Hauptinhalt
Vergeschlechtlichte Natur- und Stadträume in der medialen Inszenierung
Veranstaltungsdaten
28. Oktober 2025 18:00 – 28. Oktober 2025 20:00
Termin herunterladen (.ics)
Pilgrimstein 14, Vortragssaal des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg
Räume fungieren in medialen Inszenierungen nicht als bloße Kulissen, sie sind vielmehr konstitutiv für Handlungen und Figuren. Ob ein Film zum Beispiel in einer Stadt oder auf dem Land, im Haus oder im Garten spielt, prägt die Art und Weise, wie Figuren und Handlung wahrgenommen werden. Mediale Räume sind also nie zufällig gewählt, sondern tragen wesentlich zur Bedeutungskonstitution und zur Charakterisierung der Figuren bei. Darauf aufbauend soll in der Sitzung den Fragen nachgegangen werden, wie einerseits mediale Räume durch die vorherrschende Geschlechterordnung geprägt werden und andererseits wie diese Räume der Inszenierung Geschlechterrollen festschreiben oder auch durchbrechen. Am Beispiel der Dichotomie Natur vs. Stadt und anhand verschiedener Gegenstände wie Musikvideos, Werbung und Kinderserien wird aufgezeigt, wie Räume vergeschlechtlicht wahrgenommen und inszeniert werden. Dabei rücken insbesondere filmsprachliche Mittel in den Fokus, die Zuschreibungen einerseits verstärken, andererseits auch unterlaufen können. Entwickelt sich also aus der Gestaltung imaginärer Räume zugleich immer auch eine Imagination von Geschlecht?
Dieser Vortrag ist Teil der Ringvorlesung Räume des Imaginären.
Referierende
Dr. Monika Weiß