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"Echoing Ecologies – Interdisciplinary Perspectives in Canadian Studies" / "Les écologies canadiennes et leurs enjeux interdisciplinaires"

Eine Kanadakarte mit den Symbolen für Kanada, Quebec und den Indigenen Kanadas, alle miteinander verknüpft
Bild: Isabelle Wientzek

Internationale Konferenz im Marburg: 22.-24. Mai 2019

Das Wort "Ökologie" scheint heute in aller Munde zu sein, wird aber selten hinterfragt. Auch wenn der Begriff in den 1870er Jahren von Ernst Haeckel aus der Biologie stammt und als "Studium der Ökonomie, des Haushalts, der tierischen Organismen" (zu dem auch die Beziehungen der Tiere zur anorganischen und organischen Umwelt gehören) definiert wurde, scheint er heute austauschbar mit Begriffen wie "Umwelt" oder "Umweltschutz" verwendet zu werden. Die Wiederholung und Neubewertung der Ökologie, (nicht nur) im weitesten und traditionellsten Sinne des Begriffs, wird heute immer dringlicher, zum Beispiel im Zusammenhang mit Ideologien, neuen wissenschaftlichen Durchbrüchen oder Rückschlägen im Kampf gegen die globale Erwärmung.

Im Jahr 2018 fiel der so genannte Earth Overshoot Day, der das Datum markiert, an dem die Menschheit "mehr von der Natur verbraucht hat, als unser Planet im ganzen Jahr erneuern kann", (overshootday.org) auf den 1. August - das früheste Datum bisher. Dieser Tag schärft das Bewusstsein für die Position des Menschen in der Ökologie und knüpft damit auch an die Position des Menschen in einer glokalen Welt an. Unsere Konferenz zielt darauf ab, vereinfachte Vorstellungen von "Ökologie" zu überwinden und das Potenzial des Begriffs als Perspektive, Blickwinkel, Konzept und epistemologischer Ansatz zu erforschen. Wie Tucker und Bates betonen, ist "all ecological study is at once multidisciplinary" und eine solche inter- oder multidisziplinäre Studie ist notwendig, um aktuelle ökologische Fragen zu untersuchen. Wir wollen damit die Grenzen von Disziplinen wie Medien, Kunst und Kultur, Wirtschaft, Politik, Naturwissenschaften, Linguistik etc. überschreiten.