21.02.2024 Besuch des EKŌ-Hauses am 09.02.2024

Bericht: Ferdinand Liefert

Foto: von Website https://eko-haus.de/

Am 09. Februar 2024 besuchte eine Gruppe des ZIR das EKŌ-Haus der Japanischen Kultur in Düsseldorf, von dem es auf dessen offizieller Seite heißt:

„Das EKŌ-Haus der Japanischen Kultur als eine der Auslandsniederlassungen der Bukkyō Dendō Kyōkai (BDK Japan) wurde errichtet, um sowohl den Buddhismus den in Europa und vor allem in Deutschland lebenden Menschen zu vermitteln (eine Aufgabe, die hauptsächlich von der BDK Europa übernommen wird, z.T. gemeinsam mit dem EKŌ-Haus) als auch die auf dem Buddhismus basierende japanische Kultur bekannt zu machen und damit zum Frieden in der Welt beizutragen.“ (https://eko-haus.de/ueber-uns/ziel-geschichte/, 23.02.2024.)

Es handelt sich um ein Zentrum zur Vermittlung japanischer Kultur, das einen buddhistischen Tempel mit Bezug zur Jōdō shinshū (Higanji-ha), einen deutsch-japanischen Kindergarten, eine Bibliothek und Seminar- sowie Ausstellungsräume umfasst. Das EKŌ-Haus fördert zudem die Buddhismus-bezogene wissenschaftlichen Forschung einschließlich der Stiftungsprofessuren „Numata Chairs in Buddhist Studies“ in Europa, der Herausgabe einer wissenschaftlichen Zeitschrift (Hōrin) und des Betriebs von Bibliotheken. Bei der auf Shinran (1173–1263) zurückgehenden buddhistischen Schule Jōdō-Shinshū („Wahre Schule des Reinen Landes“), spielt die Rezitation des Namens des Buddha Amida (S. Amitābha) eine prominente Rolle, der nach der Vorstellung der Schule das Gelöbnis abgelegt habe, alle Lebewesen zu erlösen und im „Reinen Land“ (jōdō) residiere, in dem die ideale Bedingung zum Erlangen des Nirvana gegeben ist. Die beiden Hauptströmungen Honganji-ha und Otani-ha bilden zusammen eine der größten Religionsgemeinschaften Japans.

Vor Ort empfing Rev. Marc Nottelmann-Feil, Jōdo-Shinshū-Priester und Ansprechpartner unter anderem für Buddhismus-bezogene Fragen unsere Gruppe von 6 Teilnehmenden. Zuerst konnten wir einer buddhistischen Zeremonie beiwohnen. Im Anschluss stellten sich sowohl Herr Nottelmann-Feil als auch der Direktor des EKŌ-Hauses und Priester des EKŌ-Tempels Prof. Dr. MATSUMARU Hisao als auch ein weiterer Priester, Rev. SHOJU Hironobu unseren Fragen. Nach einer kurzen Erklärung zu den Kleidungsstücken der Priester, kamen wir ins Gespräch über die Liturgie der Zeremonie, die Innenausstattung des Tempels und verschiedene Aspekte der Jōdō-Shinshū, wie etwa die Bedeutung der Musik für die Religionsgemeinschaft.

 Im Anschluss zeigte und erklärte uns Herr Nottelmann-Feil die Gartenanlage, die u.a. auf Vorstellungen des „Reinen Landes“ beruht und berichtete uns von den buddhistischen Festen, die am EKŌ-Tempel stattfinden. Dabei kamen auch Aspekte der spezifischen Situation eines mit dem japanischen Buddhismus verbundenen Tempels inmitten einer Wohngegend in Düsseldorf zur Sprache.

 Nach der Mittagspause hatten wir noch dankenswerterweise die Möglichkeit, den Seminarraum vor Ort für eine Reflexion zum Thema „Inszenierung religiöser Atmosphäre“ in Bezug auf die zuvor von uns beobachtete Jōdō-Shinshū-Zeremonie und die Tempelanlage zu nutzen. Im Anschluss an eine rege Diskussion zu der Thematik, stellten wir zudem  Überlegungen in Hinblick auf eine zukünftige Kooperation an, die wir als ZIR noch weiter diskutieren werden.

Gartenanlage des EKŌ-Hauses, Düsseldorf
Foto: Edith Franke
Foto: Edith Franke

 

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