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Mineralogische Schatzkammer Russland (30.11.2006 bis 13.05.2007)

Plakat "Mineralogische Schatzkammer Russland"
Grafik: P. Masberg
Plakat "Mineralogische Schatzkammer Russland"

Die Ausstellung zeigt russische Mineralien und Kunstgegenstände von der Zarenzeit bis hin in die Neuzeit. Zu bestaunen sind Originalstufen, die auf der Russlandreise von Alexander von Humboldt und Gustav Rose gesammelt wurden (Humboldt Universität Berlin), Mineralien aus dem berühmten Leuchtenbergschen Naturalienkabinett (Mineralogische Staatssammlung München) und der Sammlung der Zarentochter und Großherzogin Maria Pawlowna (Universität Jena). Eine wesentliche Grundlage für die Ausstellung ist der Erwerb von 70 Mineralstufen durch die Ingrid und Reinhard Balzer Stiftung, die erstmals gezeigt werden und die der Stiftung und somit dem Museum übergeben wurden.

Mineralogische Vielfalt

Neuerwebungen des Mineralogischen Museums Marburg und Leihgaben verschiedener Universitäten (Freiberg, Köln, Senckenberg, Frankfurt) sowie von Privatsammlern (S. Brumlik, K. Busch, Ph. Hahn, W. Henkel, Dr. F. Wierich, Dr. H.-J. Wilke) ermöglichen einen einzigartigen Einblick in die berühmtesten Fundstellen Russlands und der übrigen GUS-Staaten. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Lagerstätte Dalnegorsk (übersetzt "die Lagerstätte die am weitesten im Osten liegt") in Ostsibirien. Im Bereich dieser Lagerstätte hat schon um 1910 der ehemalige Direktor des Museum, Professor Dr. Oskar Weigel, mineralogische Untersuchungen durchgeführt. An über 50 Exponaten wird die mineralogische Vielfalt dieser noch im Betrieb befindlichen Lagerstätte vorgestellt. Platin aus Nishne Tagil, Gold aus Bersosowsk und Silber aus Kasachstan sowie die aplinotypen Bergkristalle aus dem Polarural lassen die Herzen eines jeden Mineralienliebhaber höher schlagen. Ebenso zu sehen sind einige der berühmten russischen Meteoriten wie der Pallasit von Krasnojarsk oder verschiedene  Eisenmeteorite von Sikhote Alin in Ostsibirien.

Wertvolle Figuren

Abgerundet wird die Ausstellung durch Kunstgegenstände aus russischen Mineralien (Fa. D. Jerusalem, Herborn bei Idar-Oberstein, Fa. E. Schneider, F.A. Becker, M. Wild (alle Idar-Oberstein) sowie vom Museum Idar-Oberstein unterhalb der Felsenkirche). Ein besonderer Höhepunkt sind dabei Originale aus der Werkstatt von Carl Fabergé wie z. B. Fabergés Steinfiguren aus russischen Mineralien oder ein Nephritbecher, der zum 300-jährigen Bestehen des Hauses Romanow angefertigt wurde.