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„Arabellion 2.0“: Was vom Arabischen Frühling übrigblieb.

Vortrag von Loay Mudhoon, Nahost-Experte, Qantara Köln

Veranstaltungsdaten

28. November 2019 18:15 – 28. November 2019 19:45
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Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Philipps-Universität, Deutschhausstraße 12, 35037 Marburg, Raum 00A26

Ein kurzer Blick auf die politische Landkarte fast zehn Jahre nach der revolutionären Dynamik im Zuge des Arabischen Frühlings dürfte ausreichen, um zu erkennen, dass von den Hoffnungen der Menschen auf ein Leben in Demokratie und Würde nicht viel geblieben ist.

Statt "Brot, Freiheit und soziale Gerechtigkeit" folgte auf den Ausbruch der Arabellion, der größten Massenmobilisierung der arabischen Völker in der jüngsten Geschichte, viel Chaos und Zerstörung. Gleichzeitig sind mehrere Umbruchstaaten zu Austragungsorten für regionale Konflikte mutiert.

Nur in Tunesien, dem Mutterland der Arabellion, könnte der Übergang von der Diktatur zur Demokratie gelingen, vor allem wenn das Land seine wirtschaftlichen Probleme in den Griff bekäme.

Fast zehn Jahre später kommt es wieder zu Massenprotesten: Im Sudan und in Algerien werden nach 30 und 20 Jahren die Langzeitmachthaber Omar al-Baschir und Abdelaziz Bouteflika gestürzt. Die Aufstände erinnern stark an die arabischen Revolutionen 2011.

Aber wie konnte es dazu kommen? Warum ist von der Aufbruchsstimmung des Arabischen Frühlings, von der Hoffnung auf ein besseres Leben in Freiheit und Würde so wenig geblieben?

Der Vortrag des Nahost-Experten Loay Mudhoon beleuchtet die Ursachen und Entwicklung der Aufstände vor dem Hintergrund der Krise der arabischen Nationalstaaten.

 

Zur Person:

Loay Mudhoon, Politik- und Islamwissenschaftler. Er beschäftigt sich mit dem Nahen und Mittleren Osten im Kontext der internationalen Politik. Zu seinen Schwerpunkten gehören auch das Verhältnis von Islam und Demokratie sowie innovative Reformansätze im heutigen Islamdiskurs. Er ist Nahostexperte bei der Deutschen Welle und seit 2008 verantwortlicher Redakteur des Internetmagazins "Qantara.de - Dialog mit der islamischen Welt".

Veranstalter

Centrums für Nah- und Mittelost-Studien (CNMS)

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