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Studium

  • Studiengangsprofil

    Der Studiengang will dazu qualifizieren:

    - biblische Grundlagen wie historische und gegenwärtige Erscheinungsformen der Rede von Gott erforschen und analysieren zu können,
    - die Bedeutung der christlich-theologischen Perspektive für das Verständnis und die konstruktive Gestaltung individuellen Lebens und gesellschaftlicher Wirklichkeit zu er­kennen,
    - in unterschiedlichen Kontexten von Kirche und Gesellschaft kom­petent darzustellen, was den christlichen Glauben ausmacht,
    - Einsichten evangelischer Theologie in heutiger Lebenswelt konstruktiv ins Gespräch zu bringen.

    Dafür werden im Studium folgende Fachkom­petenzen erworben:

    - die Fähigkeit, Texte, Traditionen und gegenwärtige Phänomene christlicher Religion kritisch zu reflektieren (theologisch-analytische Kompetenz);
    - die Fähigkeit, christlich-religiöse Traditionen und theologische Lehre für gegenwärtiges Denken und Handeln zu er­schließen und unterschiedliche Formen des religiösen Selbstverständnisses wahrzunehmen und zu verstehen (theologisch-hermeneutische Kompetenz);
    - die Fähigkeit, das eigene religiöse Selbstverständnis artikulieren und mit verschiedenen Methoden kommunizieren zu können (spirituelle Kompetenz);
    - die Fähigkeit, in religiös bestimmten Interaktionsräumen Beziehungen produktiv zu gestalten  (kommunikative Kompetenz),
    - die Erweiterung der Fähigkeiten zur selbstständigen Erschließung neuer Wissensgebiete und zur Organisation von Projekten, zur wissenschaftlichen Argumentation und Präsentation, zur Moderation und Leitung, zur Arbeit im Team (Schlüsselkompetenzen).

    Der Schwerpunkt des Studiums ist anwendungsorientiert. Dem entspricht es, dass historische und gegenwärtige Perspektiven in der Erarbeitung der Inhalte kontinuierlich aufeinander bezogen werden. Mit der Entwicklung von fachlichen Kompetenzen sollen sich auch die persönlichen Kompetenzen der Studierenden – vor allem ihre Selbstreflexivität im Blick auf ihre religiöse und theologische Orientierung – weiter entwickeln und zur jeweiligen beruf­lichen Perspektive in Beziehung gesetzt werden.

    Die in vorhergehender Ausbildung und Berufstätigkeit erworbenen Kompetenzen und Kenntnisse werden in den Studiengang ausdrücklich und erfahrungsnah einbezogen und in wechselseitigen Lehr-/Lernprozessen für alle Studierenden und Lehrenden nutzbar gemacht.

  • Studienaufbau

    Im Modul 1 "Theologie als Wissenschaft" geht es darum, von unterschiedlichen Ausgangspositionen her den Weg in das Studium zu eröffnen und die Schnittstelle von Gegen­standsbezug und Selbstbezug als wesentlichen Ort der theologischen Reflexionspraxis zu entdecken.

    Im Modul 3 "Religion in gesellschaftlichen Kontexten der Gegenwart" ist die Perspektive auf die Reflexion zukünftiger Berufspraxis gerichtet, und zwar unter Berücksichtigung und Einbeziehung religionssoziologischer, kirchentheoretischer und pastoraltheologischer/berufstheoretischer Analysen und Modelle.

    Die Modulbereiche 2 "Religiöse Rede von Gott in Geschichte und Gegenwart verstehen" und 4 "Religion als Lebens- und Weltorientierung in Geschichte und Gegenwart" ermöglichen unter zwei thematischen Grundorientierungen die Erarbeitung wesentlicher Problemhorizonte der Theologie unter Einbezug aller Fachwissenschaften. Die jeweils vier zugehörigen Module sind so konzipiert, dass eine historische Fachwissenschaft mit einer eher gegenwartsbezogenen zusammenarbeitet.

    Modul 5 beinhaltet die Erstellung der Masterarbeit, die in Verbindung mit den jeweiligen Modulprüfungen den qualifizierten Abschluss des Studiums darstellt.

    Der Erwerb der Schlüsselqualifikationen ist in die Module integriert, die dafür vor allem durch die kontinuierliche Lerngruppe und die intensive Zusammenarbeit während der Präsenzzeiten gute Möglichkeiten bieten.

    Inhalte, Qualifikationsziele und Prüfungsleistungen im Einzelnen sind in einem Modulhandbuch dokumentiert. Der Studienverlaufsplan mit den konkreten Präsenzzeiten dokumentiert den Wechsel der Phasen des Eigenstudiums mit den jeweiligen Präsenzphasen. Die Module 1 und 3 dauern jeweils sechs Wochen, die Module in den Modulbereichen 2 und 4 jeweils 12 Wochen. In jedem Modul findet in der Regel eine Präsenzwoche und ein Präsenzwochenende statt.

    Modulübersicht

    Modul 1: Theologie als Wissenschaft (Systematische Theologie)

    Modulgruppe 2: Religiöse Rede von Gott in Geschichte und Gegenwart
    Modul 2.1 Einführung in die Exegese des Alten Testaments und des Neuen Testaments (Altes Testament, Neues Testament)
    Modul 2.2 Gottesbilder in der Geschichte: Zwischen Schöpfung und Erlösung (Altes Testament, Kirchengeschichte)
    Modul 2.3 Dogmen und Bekenntnisse (Kirchengeschichte, Religionsgeschichte)
    Modul 2.4 Kommunikation des Evangeliums im Neuen Testament und in der Gegenwart (Neues Testament, Praktische Theologie)

    Modul 3: Religion in gesellschaftlichen Kontexten der Gegenwart (Praktische Theologie)

    Modulgruppe 4: Religion als Lebens- und Weltorientierung in Geschichte und Gegenwart
    Modul 4.1 Theologiegeschichte von der Reformation bis in die Gegenwart (Systematische Theologie, Kirchengeschichte)
    Modul 4.2 Theologische Ethik: neutestamentliche und systematische Perspektiven (Sozialethik, Neues Testament)
    Modul 4.3 Religiöse und philosophische Anthropologie (Systematische Theologie, Religionsgeschichte)
    Modul 4.4 Sprachliche und rituelle Handlungsformen (Praktische Theologie, Altes Testament)

    Modul 5: Masterarbeit

    Insgesamt 120 Leistungspunkte nach dem European Credit Transfer System.

  • Sprachen im Masterstudiengang

    Hebräische und griechische Sprachkenntnisse sind keine Voraussetzung für die Zulassung zum Masterstudiengang Ev. Theologie. Im Modul 2.1 "Einführung in die Exegese des Alten Testaments und des Neuen Testaments" wird in die biblischen Sprachen Hebräisch und Griechisch eingeführt. Im biblischen Hebräisch werden sog. funktionale Sprachkenntnisse erworben, die befähigen, Übersetzungen von alttestamentlichen Texten mit Hilfsmitteln nachvollziehen und alttestamentliche Fachliteratur verstehen zu können. Die vermittelten griechischen Sprachkenntnisse befähigen zur Übersetzung leichter neutestamentlicher Texte im Original. Das Erlernen der Sprachen erfolgt in enger Verknüpfung mit der Einführung in die biblische Exegese.

  • Lehrveranstaltungen

    Der Studiengang wird in einer stabilen Lerngruppe begonnen und abgeschlossen. Besonders die Präsenzwochenenden und Studienwochen sind durch intensive gemeinsame Lernprozesse und Zeiten gemeinsamen Lebens gekennzeichnet. Das bedeutet:

    - Die Studierenden werden in ihrer Arbeit durch die wechselseitigen kontinuierlichen Kontakte unterstützt.
    - Die Gruppe vollzieht einen gemeinsamen Lernprozess, der die Einzelnen in besonderer Weise fördert und ein – für einen theologischen Lernprozess unerlässliches – erfahrungsnahes, persönlich bedeutsames Lernen erleichtert.
    - Innerhalb der Gruppe können Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Leitungsfähigkeit und Toleranz gegenüber der Vielfalt von Lebens- und Glaubenswirklichkeiten eingeübt bzw. vertieft werden.

  • Evaluationen

    Die Evaluationen des Studiengangs finden Sie unter Downloads.