in Anerkennung ihrer bisherigen herausragenden Leistungen in Forschung und Lehre, insbesondere für ihre Studien zu Trauma und Literatur (Writing and Reading to Survive: Biblical and Contemporary Trauma Narratives in Conversation, Sheffield Phoenix Press, 2020) und Prophetie (Jonah, Old Testament Library, Westminster John Knox, 2024) sowie für den Aufbau einer Gender Unit an der Universität Stellenbosch. Ihr aktuelles Forschungsprojekt ist ein Kommentar zum Buch Nahum für Oxford University Press.
Nominiert wurde sie von Prof. Dr. Christl M. Maier, Fachbereich Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg. Mit dem Preisgeld werden Forschungsaufenthalte von bis zu 12 Monaten in Deutschland finanziert. Prof. Claassens und Prof. Maier werden somit ihre bisherige Kooperation in der Interpretation alttestamentlicher Texte aus feministischer, postkolonialer und traumatheoretischer Perspektive fortsetzen, die bereits zwei Sammelbände hervorgebracht hat (Transgression and Transformation: Feminist, Postcolonial and Queer Biblical Interpretation as Creative Interventions, Bloomsbury Press, 2021; Narrating Rape: Shifting Perspectives in Biblical Literature and Popular Culture, SCM Press, 2024). Kooperationen mit weiteren Kolleginnen des Fachbereichs Theologie im Blick auf die Erforschung antiker und moderner Traumatexte sind avisiert.