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Projekte

Neues Handbuch zur Wirtschaftsgeschichte: In Kooperation mit Prof. Marcel Boldorf (Universität Lyon) wird Prof. Kleinschmidt eine neue Handbuchreihe zur Wirtschaftsgeschichte herausgeben (deGruyter Verlag), die nach systematischen Gesichtspunkten gegliedert ist und u.a. Themen wie "Recht", "Sport", "Wissenschaft", "Kunst" etc. umfaßt. Zunächst sind etwa 10-12 Bände in Planung. Für jeden Band sind eigene Herausgeber bzw. Herausgeberinnen verantwortlich. Zuletzt erschien der von Christian Kleinschmidt und Jan Logemann hg. Band „Konsum im 19. und 20. Jahrhundert“.

                 
                

Die Behringwerke und die Philipps-Universität Marburg - Work in Progress: Mit der Übernahme des Archivs der Behringwerke durch die Philipps-Universität Marburg im Jahr 2011 eröffneten sich ungewöhnliche Möglichkeiten für Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte im Schnittpunkt zur Pharmazie- und Medizingeschichte.  In den Jahren 2009-2013 ermöglichte ein medizinhistorisches, von der DFG gefördertes, Projekt am FB 20 die wissenschaftliche Erschließung des Nachlasses Emil von Behrings. Die Erschließung des Unternehmensarchivs im Rahmen des Marburger Universitätsarchivs bietet nun die Möglichkeit einer wirtschafts- und unternehmenshistorischen Auseinandersetzung, die in den letzten Jahren intensiv genutzt wurde. Folgende Projekte und Publikationen sind im Rahmen der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte bislang entstanden:

  • Droste, Viola: Die Rekonstruktion der Behringwerke nach dem Zeiten Weltkrieg (unveröff. M.A.-Arbeit, 2020)
  • Kleinschmidt, Christian (Hg.): Seuchenbekämpfung, Wissenschaft und Unternehmensstrategien. Die Behringwerke und die Philipps-Universität Marburg im 20. Jahrhundert, Darmstadt und Marburg 2021
  • Seuchenbekämpfung, Wissenschaft und Unternehmensstrategien. Die Behringwerke und die Philipps-Universität Marburg im 20. Jahrhundert. Ausstellung des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Philipps-Universität Marburg und des Archivs der Philipps-Universität Marburg im Hessischen Staatsarchiv Marburg (Katalogheft, 2021)
  • Vortragsreihe zum Thema "Seuchenbekämpfung, Wissenschaft und Unternehmensstrategien" im Wintersemester 2021/22
  • Kleinschmidt, Christian: Werk und Nachwirkung, in: Marburger UniJournal Winter 2021/22, S. 6-11
  • Langenberg, Julia: Pferde, Banken, Schweinepest: Die Geschichte der Behringwerke in Marburg 1918-1929 (Diss. Marburg 2021, erscheint 2023)
  • z.Z. entsteht eine M.A.-Arbeit zur Geschichte der Behringwerke im Ersten Weltkrieg
                                      

Geschichte des Unternehmens Birkenstock: Im Jahr 2024 feiert das vor allem durch seine Sandalen- und Schuhprodukte bekannte Unternehmen Birkenstock sein 250jähriges Unternehmensjubiläum. Prof. Kleinschmidt ist Teil eines Autorenteams, welches die Geschichte des Unternehmens aufarbeitet, die dann im Rahmen einer wissenschaftlichen Publikation veröffentlicht werden wird. Prof. Kleinschmidt beschäftigt sich in dem Zusammenhang mit Fragen der Markenführung und Markenstrategie von Birkenstock von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart.

"Made in Hessen. Globale Industriegeschichten" - Wanderausstellung: In einem Verbundprojekt verfolgen vier hessische Museen zusammen mit dem Hessischen Museumsverband und dem Hessischen Wirtschaftsarchiv in Darmstadt ein großes Ziel: Zum Frühjahr 2023 wollen sie eine kulturhistorische Wanderausstellung zusammen mit der Philipps-Universität Marburg (Wirtschafts- und Sozialgeschichte/Prof. Christian Kleinschmidt), der Justus-Liebig-Universität in Gießen (Kunstgeschichte/Prof. Sigrid Ruby) und den Städtischen Museen Wetzlar auf den Weg bringen. Sie schiebt kultur- und wirtschaftshistorische Bestände kleinerer und mittlerer Museen, Sammlungen und privater Initiativen auf eine museale Bühne. Unter dem Titel "Made in Hessen. Globale Industriegeschichten" führt diese Initiative vor, wie wertvoll die Sicherung und kuratorische Aufarbeitung ihres Zeugniswertes für die Erforschung und wie spannend die Präsentation der hessischen Kultur- und Wirtschaftsgeschichte sein kann. In der Vermittlungsarbeit der Museen leisten solche Exponate einen hervorragenden Beitrag zur kulturellen Bildung in Hessen. Die geplante Ausstellung wird durch eine Ausstellungswebsite unterstützt. Damit fördern die Kuratorinnen des Stadt- und Industriemuseums in Rüsselsheim, des Oberhessischen Museums Gießen, des Hauses der Stadtgeschichte Offenbach und der Kurator des Hessischen Braunkohle Bergbaumuseums in Borken die Vernetzung zwischen großen, kleinen und kleinsten Museen und Initiativen und sichern so nachhaltig die Ergebnisse ihrer Bemühungen. Ebenfalls soll für die weitere Ergebnissicherung ein Begleitband zur Ausstellung entstehen. Für die Wanderausstellung wird eine Auswahl von Exponaten angestrebt, die exemplarisch von bedeutsamen kulturhistorischen, wirtschafts- und technikgeschichtlichen Zusammenhängen erzählen können. Hier hat die industriekulturelle Landschaft in Hessen viel zu bieten: Geschichten von Technologietransfer und Innovationen, Massenkonsum und Konversion spielen genauso eine Rolle wie Netzwerke, Energie und Mobilität, gesellschaftlicher Nutzen und soziale Kosten. Die Ausstellung wird im März 2023 im Oberhessischen Museum Gießen eröffnet. Ab Herbst 2023 bis zum Frühjahr 2025 wird sie dann nach Rüsselsheim, Borken und Offenbach wandern. Laufzeiten: Oberhessisches Museum, Gießen: 23. März 2023 bis 22. Oktober 2023 / Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim: 3. November 2023 bis 12. Mai 2024 / Hessisches Braunkohle Bergbaumuseum, Borken (Hessen): 25. Mai 2024 bis 25. August 2024 / Haus der Stadtgeschichte, Offenbach: 15. September 2024 bis 16. Februar 2025

Wissenschaftliches Netzwerk: Prof. Dr. Christian Kleinschmidt beschäftigt sich in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unter Federführung von Prof. Dr. Louis Pahlow (Universität Frankfurt/Main) bewilligten „Wissenschaftlichen Netzwerk“ zum Thema „Konfliktstrategien in Innovationsmärkten (1850-1990)“ mit dem Thema: „Moderne Piraten. Produkt- und Markenpiraterie – westdeutsche Unternehmen zwischen der Rückkehr auf den Weltmarkt und Globalisierung (1950er bis 1990er Jahre)“. Das DFG-Netzwerk umfaßt insgesamt zehn ForscherInnen, die sich mit Fragen erblicher Schutzrechte und Konflikte zwischen Marktakteuren und den Mechanismen ihrer Bewältigung in historischer Perspektive auseinandersetzen. Dabei geht es um Themen wie Patente, Marken und Musterrechte und verwandte Schutzkonzeptionen wie z.B. Kartell- und Wettbewerbskonflikte im 19. und 20. Jahrhundert.