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Braun

Vitrine  mit braunen Mineralen
Foto: S. Müller

Standort: 3. OG Ost

In der braunen Vitrine befinden sich:

  • Rauchquarz (Morion, SiO2), Frosnitztal über Zedlacher Alm, Österreich [Mineralogische Sammlung, leg. Wiesner];
    Rauchquarz ist ein Bergkristall, bei dem radioaktive Strahlung Gitterdefekte und damit bräunlich-schwarze Farbzentren geschaffen hat.

  • Eisenkiesel (SiO2), Wölsendorf, Bayern, Deutschland. [Mineralogische Sammlung, leg. H. Wurmbach].
    Eisenkiesel verdankt seine rötlich-braune Farbe feinsten Hämatit-Schüppchen, die während des Kristallwachstums eingeschlossen wurden.

  • Versteinertes Holz (SiO2), Queensland, Australien [Mineralogische Sammlung, leg. H. Wurmbach].
    Fossiles Holz, bei dem die organischen Bestandteile im Laufe der Jahrmillionen durch zirkulierende kieselsäurehaltige Fluide in SiO2-Minerale (Chalcedon, Jaspis) umgewandelt wurden. Die Struktur des Holzes ist so aber pseudomorph erhalten geblieben.

  • Tigerauge (SiO2), Südafrika [Mineralogische Sammlung].
    Tigerauge oder das ähnliche Falkenauge entstehen aus pseudomorpher Umwandlung langfaseriger Minerale wie Krokydolith oder Hornblende in Quarz. Der wogende Schimmer der polierten Schmucksteine wird Chatoyance oder Katzenaugeneffekt genannt.

  • Ruinenmarmor (Pietra Paesina), Toskana, Italien [Mineralogische Sammlung].
    Als Ruinen- (oder Landschafts-)Marmor bezeichnet man spezifisch geschichtete Kalksteine. Durch kleine Verwerfungen und Brüche werden die unterschiedlich farbigen Gesteinsschichten nach der Verfestigung des Kalkes leicht gegeneinander versetzt und erzeugen so den Anschein eines „Landschaftsbildes“.

  • Turmalin (Var. Dravit; NaMg3Al6(Si6O18)(BO3)3(OH)3(OH)), Yinnietharra Station, Australien [Mineralogische Sammlung].
    Der Turmalin ist, ähnlich dem Fluorit, ein Mineral, das durch den Einbau unterschiedlichster Elemente fast alle Farben des Spektrums annehmen kann, wobei die schwarze Varietät Schörl die häufigste und bekannteste ist. Braune Dravite erhalten ihre Farbe durch Einbau von Fe2+ und Ti4+ ins Kristallgitter.

  • Halbopal (Var. Wachsopal, SiO2), Felsberg, Hessen, Deutschland [Mineralogische Sammlung].
    Im Gegensatz zu den Edelopalen besitzen Halbopale (oder auch Gemeine Opale) kein durch Interferenzen entstehendes Farbenspiel.

  • "Cappuccino-Jaspis" (SiO2), Erongo, Namibia [Mineralogische Sammlung].
    Jaspis ist, wie der Chalcedon, eine mikrokristalline Varietät des Quarzes. Solche mit Kaffeespezialitäten-typischem Farbschema (milchschaum-weiß, espresso-braun und mitunter beige Latte-Art-Verwirbelungen) werden umgangssprachlich Cappuccino-Jaspis genannt.