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Schwerpunkte im B.A. Interdisziplinäre Literatur- und Kulturstudien

Sie haben die Wahl zwischen vier Kernen, innerhalb derer Sie sich für ein Haupt- und zwei Nebenfächer entscheiden können:

  • Mittelmeer-Studien

    Diese Kombination soll den Studierenden die Mittelmeer-Welt in ihren politisch-gesellschaftlichen und kulturellen Dimensionen als eine Kontaktzone und einen Konflikt- und Kommunikationsraum erfahrbar und verstehbar machen, der historisch gewachsen und verflochten ist (Stichwort „histoire croisée“) und in globalen Austauschprozessen steht. Kernkompetenz der „Mittelmeer-Studien“ ist die interdisziplinäre und regionenübergrei-fende Zusammenführung dieser Inhalte anhand zentraler, exemplarischer Themenfelder der Mittelmeer-Welt. Dazu zählen politische, religiöse und kulturelle Konflikte, Postkolonialis­mus, cultural mobility, Migration, soziale Dynamiken, métissage, sowie die Reflexion gesellschaftlicher Fragen in Literatur und Kultur. Das besondere Fächerspektrum der Philipps-Uni­versität Marburg bietet Studierenden der „Mittelmeer-Studien“ die einzigartige Möglichkeit, politikwissenschaftliche Expertise mit arabischer und romanischer Sprachkompetenz und mit kulturwissenschaftlichen Theorien und Methoden zu verbinden und dies auf einen der spannendsten kulturellen und geopolitischen Brennpunkte in Geschichte und Gegenwart zu beziehen: das Mittelmeer.

    Hauptfach: Romanistik oder Arabistik

    Nebenfach 1: Arabistik oder Romanistik

    Nebenfach 2: Politikwissenschaft

  • Orient-Antike-Studien

    Die Kombination aus Gräzistik, semitischen Sprachen und Philosophie ist in Deutschland einzigartig und der Fächervielfalt der Marburger Universität zu verdanken. Diese Kombination schlägt die Brücke zwischen der griechischen Welt der Antike und ihrem Einfluss auf das europäische Denken einerseits und ihrem Fortleben im Gebiet des Nahen Ostens anderer­seits. Das Erlernen der Sprachen soll den Studierenden einen selbständigen Umgang mit den Originaltexten ermöglichen und damit ihre Kompetenz im differenzierten Erkennen gemein­samer und unterschiedlicher kultureller Muster herausbilden. Durch die Kenntnis der Traditi­onen und ihres – deutlichen oder auch verborgenen – Einflusses auf die Geschichte erlangen die Studierenden die Fähigkeit, auch in aktuellen Diskussionen differenziert Stellung zu neh­men.

    Hauptfach: Gräzistik oder Semitistik/Arabistik

    Nebenfach 1: Semitistik/Arabistik oder Gräzistik 

    Nebenfach 2: Philosophie

  • Iran-Amerika-Studien

    Was bringt Iran und Amerika in einem Studiengang zusammen? Die Sprachen Englisch und Persisch mit Sicherheit – ein höchst innovatives Filmschaffen und eine lebhafte kontemporäre Literaturszene (so Steinbeck/Maroufi, beide zur Geschichte von Kain und Abel), der American Dream der in Tehrangeles gelebt wird und global ausstrahlt. Jenseits der poli­tischen Konfrontation zwischen Iran und USA seit mehr als 40 Jahren haben beide Kulturen vieles gemeinsam: Junge Nationen mit einer Vielzahl von Sprachen und Ethnien auf der Suche nach Identität, Ausprägungen von religiösem Fundamentalismus und politischer Radi­kalisierung, ein sich Neuerfinden und Neupositionieren in einer sich wandelnden Welt. Dieser Studienschwerpunkt zeigt Wege jenseits von Stereotypen auf, er baut Sprach- und Regionalkenntnisse aus und bietet mit Politik oder Volkswirtschaft methodische Zugänge der Sozialwissenschaften ergänzend zu den Kulturwissenschaften.

    Hauptfach: Iranistik oder Nordamerikastudien

    Nebenfach 1: Nordamerikastudien oder Iranistik

    Nebenfach 2: Politik- und Sozialwissenschaften oder Volkswirtschaftslehre

  • Amerika-Antike-Studien

    Die neue Fächerkombination Nordamerikastudien (im HF mit Linguistik), Gräzistik, und VWL bietet den Studierenden die besondere Möglichkeit, historische Dimension, Gegenwartsbezogenheit und systematische Perspektiven zu verbinden und literatur-, sprach- und kultur­wissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Herangehensweisen kennenzulernen. Sie gehen der Entwicklung ökonomischen Denkens von der Antike bis heute im europäischen und U.S.-amerikanischen Kulturraum nach. Dabei lernen sie, was ‘ökonomisches Denken’ ist und dass es dieses auch schon vor der Etablierung der Disziplin ‘Ökonomie’ gab. Sie entwickeln ein Verständnis dafür, warum sich die Mathematisierung wirtschaftlichen Denkens entwickelte und warum sie eine entscheidende Rolle spielt. Damit geht eine Einführung in das gegenwärtig viel diskutierte Verhältnis Ökonomie und Moral einher. Gleichzeitig lernen sie die ökonomische Methodik und ihre Anwendung und können Einblick in den Zusammenhang von Wirtschaft, Politik, Kultur und Sprachgebrauch anhand von fiktionalen – oft visionären – und nicht-fiktionalen Texten im Blick auf eine der führenden Mächte des 20. und 21. Jahrhunderts gewinnen. Diese Kombination des Studiengangs richtet sich somit an Studieninteressierte, die fundiertes Fakten- und Methodenwissen mit vertieften Einblicken in historische und gesellschaftliche Zusammenhänge vereinen wollen. Die Studierenden der Ökonomie können das Erlernen der ökonomischen Methode mit einer historischen Kontextualisierung verbinden, die Studierenden der Amerikanistik und Gräzistik erhalten in einem gesellschaftswissenschaftlichen Fach eine erste Basisausbildung.

    Hauptfach: Nordamerikastudien oder Gräzistik

    Nebenfach 1: Gräzistik oder Nordamerikastudien

    Nebenfach 2: Volkswirtschaftslehre