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4. Reflektieren und Bewerten

So viele Informationen und so viele Optionen!

Bei dem einen Studiengang gefällt dir der Inhalt der Lehrveranstaltungen, aber der NC war in den vergangenen Semestern erschreckend hoch. An der einen Uni gibt es deinen Traumstudiengang, aber die Mietkosten in der Stadt sind happig. Wir möchten dir zwei Methoden zur Entscheidungsfindung vorstellen, die dir dabei helfen können, deine Uni- und Fächerauswahl zu bewerten und den Überblick zu behalten.

Drei personifizierte Quadrate diskutieren im Kreis über ein Schriftstück.
Foto: Manfred Steger

Bewertung der Optionen: Entscheidungsmatrix

Screenshot einer Entscheidungsmatrix

Die Entscheidungsmatrix ist ein nützliches Werkzeug, das dir dabei helfen kann, komplexe Entscheidungsprozesse zu strukturieren. Bei der Studienwahl sammelst du eine Menge an Informationen, die du miteinander vergleichen solltest. In der Entscheidungsmatrix kannst du deine Kriterien und Optionen definieren und gewichten, um am Ende zu einer fundierten Entscheidung zu kommen.

  • So funktioniert die Entscheidungsmatrix

    1. Sammeln von Alternativen
      Identifiziere alle möglichen Optionen, die du in Betracht ziehen willst. Das können verschiedene Studiengänge, Universitäten oder Ausbildungsberufe sein.

    2. Kriterien festlegen
      Liste alle relevanten Kriterien auf, die bei deiner Entscheidung berücksichtigt werden sollen. Beispielsweise die Dauer des Studiums, die Studienkosten oder die Nähe zu deinem Heimatort.

    3. Optionen bewerten
      Bewerte jede Option für jedes Kriterium auf einer Skala von bspw. 1-10 oder Ja/Nein, je nachdem, was für dich am besten funktioniert.

    4. Bewertungen addieren
      Addiere die Bewertungen für jede Option, um eine Gesamtpunktzahl auszuwählen.

    5. Optionen vergleichen
      Vergleiche die Gesamtpunktzahlen aller Optionen, um die treffendste Option auszuwählen.

Bewertung der Optionen: Das Saurer-Apfel-Modell

Screenshot des Saurer-Apfel-Modells

Das Saurer-Apfel-Modell ist eine Methode zur Bewertung von Optionen, bei der du dich fragst, welche Option du wählen würdest, wenn du bei jeder Option in einen "sauren Apfel" beißen müsstest. Mit anderen Worten: Du betrachtest jede Option kritisch und identifizierst die unangenehmen Aspekte oder Konsequenzen, die mit jeder Option verbunden sind. Dann wählst du die Option, bei der du bereit bist, diese unangenehmen Konsequenzen zu akzeptieren, weil die Vorteile der Option größer sind als die Nachteile.

  • So funktioniert das Saurer-Apfel-Modell

    1. Liste deine Studienoptionen auf
      Erstelle eine Liste der Studiengänge, die du in Betracht ziehst. Schreibe jeden Studiengang auf einen separaten Zettel oder in eine Spalte.

    2. Identifiziere die Herausforderungen
      Vergleiche jede Option mit den anderen und überlege, welche Nachteile oder Herausforderungen sie mit sich bringt. Zum Beispiel könnten die Herausforderungen eines Medizinstudiums das anspruchsvolle Studienprogramm, die lange Studiendauer oder stressige Arbeitsbedingungen sein.

    3. Vergleiche die Herausforderungen
      Nimm nun jede Herausforderung, die du identifiziert hast, und vergleiche sie mit den anderen Studienoptionen. Wähle die Option aus, bei der du bereit bist, in den sauren Apfel zu beißen und die Nachteile in Kauf zu nehmen.

    4. Bewerte deine Optionen
      Überlege, welche Vorteile und Chancen diese Option bietet und wie wichtig sie für dich sind.

    5. Vergleiche die Ergebnisse
      Entscheide dich für die Option, die für dich am besten geeignet ist und bei der du bereit bist, auch schwierige Herausforderungen zu meistern.

Ergänzungs- und Kompromisslösungen

Alternative Lösungswege können bei deiner Studienwahl helfen, wenn keine Option den idealen Anforderungen entspricht. Statt dich klar für einen Studiengang zu entscheiden, kannst du verschiedene Studieninhalte ergänzend oder in Kombination in Betracht ziehen. Was, wenn du dich gar nicht zwischen deinen Wunschfächern entscheiden willst? Mehrere Wege bieten dir die Möglichkeit, deine Interessen miteinander zu verknüpfen.

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