17.11.2025 12. Bundeskonferenz "Schule MIT Wissenschaft" (SMW)

Hochkarätige MINT-Lehrer*innenweiterbildung am Fachbereich Physik

Schule mit Wissenschaft
Foto: Fotografieren24/Gerd Edler
Professor Jan Goldschmidt, FB Physik, berichtet über die Bedeutung der Solarenergie für den Klimaschutz

Vom 7.-9. November fand am Fachbereich Physik und im Chemikum die 12. Bundeskonferenz "Schule MIT Wissenschaft" (SMW) statt, eine bundesweit einmalige Fortbildung für Lehrkräfte der MINT-Fächer. Mitveranstalter war der MIT Club of Germany e. V., die Vereinigung der deutschen und in Deutschland lebenden Absolvent*innen des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Das MIT ist eine der weltweit führenden Universitäten. 

An der Veranstaltung nahmen 112 Lehrkräfte aus allen 16 Bundesländern sowie von deutschen Auslandsschulen teil, um sich mit führenden Wissenschaftler*innen auszutauschen und neue Impulse für ihren Unterricht zu erhalten. 

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Vortrag von Prof. Dr. Morten P. Meldal von der Universität Kopenhagen, Träger des Nobelpreises für Chemie 2022, der über seine Forschungsergebnisse berichtete. 

Neben dem ESA-Astrophysiker Dr. Kai Noeske, der seinen Vortrag dem Weltraumteleskop Euclid widmete und dem KI-Forscher Prof. Dr. Markus J. Buehler, der die Entwicklung künstlicher Intelligenz hin zu einem aktiven Forschungspartner skizzierte, waren unter den Vortragenden auch zwei Wissenschaftler aus Marburg. Professor Tobias Erb vom Max-Planck-Institut für Terrestrische Mikrobiologie präsentierte neue Ansätze der synthetischen Biologie, mit denen CO₂ deutlich effizienter gebunden werden kann als durch natürliche Photosynthese – ein möglicher Schlüssel zur aktiven Bekämpfung des Klimawandels. Professor Jan Christoph Goldschmidt vom Fachbereich Physik der Philipps-Universität veranschaulichte, wie Solarenergie zur tragenden Säule des Klimaschutzes wird und welche Rolle neue Solarzelltechnologien wie Tandem- und Perowskitsolarzellen dabei spielen.

Acht Workshops boten zudem konkrete Ansätze, wie sich aktuelle wissenschaftliche Themen direkt im Schulalltag umsetzen lassen, beispielsweise mit LEGO-Kästen oder selbstgebauten Wasserraketen. 

Die Rückmeldungen der Teilnehmer*innen waren eindeutig: "Eine hervorragende Veranstaltung mit vielen interessanten Vorträgen", lobte eine Lehrkraft, eine andere äußerte begeistert, die Konferenz habe "so unglaublich viele Anregungen geboten, dass ich mit viel Schwung, Begeisterung und Bestätigung in die Schule zurück gehen werde". 

Besonders geschätzt wurden der direkte Austausch mit den Referenten, die praxisorientierten Workshops und die Möglichkeit zur Vernetzung mit Kolleg*innen aus den anderen Bundesländern. 

Alle Vorträge werden im Nachgang in der Mediathek der Website "Schule MIT Wissenschaft" zur Verfügung gestellt, wo auch die Vorträge der vorangegangenen Bundeskonferenzen zu finden sind.

Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur fördert die Konferenz mit 30.000 Euro. Wissenschaftsstaatssekretär Christoph Degen überreichte den Förderbescheid zum Auftakt der Konferenz.