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„All the Imaginable Ideas of Pleasure“: Öffentliche Hörräume und multisensorische Vorstellungskraft im England der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts

Veranstaltungsdaten

27. Januar 2026 18:00 – 27. Januar 2026 20:00
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Pilgrimstein 14, Vortragsaal des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg

Nach der Restauration 1660 entwickelten sich in England erste Formate öffentlicher Konzerte in zunächst sehr unterschiedlichen ‚Musick Rooms‘. Mit zunehmender Beliebtheit dieser Konzerte bemühten sich Musiker und weitere Veranstalter in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, kommerzielle Formate zu entwickeln, die auch die bewusste Gestaltung der Hörräume mit umfassten. Rekonstruktionen der sinnlichen und sozialen Organisation des ‚Musick Rooms‘ des berühmten Kohlehändlers Thomas Britton, des ‚Great Musick Rooms‘ in den York Buildings nach Richard Steeles Neugestaltung sowie des ‚Oxford Music Rooms‘ dienen als Beispiele für die Konstituierung unterschiedlicher „sinnlicher Regime“ (Reckwitz 2014) für das Musikhören innerhalb des öffentlichen Kulturlebens. Wie der Vortrag zeigen möchte, lassen sich diese direkt mit unterschiedlichen wahrnehmungsästhetischen Haltungen der Zeit verbinden, die sich allerdings sämtlich mit Joseph Addisons Konzeptualisierung der ‚Freuden der Vorstellungskraft‘ (1712) in Beziehung setzen lassen.

Dieser Vortrag ist Teil der Ringvorlesung Räume des Imaginären.

Referierende

Prof. Dr. Ina Knoth