Hauptinhalt

Selbstvermessung zwischen Empowerment und neuen Barrieren - ethische, rechtliche, soziale und medizinische Implikationen von mHealth Technologien in der Nutzung von Patient:innen mit Parkinson-Syndrom

Mobile Health Technologien (mHealth) bieten den Vorteil, dass sie ortsunabhängig und objektiv motorische Symptome der Parkinson-Erkrankung messen können. Trotz zunehmender Evidenz in Studien über die Durchführbarkeit der Datensammlung mittels Wearables, sowie Nutzerzufriedenheit und Annehmbarkeit durch die Patienten gibt es jedoch wenig dokumentierte qualitative Forschungsergebnisse, die die Patientenperspektive und die Einstellung der Patienten zu diesen Technologien beschreiben.

Ziel der geplanten Studie ist, die Bereitschaft der Parkinsonpatienten zur Nutzung, aber auch die Ablehnung von mHealth Technologien zu untersuchen. Als zentrales Element des Forschungsprojekts wird der PDMonitor® der Firma PD Neurotechnology dienen.  Verschiedene Bewegungsparameter können mit Hilfe der PDMonitore® gemessen werden. Dazu gehören: Aktivität, Haltung, Bradykinese, Gang, Tremor in Arm und Bein, posturale Instabilität, Dyskinesie sowie Dauer der Off- und On-Dyskinesiephasen. Durch die Nutzung einer App haben die Patient:innen die Möglichkeit, selbst Einblick in Ihre Daten zu erhalten.

Im Zuge dieses Forschungsprojekts soll der Frage nachgegangen werden, ob die Patient:innen diese Technologien als Beitrag zu einem „Empowerment“ erleben und welche sozialen, rechtlichen und ethischen Motive die Patienten bezüglich der Inanspruchnahme oder der Ablehnung der vorgestellten mHealth Technologie nennen. Zwar gibt es eine Reihe von Technikakzeptanzmodellen, bisher gibt es jedoch kein Modell, das die Kategorien Krankheit oder Behinderung integriert. Diese Lücke versucht das Forschungsprojekt zu schließen.

Die Studie folgt einem Mixed-Methods Ansatz. In quantitativer Perspektive wird der Gesundheitszustand der Patient:innen durch neuropsychologische Testungen erfasst. Durch qualitative semi-strukturierte Interviews werden die Technikakzeptanz sowie die sozialen, ethischen und rechtlichen Motive der Patient:innen bezüglich der Inanspruchnahme der Technology, aber auch ihrer Ablehnung erfasst.

Ansprechpartner:innen

Frau Viktoria Fleckenstein und Herr Jonas Hohn
Telefon: 06421/58 - 65299
Telefax: 06421/58 - 67055
fleckenv@students.*

Frau Johanne Stümpel, M.Sc.
Telefon: 06421/58 - 65299
Telefax: 06421/58 - 67055

* Um eine richtige E-Mail-Adresse zu erhalten, fügen Sie bitte ".uni-marburg.de" an.