Hauptinhalt

Jan Battenberg

Doktorand

E-Mail: Battenbj@students.uni-marburg.de

Raum 03C04

  • „Wege, Wanderungen und Widerstand zwischen den Welten - Koloniale Kontaktformen und Interaktionen von First People(s) und US-amerikanischen Expeditionen während der imperialen Expansion der Vereinigten Staaten in Nordamerika (ca. 1780-1880)“  (Arbeitstitel)

    Vorgänge der (wissenschaftlichen) Erkundung von Territorien am Rande imperialer Herrschafts- und Einflussbereiche waren grundlegende Ausgangsprozesse, anhaltende Begleiterscheinungen und typische Ausdrücke der kolonialen Erschließung der außereuropäischen Regionen der Welt. Dabei stellten sie strategische Instrumentarien von expansionistischen Kolonialmächten zur Erfassung, Ausnutzung und Ausbeutung anderer, fremder Geographien, Gesellschaften und Ressourcen dar. Explorative (Forschungs-)Unternehmungen und Wissensbestände wurden zu zentralen Voraussetzungen für die Errichtung kolonialer Beherrschungssysteme und der territorialen Formierung ganzer Imperien und ihrer (trans)kontinentalen Herrschaftsgebiete.

    Das Promotionsprojekt wendet sich mit Blick auf die entscheidende Bedeutung von Erkundungsexpeditionen für die Abläufe und Gestaltung kolonialer Expansion und Imperienbildung dem Fall der Kolonisierung Nordamerikas durch die Vereinigten Staaten anhand ausgewählter Fallbeispiele aus dem 19. Jahrhundert zu. Als empirische Schlaglichter auf die US-amerikanische Durchdringung des Kontinents erlaubt es die Betrachtung einzelner Expeditionsverläufe, ihrer Ziele und Folgen, situativ spezifische, aber auch übergreifende Aspekte und Dynamiken des US-amerikanischen Kolonialismus zu identifizieren, zu analysieren und räumlich wie zeitlich zu kontextualisieren. Über eine zugleich vergleichende und in Zusammenhang setzende Fokussierung aussagekräftiger und wirkungsstarker Erkundungsprojekte seit der Gründung der USA soll deren koloniale Expansions- und Eroberungsgeschichte durch verschiedene Phasen des US-amerikanischen Empire building nachverfolgt und exemplarisch ausgeleuchtet werden. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf den herauszuarbeitenden Momenten und Formen kolonialer Begegnungen zwischen den Expeditionsmitgliedern und den (Angehörigen der) First Peoples Nordamerikas. Wie diese variierenden interkulturellen Kontaktkonstellationen, Aushandlungsprozesse, Konflikt- und Abhängigkeitsbeziehungen sowie Szenarien der Anpassung und des Widerstands abliefen und wie die First People(s) über diese Interaktionen die jeweiligen Expeditionen und den Verlauf der US-amerikanischen Westward Expansion insgesamt lokal gestalteten und auch überregional beeinflussen konnten, steht im Zentrum der Untersuchung(en).

  • Juni 2018: Abitur an der Gaußschule Gymnasium am Löwenwall Braunschweig

    Ab Wintersemester 2018/19: Studium der Geschichtswissenschaften (B.A. Geschichte), Friedens – und Konfliktforschung sowie Nah- und Mitteloststudien (Importfächer) an der Philipps-Universität Marburg

    Juli - August 2020: Praktikum beim Schulbuchverlag Westermann in Braunschweig (Abteilung Redaktion Geschichte und Politik für Gymnasium)

    Seit März 2020 - einschl. September 2024: Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Neueste Geschichte (Schwerpunkt 19./20. Jhd.) von Prof. Dr. Benedikt Stuchtey an der Philipps-Universität Marburg

    Ende Wintersemester 2021/22: Abschluss des Bachelorstudiums Geschichte an der Philipps-Universität Marburg

    Seit Anfang Sommersemester 2022: Studium der Geschichtswissenschaften (M.A.) im Masterstudiengang "Geschichte der internationalen Politik" mit dem Importfach Kultur- und Sozialanthropologie an der Philipps-Universität Marburg

    Im Wintersemester 2024/25: Tutor des englischsprachigen Tutoriums zum Hauptseminar "London and the British Empire, 1780-1920" am FB 06 der Philipps-Universität Marburg (im Rahmen des ISUP des International Office der Universität)

    Ende Wintersemester 2024/25: Abschluss des Masterstudiums "Geschichte der internationalen Politik" an der Philipps-Universität Marburg

    Seit Juni 2025: Doktorand am Lehrstuhl für Neueste Geschichte von Prof. Dr. Benedikt Stuchtey an der Philipps-Universität Marburg

  • Geschichte des (First) British Empire und der "europäischen Expansion"

    Erkundungs- und Forschungsexpeditionen im Kontext von Kolonialismus und Imperialismus

    Kriegsentstehung, Konfliktregelung und Friedenssicherung in historischer Perspektive

    Geschichte und Gegenwart "Native North Americas", des nordamerikanischen Kontinents und seiner First Peoples sowie der USA (insb. 17.-19. Jhd.)

    Interkulturelle Begegnungen, Beziehungen und Aushandlungsprozesse während Kolonisierung und imperialer Expansion 

  • Das Thema/der Titel der angefertigten Masterarbeit lautet(e):

    Auf kolonialen Pfaden - Wege und Handlungen der "Mountain Men" im Westen Nordamerikas (1800-1860).

    Zum Ansatz und Inhalt: 
    Geplant war eine exemplarische und Akteursgruppen fokussierte Betrachtung der Vorgänge US-amerikanischer Kolonisation und Imperienbildung anhand ausgewählter kolonialer Biographien und Aktivitätsfeldern innerhalb der Prozesse imperialer Expansion auf dem nordamerikanischen Kontinent während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Untersucht wurden explizit die kolonialen Handlungen und Haltungen der ausgewählte Akteure vor dem Hintergrund ihrer zurückgelegten Wege  im Rahmen der durch sie mitgetragenen US-amerikanischen Kolonisierung und Westward Expansion der Vereinigten Staaten. Hierbei sollten u.a. die Rollen und Bedeutung  indigener Partizipation und Handlungsmacht bzw. deren Einflussnahmen sowie die Auswirkungen zwischenimperialer Konkurrenzen der US-amerikanisch-europäischen Kolonialmächte in Nordamerika auf die ökonomische und explorative Durchdringung des Kontinents im Rahmen des US-amerikanischen Pelzhandels im nordamerikanischen Westen in den Blick genommen werden.

    Erstbetreuer und -gutachter war Prof. Dr. Benedikt Stuchtey
    Zweitgutachter war Prof. Dr. Christoph Kampmann

    fertiggestellt, eingereicht und Masterprüfung abgeschlossen im Wintersemester 2024/25


    Das Thema und der Titel der angefertigten Bachelorarbeit lautet(e):

    Der "Swedish Intelligencer". Zur Rezeption des Dreißigjährigen Kriegs in der zeitgenössischen englischen Publizistik

    Zum Ansatz und Inhalt:
    Durch die inhaltliche Analyse eines einzigartigen englischen Nachrichtenbuchs aus den frühen 1630er Jahren über die schwedische Kriegsbeteiligung im Dreißigjährigen Krieg sollte exemplarisch die Rezeption des Krieges in England bzw. auch dessen eigenes Auftretens in und im Verhältnis zu diesem kontinentalen Konflikt untersucht werden, an dem die englische Monarchie oder Truppen selbst, nur offiziell, nicht direkt partizipierten. Betrachtet wurde die publizistische Darstellung und Behandlung des Kriegsgeschehens, das strategische Aufgreifen und stilistische Nutzen zeitgenössischer protestantischer Propaganda sowie die Thematisierung und Wahrnehmung englischer Beteiligung im Kriegsverlauf, um herauszuarbeiten, inwieweit das im Gegensatz zur geläufigen, aber kurz vor dem Erscheinen des Swedish Intelligencer verbotenen, periodischen Berichterstattung vom Kontinent, stehende Nachrichtenbuch (indirekt) die englische Perspektive auf den Krieg wiedergibt, die öffentliche, aber versteckte, Reflektion der Rolle der englischen Krone darin zum Ausdruck bringt und die (eigentlich in der damaligen englischen Publizistik zensierte) Kritik an der eigenen Nichtbeteiligung durchscheinen lässt und welche inhaltlichen, strukturellen und gestalterischen Elemente für diese angepasste Form der Nachrichtenpublikation verwendet wurden.

    Erstbetreuer und -gutachter war Prof. Dr. Christoph Kampmann
    Zweitgutachterin war Prof. Dr. Inken Schmidt Voges

    fertiggestellt, eingereicht im Wintersemester 2021/22