16.06.2020 AUSSTELLUNG: Das Zollamt in Marburg. Kolonialismuskritik und Politische Ikonographie in der frühen Bundesrepublik - 26.Juni-27.September 2020.

In den Jahren 1949/50 errichtet, ist das Zollamt in Marburg der erste Repräsentationsbau in Marburg nach Gründung der Bundesrepublik. Das Gebäude beherbergt die Behörde zur Beaufsichtigung des internationalen Warenverkehrs. Doch was genau verrät das Bauwerk und sein umstrittener Skulpturenschmuck über das Verhältnis der frühen Bundesrepublik zur Welt? Bisher weitgehend unerforscht, spiegelt das Zollamt die Ambivalenz der Wiederaufbaujahre zwischen nationalistischem Trotz und weltoffenem demokratischem Neuanfang wieder. Die Ausstellung im Kunstmuseum Marburg zeigt erstmals Dokumente zur Baugeschichte sowie zur Entstehung des kontrovers diskutierten Reliefs des Zollamts. Sie zieht Parallelen zur politischen Ikonographie der deutschen Nachkriegszeit.

Die Ausstellung ist das Ergebnis des interdisziplinären Forschungsprojekts „Global lokal. Das Marburger Zollamt (1949-50). Ein Repräsentationsbau der frühen Bundesrepublik zwischen politischer Ikonographie und Kolonialismusdiskurs“ (Leitung: Prof. Dr. Ingo Herklotz, Prof. Dr. Thomas Noetzel; Konzeption: Dr. Jörg Probst) an der Philipps-Universität Marburg, gefördert durch die universitäre Stabstelle „UMR2027-Interaktion in Forschung und Lehre ausbauen“.

Eröffnung und "Digitale Vernissage": 25. Juni 2020, 18.00 Uhr.

Rede zur Ausstellungseröffnung als PDF-Download.

Ausstellungsguide als PDF-Download.

Einladungskarte als PDF-Download.

Pressemitteilung als PDF-Download.

Mehr Informationen über das Projekt auf Portal Ideengeschichte.