02.11.2023 Projekt zur Aufarbeitung von sexualisierter und spiritueller Gewalt in der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG)

Bild: Sabine Maschke
DPSG, Bild: Unterzeichnung des Kooperationsvertrages (v.l.n.r.): Prof. Dr. Ludwig Stecher (JLU) und Prof.‘in Dr. Sabine Maschke (PUM) mit Jasmin Krannich, Referentin Kinder- und Jugendschutz, und Joschka Hench, Bundesvorstand Bundesvorsitzender (DPSG) (s. dazu auch: https://dpsg.de/de/news/meilenstein-der-aufarbeitung-von-machtmissbrauch-bei-den-katholischen-pfadfinderinnen)

Kooperationsprojekt der Philipps-Universität Marburg (Prof.‘in Dr. Sabine Maschke) und der Justus-Liebig-Universität Gießen (Prof. Dr. Ludwig Stecher)

Das Projekt (mit einer Laufzeit von zwei Jahren, bis Ende 2025) startet im November 2023. Die DPSG, 1929 gegründet, ist der größte katholische Pfadfinder:innenverband und einer der größten Kinder- und Jugendverbände in Deutschland mit rund 80.000 Mitgliedern (vgl. https://dpsg.de/de/die-dpsg).

  • Forschungsfragen, die in diesem Prozess (der sich anlehnt an die Empfehlungen der Unabhängigen Kommission (UBSKM, 2019)) aufgeworfen werden, beziehen sich u.a. auf die Strukturen, die kulturellen und ideellen Ausprägungen der Institution, auf (sexualisierte) Gewalt begünstigende Haltungen Verantwortlicher auf verschiedenen Leitungsebenen und darauf zu untersuchen, wer davon gewusst hat, warum geschwiegen wurde und ob es Vertuschungen gab. 
  • Vorgehen. Dabei umfasst das Projekt, das partizipativ orientiert ist und Erfahrene bzw. von Gewalterfahrungen Betroffene einbezieht, sowohl Recherchearbeiten in verschiedenen Archiven, um auch länger zurückliegende Fälle aufarbeiten zu können, als auch quantitative Prävalenzbefragungen verschiedener Altersgruppen gemäß stichprobenrelevanter Merkmale sowie Erhebungen mit qualitativen Methoden, bspw. mit der Sozialräumlichen Karte und Gruppendiskussionen, um tiefergehende Analysen zu ermöglichen.

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