19.08.2019 ESSAY: Salvini vor Gericht? Ästhetische Politik als Delikt. - Von Jörg Probst.

"Nicht die Leidenschaft, nicht die Wut, nicht der Zorn sind zu bestrafen und zu verbieten, sondern der Missbrauch einer Denkform. Fehlgeleitetes oder deplatziertes symbolisches Denken hat die Macht, schlechthin jedes regulierte und regulierende argumentative Denken zu brechen und damit auch jede Rechtsgrundlage zu verschleißen. Zu bestrafen ist dieses Vergehen, weil es kein Schicksal ist. Dass symbolisches Denken gelernt werden kann, hat der „iconic turn“ und die Bildwissenschaft seit Anfang der 1990er Jahre wieder und wieder bewiesen. Bildkompetenz ist eine Schlüsselkompetenz, ohne die an politischen und sozio-kulturellen Gestaltungs- und Transformationsprozessen der Gegenwart nicht mehr selbstbestimmt partizipiert werden kann und sich der Anspruch auf deren Lenkung von selbst verbietet."

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