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Stellungnahme des Personalrats zu dem Strukturentwicklungskonzept des Präsidiums 
der Philipps Universität Marburg

Der Personalrat der Philipps-Universität hat sich auf seiner Klausurtagung intensiv mit dem Strukturkonzept des Präsidiums auseinandergesetzt. Die vorgesehenen Kürzungen sind von außen vorgegeben worden und werden nun vom Präsidium umgesetzt nach Kriterien, die zwar transparent zu sein scheinen, aber nicht unbedingt eine zukunftsweisende Orientierung mangels inhaltlicher Gesamtkonzeption erkennen lassen. Der PR stimmt mit vielen anderen Stellungnahmen darin überein, dass hierin das Bemühen anerkannt wird, die vielfältigen Einheiten der Universität auf der Grundlage nachvollziehbarer Kriterien zu beleuchten und so ein Regelwerk zu entwickeln, die knappen Haushaltsmittel gerecht zu verteilen und dringend notwendige Einsparungen zu erzielen. Die vorgestellten Pläne betreffen in erheblichem Umfang nicht nur die Besetzung von Professuren, sondern auch die Belange der Beschäftigten aus den Reihen der wissenschaftlichen Mitarbeiter und des technisch-administrativen Personals. In der vorausgegangenen universitätsweiten Diskussion wurden diese Aspekte aus unserer Sicht bislang unzureichend thematisiert.

Wenngleich es zu den Plänen des Präsidiums, die bisher vornehmlich vom budgetären Defizit diktiert sind und die inhaltliche Profilbildung weitgehend aussparen, kurzfristig keine Alternative zu geben scheint, so möchte der Personalrat sich konstruktiv einbringen, indem er

  • auf offene Fragen hinweist,
  • Unstimmigkeiten in den vorgestellten Tabellen aufdeckt,
  • Ungleichbehandlungen verschiedener Einrichtungen aufzeigt,
  • Alternativen in Finanzierungsmöglichkeiten einbringt,
  • konkrete Umsetzungsvorschläge zu den Planvorgaben des Präsidiums unterbreitet,
  • konzeptionelle Erweiterungen und Präzisierungen vorschlägt.

Keinesfalls darf zugelassen werden, dass Fehler der Vergangenheit (Aufgabe der Geowissenschaften und der Heil- und Sonderpädagogik) wiederholt werden. Der Lehrbetrieb in gefährdeten Lehreinheiten ist solange aufrecht zu erhalten, bis das Lehrpersonal tatsächlich pensionsbedingt ausscheidet. Anderenfalls würde sich die Erlössituation verschlechtern, die Personalkosten müssten jedoch aufgebracht werden, ohne dass entsprechende Leistungen erbracht werden könnten. Für die Beschäftigten der Geowissenschaften ist nunmehr 5 Jahre nach der Beschlussfassung, den FB 18 aufzugeben, ein nachhaltiges Konzept zu entwickeln und schnellstmöglich umzusetzen, um sie sinnvollen Tätigkeiten zuzuführen.

Generell ist anzumerken, dass die Planzahlen gemäß dem offiziell außer Kraft gesetzten Personalstellenplan für die Kostenkalkulation zugrunde gelegt werden. Dadurch wird außer Acht gelassen, dass in vielen Bereichen bereits eine Anpassung/Reduzierung des Personalbestandes stattgefunden hat. Diese Anpassungsleistungen werden insbesondere bei kleineren Lehreinheiten oft unzureichend gewürdigt. Im Einzelfall wäre zu überprüfen, ob das angewendete Verfahren zu fehlerhaften Schlussfolgerungen kommt.

Im folgenden werden die Konsolidierungs- und Kürzungsvorgaben des Präsidiums zu den Lehreinheiten und Zentralen Einrichtungen in der Reihenfolge kommentiert, wie sie im Papier des Präsidenten sowie in den diversen Ergänzungen hierzu genannt sind. Unter verfahrenstechnischen Gesichtspunkten wäre es sehr hilfreich gewesen, die Veränderungen in der jüngsten Fassung vom 14./15. Juli 04 besonders hervorzuheben.

FB 05 Evangelische Theologie

Laut Senatsbeschluss wurde das Präsidium der PUM aufgefordert, Verhandlungen mit dem HMWK bzw. mit dem Ministerpräsidenten des Landes Hessen zu führen, um für den FB 05 eine Anerkennung als Sondertatbestand zu erzielen. Tatsächlich wurden die Verhandlungen jedoch vom Dekan geführt. Möglicherweise sind die Interessen des Dekans nicht in voller Übereinstimmung mit denen des Präsidiums. Dem FB 05 wird eine Sonderstellung als profilbildend zugesprochen, dies ist jedoch einzig historisch und nicht im Hinblick auf herausragende Leistungen begründet. Angesichts der Studierendenzahlen ist zu definieren, wie groß der tatsächliche Personalbedarf ist, um die Lehre im nachgefragten Umfang sicherstellen zu können. Die Diskrepanz zwischen „arbeitsfähiger Dimensionierung“ und doppelt besetzten Fachgebieten gemäß Staatsvertrag mit den Landeskirchen ist augenfällig.

FB 06 Geschichts- und Kulturwissenschaften

Zur Vor- und Frühgeschichte wird angemerkt, dass die Streichung einer C3- und einer BAT IIa-Stelle aufgefangen werden soll durch Verbünde mit anderen Lehreinheiten, ohne dass diese ausdrücklich benannt werden. Da Entsprechendes für die Klassische Archäologie empfohlen wird, ist zu überlegen, beide Fächer näher zusammen zu führen, um so insgesamt arbeitsfähige Einheiten (administrative Funktionen und Sekretariatstätigkeiten) zu erhalten.

Die Aufgabe der Sinologie erscheint dem Präsidium unter Anwendung der allgemeinen Kriterien unabwendbar. Dennoch sei angemerkt, dass ihr Erhalt vor der erkennbar wachsenden Bedeutung guter Beziehungen zu China in wirtschaftlicher (Exportmarkt) und wissenschaftlicher (Studierende und Doktoranden) Hinsicht zu überdenken ist. Eine Lehrkraft für besondere Aufgaben steht unbefristet zur Verfügung. Es wäre zu prüfen, ob die Sinologie, eingebunden in andere Fachbereiche und Sprachprogramme, auch nach der Nichtwiederbesetzung der C3-Professur in anderer Form erhalten werden kann. Die angekündigte Ermittlung der Verrechnungsbeiträge (Lehrleistungen der Sinologie in anderen Studiengängen) durch die Zentralverwaltung wird nachdrücklich unterstützt.

Die Musikwissenschaften bieten ein Beispiel dafür, dass bereits erfolgte Umstrukturierungen (Umwandlung einer C2- in eine BAT IIa/2-Stelle, vorgesehen für das Hessische Musikarchiv) in den Änderungsvorgaben nicht berücksichtigt worden sind.

102 Romanistik

Bei der Romanistik soll die Kürzung im Personalbereich durch eine Entlastung des Lehrpersonals von fachfremden Studierenden abgefedert werden. Das Angebot romanischer Sprachen im Sprachenzentrum wird das Personal im Fachgebiet Romanistik jedoch nur bezüglich der Teilnehmerzahlen in den Sprachkursen entlasten. Die Sprachkurse selbst müssen ebenso wie die anderen Lehrveranstaltungen in vollem Umfang aufrechterhalten werden.

Das vom Fachbereich 10 vorgetragene Argument der Erforderlichkeit der Besetzung der vorgesehenen Fachdidaktikprofessur kann vom PR insofern nicht nachvollzogen werden, als im FB 21 eine Professur für Fremdsprachendidaktik angesiedelt ist, die den Bedarf mit abdecken kann.

103 Slawistik

Eine ersatzlose Streichung wäre angesichts der Osterweiterung der EU, der intensiven Verflechtungen mit dem Herder-Institut, dem Schwerpunkt der PUM in der osteuropäischen Geschichte und der vielfachen partnerschaftlichen Beziehungen zu osteuropäischen Universitäten besonders schmerzlich und würde von diesen Partnern womöglich als Affront aufgefasst werden. Außerdem ist zu überlegen, ob die PUM diese Kontakte in der Zukunft nicht verstärkt nutzen kann, um für Studierende aus diesen Ländern attraktiv zu sein.

Da die wirtschaftlichen Beziehungen mit den Ländern Osteuropas immer mehr an Bedeutung gewinnen, könnten Module in slawischen Sprachen einen sinnvollen Bestandteil in neuen BA- und MA-Studiengängen bilden. Der FB hat ja bereits weitere Lehrangebote mit BA-Studiengängen vorgesehen (siehe Stellungnahme Sektion II). Hier ist allerdings nachzufragen, wie der konkrete Zeitplan der Umsetzungen aussieht, denn die Vorschläge des Fachbereichs sind noch sehr vage. Außerdem sind andere Formen zu prüfen, wie durch Lehrexport die Ausbildungskapazität der Slawistik optimal ausgeschöpft werden kann.

Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob nicht im Verbund mit Gießen Lösungen für den Erhalt der Slawistik zu finden sind. Intensivere Kooperationsmöglichkeiten mit Gießen könnten dazu führen, vorhandenes Personal, dessen Verträge noch bis zum Jahr 2020 laufen, fachspezifisch zu integrieren.

104 Klassische Philologie / Lateinische Philologie des Mittelalters

Zur Lateinischen Philologie des Mittelalters sei angeregt, beispielsweise durch die Angebote von Nomenklaturkursen für Mediziner (hohe Studierendenzahlen) die Erlössituation zu steigern.. Auch eine Gebührenerhebung im Zusammenhang mit der Vermittlung des Großen Latinums scheint kein grundlegendes Hindernis zu sein, zumal dies gängige Praxis an anderen Universitäten ist.

105 Sprachwissenschaft – hier: Keltologie

Die Keltologie findet nur in der Stellungnahme der Sektion Erwähnung. Es ist jedoch kaum nachvollziehbar, warum es nicht möglich zu sein scheint, in diesem in Deutschland nur zweimal vertretenen Fach Drittmittel einzuwerben. Darüber hinaus ist zu bedenken, dass im Rahmen der neuen Studiengänge und zur Bewältigung des Massenfaches Anglistik Lehrkapazität von der Keltologie abgerufen wird. Laut Aussage der Sektion wird hier bereits jetzt ein Deckungsgrad von über 80% durch Lehrexport in andere Studiengänge erreicht.

FB 13 Physik

Die Kostenberechnung für den FB 13 erscheint nicht nachvollziehbar. In der Zeile „Summe der zugerechneten Kosten“ ergibt sich eine Differenz von 270.286 €, wenngleich durch die Hinzuziehung der halben Kosten für die Auszubildenden lediglich 179.415 € aufzubringen sind. Dem FB 13 wird wegen seines ungünstigen Verhältnisses von Lehre und Forschung „finanzielle Krisenanfälligkeit“ wegen der Unterdeckung im Grundbudget und der Abhängigkeit vom Erfolgsbudget bescheinigt. Auf der Grundlage eines hypothetischen Szenarios (Defizit von 200.000 €) wird eine Reduktion der Kosten in der gleichen Größenordnung veranschlagt. Die vorgesehenen Stellenkürzungen betreffen vorwiegend bzw. ausschließlich wissenschaftliches Personal, da nur dieses in absehbarer Zeit wegen befristeter Arbeitsverträge ausscheidet. Der FB 13 verfügt bereits jetzt über einen besonders hohen Anteil an tech.-admin. Personal. Das ungünstige Verhältnis von wiss./nichtwiss. Personal verschlechtert sich dadurch zunehmend! Gibt es für diese Beschäftigten des techn.-admin. Bereichs andere Verwendungsmöglichkeiten?

Ggf. ergeben sich neuartige Ansatzmöglichkeiten, die Bauunterhaltung zukünftig verstärkt in eigener Regie zu betreiben, wodurch Personalüberhänge im TA-Bereich neuen Tätigkeitsfeldern zugeführt werden kann. Der PR zieht in Erwägung, diesbezüglich einen Initiativantrag vorzubereiten.

FB 15 Chemie

Der FB 15 wird ebenfalls wegen seines hohen Personalbestands im wiss. Bereich als finanziell krisenanfällig eingestuft. Bei gleichen Rahmendaten für ein hypothetisches Szenario wird nach der aktuellen überarbeiteten Version ein Fehlbetrag von 900.000 € festgestellt. Um diesen abzufangen, wird dem FB 13 nur eine Einsparung von 200.000 € auferlegt, im Ernstfall bliebe somit ein Fehlbetrag von 700.000 €. Es stellt sich die Frage, warum die Physik den hypothetischen Krisenfall zu 100%, die Chemie jedoch in weitaus geringerem Umfang absichern muss.

In jüngsten Ranking-Listen erscheint der FB 15 ganz oben, diese Position scheint jedoch sehr gefährdet, da Exponenten wie Prof. Carrell im Rahmen von Bleibeverhandlungen nicht auf Dauer in Marburg gehalten werden konnten. Im FB 15 liegt jedoch eine detaillierte Personalplanung vor, wie sie für alle anderen Fachbereiche zu fordern ist.

Exemplarisch für viele Bereiche der Universität seien die im FB 15 dringend notwendigen Baumaßnahmen erwähnt, die existenzgefährdende Ausmaße einnehmen können, wenn hier nicht bald Lösungen gefunden werden.

FB 18 Geowissenschaften

Die Kosten für die Geowissenschaften können aktuell nicht – wie in den Listen ausgeführt - 
gleich 0 gesetzt werden! Umsetzungskonzepte für das noch bestehende Personal werden nachdrücklich eingefordert. Die Einführung des angedachten BA-Studiengangs Mineralogie scheint zu speziell und langfristig ohne ausreichende Perspektive zu sein. Das Abwicklungsverfahren, wonach die Hess. Landesregierung in Wiesbaden die Schließung der Geowissenschaften veranlasst hat, und die Philipps Universität in Marburg diese umsetzen und die negativen Folgen alleine tragen musste, ist als maßgebliches Verfahrensmodell völlig inakzeptabel. In Verhandlungen mit dem HMWK ist daher anzustreben, diese besondere Situation als Sondertatbestand zu definieren. Das Personal muss kurzfristig sinnvollen Tätigkeiten zugeführt werden.

214 Sportwissenschaft

Das Fachgebiet Sportwissenschaft ist für LA Studierende von besonderer Bedeutung, insbesondere wegen der Verknüpfung mit anderen Fachbereichen, bedingt durch die bevorzugten Fächerkombinationen. Dabei ist auch zu bedenken, dass die Geisteswissenschaften bei einem Wegbrechen der Lehramtsstudiengänge weitere Einnahmen im Grundbudget verlieren würden. Es verfälscht übrigens das Bild der Einnahmesituation in den Sportwissenschaften ganz erheblich, wenn die Motologie, die zur Zeit nur als Aufbausstudiengang studiert werden kann und deshalb keine grundbudgetwirksamen Erlöse erzielt, gemeinsam mit der Sportwissenschaft aufgeführt wird (Der Präsident ist in der neuesten Fassung der Strukturüberlegungen ebenfalls zu diesem Ergebnis gekommen und hat die beiden Fachgebiete getrennt dargestellt). Hier wird übrigens auch die Dringlichkeit der Einführung eines BA-Studienganges Motologie deutlich.

Auch wenn durchaus begründet die Basiszahlen nicht auf neuestem Stand sind, wird das Bild vor allem in den Bereichen verzerrt, in denen in der Zwischenzeit positive Entwicklungen zu verzeichnen sind. Diese werden so im Keim erstickt und können sich nicht weiter entfalten. Dies widerspricht dem Prinzip einer leistungsorientierten Bewertung und Mittelzuweisung. Bei der Sportwissenschaft liegt beispielsweise eine 20%ige Steigerung bei den Studierendenzahlen vor, die zumindest als Trendfaktor Eingang finden müsste!
Da die Sportwissenschaften durch die notwendigen Kurse in Kleingruppen sehr viel Lehrkapazität binden, wäre es einen Versuch wert, mit dem HMWK über einen erhöhten Clusterpreis zu verhandeln. Der derzeitige Preis von 5.981 € ist gegenüber den Geisteswissenschaften nur leicht erhöht und kann kaum kostendeckend sein.

301 Japan-Zentrum

Dem Japan-Zentrum wurde aufgrund der Einführung von BA- und MA-Studiengängen eine Bestandsgarantie für weitere 5 Jahre in Aussicht gestellt. Um die Lehrkapazität für die neuen Studiengänge nach der Akkreditierung zur Verfügung stellen zu können, sind die Verträge der befristet beschäftigten Wissenschaftlichen Mitarbeiter ebenfalls an diese Frist zu knüpfen. Sie dürfen außerdem nicht als Qualifikationsstellen ausgestaltet werden, da die Lehre sonst nicht ausreichend versorgt ist.

Ebenso wie im Bibliotheksbereich werden auch in der Wirtschaftsverwaltung Leistungen eines Fachbereiches (06) in einem gewissen Umfang für das Japan-Zentrum erbracht. Dies sollte deshalb im Umlageverfahren erfasst werden. Nach dem Eindruck des Personalrats ist der Austausch mit den Fachbereichen Geschichte und Rechtswissenschaften eingeschlafen. Eine Wiederbelebung dieser Kontakte dürfte auch zu einer erhöhten tatsächlichen Inanspruchnahme der Lehrangebote des Japan-Zentrums führen.

Zentralverwaltung

Bei der Zentralverwaltung wurde vom Präsidium eine Einsparung von 15% vorgegeben mit dem Argument, dass sich die teuren Investitionen der letzten Jahre positiv und effizienzsteigernd auswirken werden. Diese Annahme erscheint unzulässig optimistisch, da bei SAP neue Module angeboten werden, neue Releases zu übernehmen sind und die Abrechnung zukünftig pro Arbeitsplatz erfolgen wird. Dies wird erneut mit unvermeidbaren Investitionen verbunden sein. So manche absehbaren Folgekosten wurden offenbar bei den Vertragsabschlüssen mit SAP von den Verantwortlichen nicht bedacht. Ferner sind neue Hardware-Beschaffungen zu erwarten und Kosten für die Interne Revision, EBP und HIS einzuplanen. Die beabsichtigte 15%ige Kürzung ist transparent machen. Die Kostenaufstellung der ZV ist noch nicht hinreichend transparent, zumal die Check-Listen nicht vorliegen oder bislang noch nicht zugänglich sind.

Bei vielen Mitgliedern der Universität ist insbesondere im Zusammenhang mit der Budgeterhöhung der ZV um 30% für das Jahr 2004 der Eindruck entstanden, die ZV habe sich auf Kosten aller anderen Einrichtungen bedient. KPMG hat den Auftrag zu prüfen, ob in der ZV entsprechend den gesetzlichen Vorschriften verfährt, wobei eine dringend notwendige Optimierung der Geschäftsabläufe erst zu einem späteren Zeitpunkt avisiert ist. Das Controlling ist nicht wirklich ans Präsidium angebunden, wie von der Brockhoff-Kommission unbedingt gefordert, sondern ist bislang unzureichend integriert. Ferner ist anzumerken, dass die von KPMG verwendeten Software-Tools nicht langfristig verfügbar sind. Der Personalrat bittet darum, dass die eingesetzten KPMG-spezifischen Software Tools dem PR in geeigneter Weise vorgestellt werden, da in diesem Zusammenhang datenschutzrechtliche Bedenken bestehen.

Für das Erscheinungsbild der Philipps Universität Marburg nach innen wie nach außen ist von entscheidender Bedeutung, dass die ZV als Dienstleister für die Universität auftritt, nicht aber als autokratische Herrschaftszentrale. Der PR bietet hierbei nachdrücklich seine Mithilfe bei der Erstellung eines Personalentwicklungskonzeptes an, da ihm sehr an einem positiven Erscheinungsbild der PUM gelegen ist. Eine Vorlage wurde bereits eingereicht.

UB + HRZ

Bevor weitreichende Entscheidungen bzgl. UB + HRZ getroffen werden, sollte der Bericht der Mittler-Kommission schriftlich vorliegen. Die Zielvorgabe für die Öffnungszeit von 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche erscheint nicht realisierbar bei vielen dezentralen Bibliotheken. Ob es wirklich sinnvoll ist, dieser Maximalforderung um jeden Preis zu entsprechen, muss ohnehin in Frage gestellt werden, zumal dies für die Online-Dienste bereits erfüllt ist. Die Qualität des Angebotes (Standortverfügbarkeit, Umfang und Verfügbarkeit von Printmedien, Online-Medien) muss überdacht werden. Bedauerlicherweise ist der Personalrat in die Arbeit der Kommission in keiner Weise einbezogen worden.

In der aktuellsten Version des Tabellenwerkes wurden für die UB Gesamtkosten in Höhe von 4.924.175 € – entgegen 5.668.760 € in der Vorläuferversion – angegeben, obwohl Azubi-Kosten hereingerechnet wurden. Demnach wäre ein höherer Betrag zu erwarten! Wie erklärt sich diese Diskrepanz?

Das Raumkonzept für die Bibliotheken ist unbefriedigend, angesichts der Baumängel und der Brandschutzauflagen muss es sogar als ungewiss bezeichnet werden. Erhebliche Investitionen in zentrale Bibliotheksgebäude scheinen dringend notwendig, wenn mittelfristig Personal eingespart und gleichzeitig die Öffnungszeiten ausgeweitet werden sollen. Eine Neukonzeption sollte daher vorsehen, die bibliothekarische Versorgung der Geistes- und Sozialwissenschaften im Lahntal zu konzentrieren und zusammen zu führen, die Naturwissenschaften hingegen auf den Lahnbergen, in direkter Umgebung der betreffenden Fachbereiche. 

Es ist davon auszugehen, dass durch die Zusammenlegung der DV-Abteilungen von ZV, HRZ und UB zum Bibliotheks- und Informationssystem (BIS) nicht unerhebliche Einsparmöglichkeiten zu erzielen sind. Diese Organisationsänderung sollte jenen Überlegungen vorangehen, die auf eine mit der Nachbaruniversität in Gießen angestrebte gemeinsame Nutzung von Expertenressourcen hinzielt. Dies sollte unbedingt im Zusammenhang mit der dringlich gewordenen Verabschiedung einer (gemeinsamen) Satzung bedacht werden, wobei der Personalrat gemäß § 81 HPVG zu beteiligen ist, da dies wesentliche Teile der Universität betrifft und Veränderungen der Organisation bedingt.

Ein bestehender Personalüberhang in der Telekommunikation (2 von 5 Stellen) könnte evtl. als Aufsicht in PC Sälen eingesetzt werden, um so Hilfskraftmittel einzusparen.

Botanischer Garten
Der Botanische Garten (BG) ist in besonderer Weise von Kürzungen, wenn nicht sogar von der Schließung bedroht, da er bei hohem Personalbestand aufgrund fehlender Studierender keine Erlöse erzielt. Allerdings führt die fehlerhafte Zuweisung von Personalstellen und Sachmitteln zum Botanischen Garten zu einer verzerrten Darstellung der tatsächlichen Kosten, die direkt auf ihn selbst bezogen sind. Es wäre korrekt, diejenigen Gärtnerstellen und Sachmittel, die notwendig sind für die Pflege der universitären Außenanlagen sowie für den Winterdienst, vom BG buchhalterisch auszugliedern und der Techn. Abteilung (Dez. IV, Technik) zuzuordnen.

Wenn der BG auch weiterhin eine Einrichtung mit wissenschaftlichem Anspruch bleiben soll, so ist die Wiederbesetzung der Wiss. Leitung unverzichtbar. Als Voraussetzung dafür muss eine neue Satzung verabschiedet werden, die den Veränderungen der vergangenen Jahre Rechnung trägt. Der BG ist ein Musterbeispiel dafür, dass vordringlich ein klares inhaltliches, auf Zukunft ausgerichtetes Konzept vorangestellt werden muss. Wenn das vom Wissenschaftlichen Leiter skizzierte „Reform-Modell“ nicht realisiert werden kann, so führt das „Rudiment-Modell“ innerhalb kürzester Zeit zwangsläufig zu einer Parkanlage ohne jeglichen Anspruch auf wissenschaftliches Profil. Der Personalrat unterstützt die Überlegungen, die vakante Wiss. Leitung des BG der Universität Gießen und die sehr bald zu besetzende Wiss. Leitung des BG der PUM gemeinsam auszuschreiben und zu besetzen. Das Präsidium wird ermuntert, diese Angelegenheit mit dem Gießener Präsidium zu verhandeln.

Ferner sollten bereits gesammelte Vorschläge wie beispielsweise die von dem Dekan des FB Biologie, Prof. Lingelbach, ernsthaft überprüft werden: Wenn es gelingt, einen Investor für eine Sommer-Rodelbahn zu finden, oder einen Teich einzurichten, der im Winter zum Schlittschuhlaufen genutzt werden könnte, so wäre die Anlage stärker in das kommunale Freizeitangebot integriert. Dies könnte dazu beitragen, die für wissenschaftliche Zwecke genutzte Fläche zu verkleinern. Frühere Anregungen, eine Teilfläche des BG vorzusehen für die Errichtung des Nano-Zentrums wurden leider nicht verfolgt. Eintrittserlöse und Verpachtungseinnahmen für eine Bewirtschaftung könnten weitere Einnahmequellen sein. Vorstellbar ist ferner, dass Pflanzen und besondere Sämereien zum Verkauf angeboten werden, wie dies in vielen anderen vergleichbaren Einrichtungen bereits der Fall ist. Vielleicht würde eine (noch zu entwickelnde) „Elisabethrose“ zum Markenzeichen und Verkaufsschlager werden!

Vielfältige Extraangebote wie Konzerte und Sonderausstellungen (Orchideenschau) könnten dazu beitragen, die Attraktivität zu erhöhen, wobei die Presseabteilung der Universität wertvolle Öffentlichkeitsarbeit leisten könnte. Der PR empfiehlt weiterhin, die Initiativen des Wiss. Leiters des BG zu unterstützen, das Kultusministerium (auch finanziell) einzubinden, indem die Einrichtung für den Biologieunterricht der Schulen der Stadt, des Kreises und der Region genutzt wird. Ferner wird angeregt, gemeinsam mit der Stadt Marburg Pläne zu verfolgen, die Landesgartenschau nach Marburg zu holen. In diesem Zusammenhang könnte versucht werden, die Infrastruktur des Gartens (Gewächshäuser, Gebäude, Wasserversorgung etc.) zu renovieren. In jedem Fall ist ein Konzept zu erstellen, wie die Infrastruktur zu erhalten und zu verbessern ist und welche Kosten dafür veranschlagt werden müssen.

Der Personalrat hat bereits angeregt, für die Beschäftigten des BG Jahreszeitarbeitskonten einzurichten, um so flexibel und bedarfsorientiert auf die saisonalen Unterschiede reagieren zu können. Ferner kann der Personalbestand sozialverträglich reduziert werden durch Umsetzungen in den Hausmeisterbereich. Bei einer Umgestaltung der Öffnungszeiten des BG in Verbindung mit einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten des Personals ließe sich die Inanspruchnahme des Cityschutzes verringern, wodurch weitere Einsparungen zu erzielen sind.

Reinigungsarbeiten sowie die Pflege der Außenanlagen des Klinikums wurden früher ebenfalls vom BG ausgeführt. Aufgrund nicht vergleichbarer Angebote durch andere Firmen wurde diese Aufgabe entzogen. Die Ergebnisse dieser Outsourcing-Maßnahme entsprechen nicht dem geforderten Qualitätsstandard. Die Universitätsleitung sollte sich dringend mit der Klinikumsleitung in Verbindung setzen mit dem Ziel, dass die dem Technik-Dezernat zugeordneten Gärtner diese Aufgaben wieder übernehmen. Nach Informationen des PR muss der FB20 z. Zt. aus Mitteln für Forschung und Lehre die Pflege der Außenanlagen mitfinanzieren. Dies ist vom Grundsatz her zu beanstanden.

Auf Anregung des PR wurde überlegt, Räume des BG für die Nutzung als Kindertagesstätte im Verbund mit dem Zappel-Philipp zu verwenden. Nach ersten Überprüfungen erscheint dieser Vorschlag umsetzbar zu sein. Nach Informationen des PR hat die Stadt Marburg Bereitschaft signalisiert, das Projekt mit 100.000 € zu unterstützen!

Universitätsmuseum, Religionskundliche Sammlung

Obwohl das Universitätsmuseum im Vergleich zum Botanischen Garten mit einem wesentlich geringeren Personalbestand auskommt, ist der Sondertatbestand (gemeinsam mit der Religionskundlichen Sammlung) in der 1. Fassung mit 1.000.000 € mit derselben Summe angesetzt, in der 2. Fassung erhöht sich der Betrag sogar um 400.000 € auf 1.400.000 €. Da in den Erläuterungen dazu weiter nichts zu finden ist, stellt sich die Frage, ob es sich um einen der „kleineren Übertragungsfehler“ handelt oder ob kurzfristig erhöhte Sondertatbestandsmittel zur Verfügung gestellt wurden.

Die unterschiedliche Behandlung des Botanischen Gartens und des Universitätsmuseums (inkl. der Religionskundlichen Sammlung) ist aus Sicht des PRs nur nachvollziehbar, wenn die Höhe der Sondertatbestände vom HMWK gesetzt und durch die PUM nicht beeinflussbar ist.

Die identitätsstiftende Wirkung, die das Präsidium für das Universitätsmuseum und die Religionskundliche Sammlung sieht, ist nicht messbar und allenfalls aus den Besucherzahlen abzuleiten. Diese sind allerdings im Botanischen Garten mit ca. 80.000 Personen höher als im Universitätsmuseum (ca. 65.000).

Um die identitätsstiftende Wirkung des Museums zu verstärken, wäre zu überlegen, ob der „Devotionalienverkauf“ der Universität in den Museumsshop zu integrieren ist. Man würde dort mehr Besucher anlocken und gleichzeitig das Foyer des Verwaltungsgebäudes Biegenstraße 10 attraktiver gestalten können.

Die Darstellung der wirtschaftlichen Situation der Religionskundlichen Sammlung ist insofern nicht ganz korrekt, als der Leiter der Einrichtung zu 50% dem Fachgebiet „Religionswissenschaften“ zugeordnet und im FB 03 die Lehrleistung erbringt. Deshalb müssten folgerichtig auch 50% der für ihn veranschlagten Personalkosten im FB 03 verbucht werden. Entsprechend wären auch die Konsolidierungsvorgaben zu ändern.

Studienkolleg MH

Das Studienkolleg ist diejenige zentrale Einrichtung, die bereits jetzt die höchsten schwarzen Zahlen schreibt, obwohl die Einnahmen aus den Kursgebühren bei den Erlösen nicht auftauchen. Die Benchmarking-Daten aus Frankfurt und Darmstadt zeigen, dass dieser Bereich besonders effizient arbeitet. Hier wäre durch eine Aufstockung des Personals die Aufnahmekapazität - und damit die Erlössituation - noch weiter zu steigern, zumal die Erfolgsprämien für die Aufnahme von Bildungsausländern auch in der jetzigen Diskussion des HMWK eine verlässliche Größe zu bleiben scheinen. Ausländische Studierende, die am Studienkolleg die für ihr Fachstudium notwendigen Sprachkenntnisse erworben haben und dabei gut betreut wurden, werden zu einem großen Teil in Marburg auch das Studium aufnehmen. Dadurch ergeben sich in der Folge auch höhere Erlöse der Fachbereiche.

ZfH

Die Angaben zu den aus dem Kursangebot des Zentrums erzielten Einnahmen fehlen und wären unter „versch. Erlöse“ nachzutragen, um deutlich zu machen, in welchem Umfang der Bereich selbst zur Kostendeckung beiträgt.

Bei den Sportanlagen könnte die Auslastung durch Vermietung an Vereine gesteigert, und somit die Einnahmesituation verbessert werden. Der Checkliste, die das ZfH bei der Senatskommission eingereicht hat, ist zu entnehmen, dass dieser Bereich keinen direkten Zugang zu den Finanz- und Gebäudebewirtschaftungsmodulen von SAP hat. Dies ist unbedingt zu ändern, damit die Vergabe großer Räume und Sportstätten vor Ort direkt gemanagt und auf die Budgetentwicklung kurzfristig reagiert werden kann. Außerdem könnte die Einrichtung eines Online-Anmeldesystems für die Sportkurse die Verwaltungskosten senken.

Die Gymnastik für die Bediensteten sollte in die Personalentwicklung einbezogen, in Zusammenarbeit mit Krankenkassen erweitert und in allen großen Bereichen der Universität angeboten werden. Dabei sind Zuschussmöglichkeit der Krankenkassen zu nutzen.

ZEL

Der PR bedauert die Aufgabe dieser Einrichtung, da sie sich seiner Meinung nach aus Drittmitteln selbst finanziert hätte, wenn das Präsidium unter der Leitung des Amtsvorgängers die Möglichkeit dazu gegeben hätte. Nach Kenntnis des PR fehlt übrigens nach wie vor ein formeller Beschluss des Senats zur Schließung. Hier dürfen die Fehler bei der Schließung anderer Einrichtungen nicht wiederholt werden, vielmehr ist rechtzeitig ein Plan zu entwickeln, welchen neuen Aufgaben das im technischen Bereich hoch qualifizierte Personal zugeführt werden kann und wie der hochwertige Maschinenpark weiterhin optimal zu nutzen ist. Eine universitätsweite Erhebung der Werkstattkapazitäten könnte der erste Schritt sein, deren personelle und maschinelle Auslastung und Produktivität zu steigern! Ein intensiver Kontakt durch räumliche Nähe zu den universitätsinternen Nutzern ist von entscheidender Bedeutung für die effiziente Erledigung der Auftragsarbeiten. Es ist ferner zu fragen, ob die Werkstätten nicht auch in der Lage wären, Dienstleistungen auf dem Markt außerhalb der Universität anzubieten. Ggf. notwendige Änderungen der Rechtsformen sind zu bedenken.

Sprachenzentrum

Eine Reihe von Kursen im Sprachenzentrum ist bereits gebührenpflichtig. Der PR vermisst die Darstellung dieser Einnahmen, die unter „verschiedene Erlöse“ für weitere Transparenz sorgen könnte. Kaum vorstellbar ist, dass das Sprachenzentrum ohne Sachmitteletat auskommt. Dies gilt auch für das

Informationszentrum für Fremdsprachenforschung

Da diese Einrichtung unter derselben Leitung wie das Sprachenzentrum steht, sind Effizienzsteigerungen und ein verbessertes Dienstleistungsangebot für Lehramtsstudierende denkbar, wenn darüber hinaus eine engere räumliche und organisatorische Verzahnung der beiden Einrichtungen gelingt. Durch diese Maßnahme würde auch eine umfangreiche Bibliothek für Sprachdidaktik im Lahntal zur Verfügung stehen.

Das IFS ist nicht nur Serviceeinrichtung für Studierende und Lehrer, sondern fungiert gleichzeitig als nationales Dokumentationszentrum für Fremdsprachendidaktik. Aus diesem Grund sollte vielleicht neben der Prüfung eines möglichen Sondertatbestandes die Idee verfolgt werden, seine Aufnahme als Blaue-Liste-Institut zu beantragen. Das Institut könnte dann – ähnlich wie das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt durch den Bund und die Länder finanziert werden.

Auch wenn die Einnahmen des IFS durch Verkauf der Bibliographie und durch Berechnung von Recherchen sicherlich bei weitem nicht kostendeckend sein können, sollten auch sie im Sinne der Transparenz unter den „verschiedenen Erlösen“ aufgeführt sein.

Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung

Hier differieren die Zahlenangaben für die Budgetzuweisung in der Tabelle (22.900 € ) und im Text (31.600 €), so dass eine Korrektur nötig ist. Der PR nimmt zur Kenntnis, dass die Lehrleistungen nicht dem Zentrum, sondern der Soziologie zugerechnet werden. Ebenso wie bei anderen Studiengängen wäre jedoch eine Gesamtaufstellung der Einnahmen und Erlöse wünschenswert, um die Einheitlichkeit der Systematik zu erhalten.

Gender Studies

Um die finanziellen Belastungen für die Zukunft klar zu sehen, wäre eine Angabe darüber wünschenswert, wann die Finanzierung der Einrichtung durch das HMWK ausläuft. Das Zentrum plant einen Studiengang „Gender Studies und feministische Wissenschaft“. Gibt es Prognosen darüber, in welcher Höhe daraus Erlöse ausgewiesen sind? Gibt es Drittmittelprojekte, die zum Erfolgsbudget beitragen?

Bauunterhaltung

In der ersten Version werden die Raumkosten der ZV-Technik mit 1.611.400 € angegeben, während sie sich in den Folgeversionen in wundersamer Weise auf 593.200 € vermindern. Es stellt sich die Frage, ob die der Technik zugeordneten Räume inzwischen verkauft oder vermietet wurden bzw. anderen Bereichen der Universität berechnet werden.

In der Vergangenheit wurden die zur Verfügung stehenden Mittel für die Bauunterhaltung häufig nur zu einem Teil genutzt. Dieses Versäumnis hat erheblich dazu beigetragen, dass die Gebäudesanierung erhebliche Summen verschlingen wird. Deshalb kann der Personalrat der ungekürzten Verwendung der Bauunterhaltungsmittel nur zustimmen und darüber hinaus noch darum bitten, dass sie tatsächlich für diesen Zweck genutzt werden, nicht jedoch – wie in der Vergangenheit häufig geschehen und auch im Bericht des Rechnungshofs moniert - für Berufungszusagen. Die Kompetenz für die Aufstellung einer Prioritätenliste bei den Sanierungsarbeiten ist beim Techn. Direktor anzusiedeln.

Bei der Verwirklichung des neuen Konzeptes zum Einsatz der Hausmeister sollte darauf geachtet werden, dass ein kleines Budget zur Verfügung gestellt wird, über das die Hausmeister eigenständig entscheiden. Sie können mit diesen Mitteln kleinere notwendige Reparaturen sofort durchführen, damit es erst gar nicht zu größeren Schäden kommt.

Auch wenn generell Personalabbau betrieben werden muss, empfiehlt der PR die Erweiterung der personellen Ausstattung in der Bauabteilung. Dabei kann die Altersteilzeitstelle von Herrn Weiershausen genutzt werden. Die Einstellung von 2 Bauingenieuren wäre insofern eine sinnvolle Investition, als die bereitgestellten Mittel tatsächlich zweckgerichtet und zeitnah ausgegeben werden könnten und Kosten für freie Ingenieurbüros und für Leistungen des Bauamtes gespart werden, das dafür 28% der Bausumme in Rechnung stellt.

Ausbildungskosten

Den Ausbildungskosten werden in den Tabellen 99 Azubis zugrunde gelegt. Tatsächlich werden zurzeit aber weniger als 80 Azubis ausgebildet. In den Kürzungsvorschlägen sind jedoch Azubi-Stellen nicht betroffen. Durch den Abbau anderer Stellen im technisch-administrativen Bereich ist jedoch nicht zu erwarten, dass die Ausbildung im bisherigen Maß weiter betrieben wird. Wäre es in diesem Zusammenhang deshalb nicht sinnvoller, die Abzüge in Geldbeträgen bereits einzustellen?

Ein weiterer Diskussionspunkt betrifft die Zuordnung der Ausbildungskosten. Nachdem in der 1. Auflage der Überlegungen zur Strukturplanung 100% der Ausbildungskosten aus zentralen Mitteln vorgesehen waren, wurde die Zuordnung in der 2. Auflage auf 50% zurückgefahren, um darzustellen, dass die Azubis auch bereits produktiv in den Arbeitsprozess der einzelnen Bereiche eingebunden sind. Der PR begrüßt dies grundsätzlich, macht aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass Azubis – gerade im Verwaltungsbereich – fehlende Arbeitskräfte komplett ersetzen müssen, was im Hinblick auf den Ausbildungsauftrag der Dienststelle bereits als bedenklich anzusehen ist. Warum allerdings das System der 50%-Zurechnung auf die einzelnen Bereiche nicht stringent durchgehalten wurde, sondern beispielsweise bei Foto Marburg in der Tabelle nur die Worte „nicht abgezogen“zu lesen sind, wird nicht klar.

Stipendiatenanstalt

Einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungssituation von Studierenden leistet die Universität in Form einer finanziellen Unterstützung der Stipendiatenanstalt, durch die begabte Studenten gefördert werden. Dem PR liegen keine näheren Informationen vor, wie die Anbindung an die PUM geregelt ist, da eine Aufstellung der Kosten- und Erlössituation für diesen Bereich in den Strukturüberlegungen fehlt. Er sieht aber in der Einrichtung Ausbaumöglichkeiten, die zur Profilbildung der Universität beitragen könnten.

Medizin

Die gesetzlich vorgeschriebene Einbindung des FB Medizin und die klare Abgenzung der Ausbildungsaufgaben gegenüber dem Klinikum ist in der Praxis nicht zufriedenstellend umgesetzt. Wegen des großen Gewichts des FB Medizin (Drittmittel, Forschungsverbünde, SFBs, gesetzliche Vorgaben durch Approbationsordnung, hohe Studierendenzahlen etc.) erscheint eine genaue Erfassung der relevanten Zahlen zum Zwecke der Leistungsverrechnung besonders dringlich. Die Aufforderung seitens der Hessischen Landesregierung ist parallel an die Medizin und an die Kernuniversität ergangen und hier wie dort überfällig. Laut § 15 Hess UniKlinG trifft das HMWK eine Regelung, wie die Einzelheiten der Zusammenarbeit zwischen FB Medizin und den Unikliniken gestaltet werden, sofern Klinikumsvorstand, Dekanat und Präsidium dies nicht bis Juni 2001 erreicht haben. Zentrales Ziel dieser Vereinbarung ist die gegenseitige Kostenerstattung der erbrachten Leistungen.

Das Präsidium kann auf eine vergleichbare Zusammenstellung der Daten für die Medizin nicht verzichten, wie sie nun für die anderen FBe und zentralen Einrichtungen vorliegen.

Aus der praktischen Erfahrung der Personalratsarbeit ist zu berichten, dass die Bearbeitung von Personalmaßnahmen aus dem FB 20 besonders lange Zeit in Anspruch nehmen. Dies ist zum großen Teil dadurch bedingt, dass die zuständige Personalstelle räumlich sowohl vom FB 20 als auch von der Personalabteilung der Universität getrennt ist. Außerdem sind die Geschäftsabläufe nicht vereinheitlicht, was immer wieder zu Nachfragen und zusätzlichen Verzögerungen führt. Eine räumliche und organisatorische Zusammenführung könnte zu höherer Effizienz bei gleichzeitigen personellen Einsparungen führen. Möglicherweise kann das freigesetzte Personal für die im Aufbau begriffene Wirtschaftsverwaltung des FB 20 eingesetzt werden.

Alternative Finanzierungsmöglichkeiten

Da der Personalkostenabbau bei den Überlegungen des Präsidiums zur Strukturplanung im Vordergrund steht, werden sonstige Quellen zur Verbesserung der Einnahmesituation nicht berücksichtigt. Der Personalrat hat in der Vergangenheit schon häufig darauf hingewiesen, dass die Energiekosten ebenfalls einen hohen Kostenfaktor darstellen. Durch die Gründung von Eigenbetrieben bestünde die Möglichkeit, Kredite aufzunehmen, in einzelne Bereiche zu investieren und in der Folge erhebliche Einsparungen zu realisieren. Der Personalrat hat dazu bereits ein Konzept vorbereitet.

Nach dem Bericht des Präsidenten im Erweiterten Präsidium scheint das HMWK derartigen Ausgründungen grundsätzlich positiv gegenüberzustehen. Bei der Nutzung der „Limited“-Gesellschaftsform entstünden keine Gründungskosten in nennenswerter Höhe.

Der größte Profit könnte sicher aus einer Umstellung der Wärmeversorgung auf alternative Energien gezogen werden. Der dabei als Nebenprodukt erzeugte Strom kann zu einem attraktiven, gesetzlich garantierten Festpreis in das Netz eingespeist werden. Neben dem Einsatz von Biomasse, der mit einer stärkeren wirtschaftlichen Verflechtung mit der Region (Waldbauern) und einer sinnvollen Verwendung von Abfällen (Schnitt der Grünflächen, Küchenabfälle, Hackschnitzel, Hobelspäne, Pflanzenabfälle, Knickholz aus dem Universitätswald etc.) einherginge, ist auch an eine Nutzung der zahlreichen Dachflächen zu denken, die mit Foto-Voltaik-Anlagen bestückt werden könnten. Da die Firma Vissmann. die der Universität schon häufig großzügige Spenden hat zukommen lassen, derartige Anlagen herstellt, wäre vielleicht ein Modellprojekt zu initiieren. Im Übrigen gibt es auch Bundes- und Landeszuschüsse für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Aus den Einsparungen ließen sich Gebäudesanierungen finanzieren, die langfristig die Energiekosten weiter verringern (Neben dem PR haben dazu in der Vergangenheit bereits die Wissenschaftlichen Mitarbeiter des FB17 Vorschläge unterbreitet, die unten als Anlage angefügt sind).

Inwieweit die Weiterbildung ebenfalls eine zusätzliche, wenn auch nicht ganz so lukrative Einnahmequelle darstellen kann, hat der PR bereits in seiner Stellungnahme zu den Strukturplänen vor vier Jahren dargestellt. In jedem Fall würde aber eine Investition in diesen Sektor einen Beitrag zur Standortsicherung der PUM leisten. In diesem Zusammenhang könnte man – nach dem Vorbild der Universitäten Heidelberg und Mannheim – zusammen mit der Universität Gießen und Unternehmen und Kammern der Region an die Gründung einer Weiterbildungsakademie denken. Der Präsident hat zum Thema Weiterbildung den Gremien bereits einige Ideen unterbreitet. Die Vorhaben müssen jedoch sehr rasch umgesetzt werden, da inzwischen sehr viele Hochschulen auf diesem Gebiet aktiv sind und den Markt bald unter sich aufgeteilt haben werden.

In stärkerem Maße muss zukünftig auch das Sponsoring betrieben werden. Die Alumni-Anbindung an die PUM kann mit der erweiterten Personaldecke der Pressestelle jetzt professionell in Angriff genommen werden.

Der Bestand an alten Gebäuden bringt nicht nur Lasten mit sich, die Vermietung attraktiver Räume könnte vielmehr auch Erträge abwerfen. Dies ist bisher kaum geschehen. Die Alte Aula wurde Fremdnutzern nur selten überlassen und das Schloss würde sicherlich häufiger für Events nachgefragt, wenn entsprechende Möglichkeiten beispielsweise im Internet angeboten würden.

Anlage

Konzeptionelle Überlegungen der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen des FB 17 
anlässlich eines Präsidiumsbesuches am 29.10.2002

Profil der Mitarbeiter/innen

Die Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen am FB 17 ist eine inhomogene Gruppe, die sich aus befristetet angestellten wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen und wissenschaftlichen Assistenten/innen, aber auch aus unbefristet angestellten Mitarbeiter/innen zusammensetzt. Der weitaus größte Teil dieser Gruppe befindet sich in Qualifikationsphasen (Doktorarbeit, Habilitation) und hat folglich befristete Arbeitsverträge. Die meisten Doktoranden/innen und Postdoktoranden/innen werden über Drittmittel finanziert.

Neben ihrer Forschungstätigkeit tragen die Mitarbeiter/innen den Grossteil der praktischen Lehre und der allgemein organisatorischen Aufgaben, die am Fachbereich anfallen. Auch ist es in erster Linie diese Gruppe, die das Bindeglied zwischen den Studierenden und den Professoren/innen bildet. Im Spannungsfeld dieser vielfältigen Anforderungen ist es für die wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen oft schwierig, in der entsprechenden Zeit ihr Qualifikationsziel zu erreichen. Eine ungenügende Ausstattung für Forschung und Lehre stehen diesem Ziel ebenfalls entgegen. Für eine erfolgreiche wissenschaftliche Karriere ist es aber unabdingbar, dass von der Hochschule ein entsprechender Rahmen zur Verfügung gestellt wird. Gute Forschung, Infrastruktur und Lehre sind nicht zuletzt ein Aushängeschild, mit dem die Philipps-Universität Studierende für den Standort Marburg begeistern kann.

Wo fehlt es am FB 17?

Personal für die Lehre 

Um gute, qualifizierte Lehre zu leisten, muss entsprechendes Lehrpersonal zur Verfügung stehen. Steigenden Studierendenzahlen (insbesondere bei L3 Lehramtsstudierenden) stehen auf Grund finanzieller Einsparungen aber immer weniger Lehrende gegenüber. Also genau umgekehrt, wie es eigentlich sein sollte. Ebenso wurden die entsprechenden Hilfskraftmittel in den letzten Jahren nicht aufgestockt. Abhilfe schaffen würden hier zusätzliche wissenschaftliche Mitarbeiter/innenstellen und mehr Geld für studentische Hilfskräfte. 
Die Problematik des Lehrkörpers wird besonders deutlich im Zusammenhang mit der geplanten Einführung von neuen Studiengängen (Bachelor und Masters), wobei die Lehrveranstaltungen für Studierende mit geplantem Abschluss Diplom übergangsweise parallel erhalten bleiben soll. Außerdem sollte der Personalstand ausreichend hoch sein, um die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen zu gestatten, die dazu beitragen die Effizienz zu steigern und die Motivation der Mitarbeiter/innen zu erhöhen.

Mittel zur Anschaffung von Geräten für Lehre und Forschung

Um eine moderne Biologie unterrichten zu können, müssen entsprechend moderne Gerätschaften in entsprechender Menge zur Verfügung stehen. Nur auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass Studierende der Biologie der Philipps-Universität Marburg eine adäquate Ausbildung und somit gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhalten. Auch zur Anschaffung von Geräten für die Forschung sollten entsprechend Mittel zur Verfügung gestellt werden. Dies betrifft in erster Linie Gerätschaften, die von mehreren Arbeitsgruppen genutzt werden können, und Geräte die zur so genannten Grundausstattung gehören und somit nicht bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (dem Hauptdrittmittelgeber des FB 17) beantragt werden können.

Mittel des „Forschungspools“

Eine vorbildliche Einrichtung der Philipps-Universität Marburg war die Möglichkeit, für Nachwuchswissenschaftler/innen Gelder aus dem so genannten Forschungspool zu beantragen. Mit diesen Geldern konnten wissenschaftliche Hilfskräfte für maximal ein Jahr finanziert werden. Dies erlaubte jungen Forscherinnen Projekte zu starten und so voranzutreiben, dass im Anschluss bei entsprechender Datenlage für diese Projekte Drittmittel beantragt werden konnten. Wir würden uns sehr wünschen, wenn es diesen Forschungspool wieder geben würde, da er einen großen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Nachwuchswissenschaftlerinnen der Philipps-Universität Marburg geleistet hat.

Ersatzbeschaffung bei Beschädigung und Verlust

In den Gebäuden auf den Lahnbergen werden immer wieder Geräte, v. a. Computer entwendet. Beispielweise wurde aus dem neu eingerichteten Computerpool des FB17 bereits ein Rechner gestohlen, in Räumen der Arbeitsgruppe von Prof. Matthies (Pflanzenökologie) wurden kürzlich drei Rechner entwendet und am FB 15 wurden vor kurzem drei sehr teuere Datenprojektoren aus den Hörsälen entwendet. Da kein Versicherungsschutz besteht, und es äußerst schwierig ist aus den laufenden Mitteln Ersatz zu beschaffen, sollte doch ein Konzept erarbeitet werden, wie solche Schäden besser vermieden werden könnten. Auch sollten Mittel zur Verfügung stehen, um Geräte entsprechend ersetzen zu können. Unabhängig davon muss davon ausgegangen werden, dass Geräte eine begrenzte Lebensdauer haben. Es müssen Konzepte entwickelt werden, um nach Ablauf dieser Frist aus Rücklagen Reparaturen und ggf. Ersatzbeschaffungen vornehmen zu können.

Kindertagesstätte

Auf den Lahnbergen befindet sich ein Grossteil der naturwissenschaftlichen und der medizinischen Einrichtungen der Philipps-Universität. Viele der Angestellten und Studierenden haben Kinder im Vorschulalter, die in Krabbelstuben bzw. in Kindergärten untergebracht werden müssen. Eine Kindertagestätte vor Ort würde für diese Angestellten eine außerordentliche Zeitersparnis und bei entsprechender Bezuschussung auch eine finanzielle Ersparnis bedeuten. Gerade im Sinne einer vernünftigen Frauenförderung an der Philipps-Universität könnte eine solche Einrichtung einen enormen Beitrag leisten, um auch Frauen mit Familie ein Studium und eine weitere Karriere beispielsweise im Wissenschaftsbetrieb zu erlauben.

Wo könnte man sparen bzw. Geld verdienen!

Sparmassnahmen müssen unserer Meinung nach nicht unbedingt über Stellen und Mittelstreichungen erfolgen. Wie oben angeführt, führt diese Art von Sparmassnahmen in erster Linie zu geringerem und schlechterem Lehrangebot, zu schlechterer Forschung und nicht zuletzt zu berechtigter Unzufriedenheit unter den Mitarbeiterinnen. Hier fehlt es unserer Meinung nach an alternativen Konzepten, die ebenso geeignet sein könnten um entsprechende Finanzmittel einzusparen. Im Folgenden möchten wir deshalb einige Vorschläge anbringen. Dabei sind wir uns sehr wohl der Tatsache bewusst, dass prinzipiell erst entsprechende Konzepte von Fachleuten entworfen werden müssten, die möglichst die gesamte Philipps-Universität und nicht nur den Fachbereich Biologie betreffen sollten.

Energiesparmassnahmen

An den Heizkörpern des Gebäudes des FB17 und vieler anderer Fachbereiche auf den Lahnbergen sind keine Thermostate angebracht. Hier sollte ein Gutachten erstellt werden, inwieweit im Zusammenhang mit der bestehenden Gebäudeisolierung das Anbringen von Thermostaten und wenn nötig eine Verbesserung der Isolierung nicht nur Energie, sondern auf lange Frist auch finanzielle Einsparungen erbringen würde. Auch sollte herausgefunden werden, inwieweit hierfür Zuschüsse vom Land Hessen bzw. vom Bund zur Verfügung stünden. 
Generell würde es sich lohnen, für die Gesamtuniversität eine Art Energiebilanz zu erstellen, die klar aufzeigt an welchen Stellen kurz und langfristig sinnvolle Maßnahmen zum Einsparen von Energie ergriffen werden können. Wenn die Umrüstung wegen der hohen Investitionskosten nicht in einem Zuge durchgeführt werden kann, so ist eine Strategie zu entwickeln, den Austausch der Ventile in mehreren Teilabschnitten vorzunehmen.

Energiegewinnung

An der Universität/dem Klinikum werden neben Heizwärme auch große Mengen an elektrischem Strom benötigt. Für die kombinierte Versorgung mittlerer und großer Einheiten sind Blockheizkraftwerke (BHKWs) zur Kraft-Wärme-Kopplung besonders geeignet. Hier könnte auch an die Anbindung einer Biogasanlage gedacht werden, um organische Abfälle (Grünschnitt (auch der Stadt Marburg), Küchenabfälle Klinikum etc.) nutzbringend zu verwerten).
Solarstrom erzeugende Firmen suchen ständig große Flächen zu mieten, auf denen Solaranlagen aufgestellt werden können. Die Flachdächer der Gebäude auf den Lahnbergen würden sich hierfür anbieten. Hier sollten Erkundigungen eingezogen werden, inwieweit eine solche Flächennutzung für die Philipps-Universität Marburg rentabel wäre. 
Die o.g. Maßnahmen hätten sicherlich auch Signalwirkung in der Region, indem gezeigt würde, dass auch die Universität die nachhaltige Energiegewinnung fördert.

 

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen des FB17
gez. Dr. Dieter Dörnemann 
Dr. Joachim Schachtner