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Przondzion, Monia

Die Mitarbeiterbindung (a)typisch Beschäftigter in der Weiterbildung

Weiterbildungseinrichtungen stehen unter einem ständigen und hohen Wirkungserwartungs-und Erfolgsdruck, der dort die Notwendigkeit von kompetentem, engagiertem und lernfähigem Personal zentral in den Fokus der Betrachtungen rückt. Lehrende verkörpern als Selbstständige, atypisch beschäftigt, den dominierenden und folglich typischen Teil des Weiterbildungspersonals (vgl. Mania und Strauch 2010). Sie stehen aber nicht im Mittelpunkt organisationaler und personeller Entwicklungsprozesse in den Einrichtungen selbst und das obwohl ihr Engagement, ihre Kompetenz und Kooperationsbereitschaft hierfür als zwingend notwendige Voraussetzung gilt. Auch in der erwachsenenpädagogischen Forschung bleibt die Mitarbeiter(ein)bindung der Lehrenden als Forschungsgegenstand bisher nur randständig und somit unzureichend berücksichtigt (vgl. Arnold/Nolda/Nuissl 2010). Das Dissertationsvorhaben zielt auf eine erste Schließung dieser Forschungslücke und untersucht qualitativ empirisch, basierend auf leitfadengestützten Experteninterviews mit Personalverantwortlichen in Weiterbildungsorganisationen, ob und wie Selbstständige handlungspraktisch in organisationale und personelle Entwicklungsprozesse der Einrichtung integriert werden (können). Das Forschungsvorhaben streift dabei übergreifend Fragen der Qualitäts- und Professionalitätsdiskussion in der Weiterbildung gleichermaßen wie Problemstellungen der Personal- und Organisationsentwicklung in Weiterbildungseinrichtungen. Ziel des Projektes ist es, eine erste handlungspraktische Arbeitsgrundlage für die Mitarbeiter(ein)bindung Lehrender zu schaffen, die die Besonderheiten von Weiterbildungseinrichtungen berücksichtigt und für die erwachsenenpädagogische Forschung in Theorie und Praxis gleichermaßen anschlussfähig ist.