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Fächer

  • Altes Testament

    Das Alte Testament umfasst die in der Hebräischen Bibel und ihrer griechischen Übersetzung, der Septuaginta, gesammelten Schriften. Es gehört zu den Grundurkunden des christlichen Glaubens. Das Fachgebiet erschließt diese Texte in Forschung und Lehre in mehreren Dimensionen: philologisch und hermeneutisch unter Anwendung historisch-kritischer und literaturwissenschaftlicher Methoden, im Blick auf die Religions-, Sozial- und Kulturgeschichte des antiken Israel im Kontext des Alten Orients sowie hinsichtlich ihrer Relevanz für die Gegenwart unter Berücksichtigung von Genderperspektiven.

  • Neues Testament

    Die Forschung und die Lehre, die im Fachgebiet betrieben wird, widmen sich dem Fach Neues Testament in seiner ganzen historischen, philologischen, religionsgeschichtlichen und wirkungsgeschichtlichen Breite. Die neutestamentlichen Texte und ihre Entstehungsbedingungen werden historisch-kritisch unter Berücksichtigung ihrer sozialen, politischen, kulturellen und religiösen Umwelt analysiert und interpretiert. Dabei liegt ein besonderes Gewicht auf der antiken Religionsgeschichte. Die Forschung ist national und international stark vernetzt und vollzieht sich in inter- und transdisziplinären Forschungsverbünden wie der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie, der Society for New Testament Studies, der Society of Biblical Literature oder dem International Network for the Study of the Reception History of the Bible.

  • Kirchengeschichte

    Das Fachgebiet Kirchengeschichte hat die gesamte Entwicklung des Christentums zum Thema. Besondere Schwerpunkte in Forschung und Lehre bilden in Marburg christliche Antike und christlicher Orient (Prof. Dr. Karl Pinggéra) sowie das europäische Christentum des Spätmittelalters, der Reformation und der Frühen Neuzeit (Prof. Dr. Wolf-Friedrich Schäufele).

  • Religionsgeschichte

    Im Fachgebiet Religionsgeschichte wird aus kulturwissenschaftlicher Perspektive die Vielfalt von Religionen untersucht. Dabei interessieren Spiel- und Zwischenräume religiöser Pluralität und Modi der Begegnung. Zentrale Arbeitsfelder sind Religion und Raum, Religionsästhetik sowie der Islam. Aktuell verantwortet die Religionsgeschichte ein Teilprojekt des BMBF-geförderten Vorhabens "Dynamiken religiöser Dinge im Museum" (Link s. u.). Historisch ist Marburg einer der ersten Orte der Religionswissenschaft in Deutschland: 1927 initiierte Rudolf Otto die Berufung Friedrich Heilers auf diese Professur. Annemarie Schimmel wurde hier promoviert. Vor der heutigen Fachvertreterin Bärbel Beinhauer-Köhler lehrten hier u.a. Kurt Rudolph, Hans-Jürgen Greschat und Christoph Elsas sowie als Apl.-Professorin Ursula Spuler-Stegemann.

  • Systematische Theologie

    Die Systematische Theologie gliedert sich in Dogmatik, Religionsphilosophie, Theologiegeschichte und Ethik. Zur Dogmatik gehört die Selbstverständigung des Glaubens über seine Herkunft und Struktur, seine Inhalte und seine Mitteilung. Die Religionsphilosophie reflektiert die Stellung des Glaubens zum Phänomen der Religion, das Verhältnis von Religion und Wissenschaften und die Bedeutung der Religion in der alltäglichen Lebenswelt. Die Geschichte der Theologie zeigt und diskutiert die Identität des Christentums in der historischen Vielfalt seiner Darstellungsweisen. Die Ethik hat die wissenschaftliche Wahrnehmung und verantwortliche Steuerung des mit dem Glauben verbundenen Handelns zum Thema; dieser Aspekt ist in Marburg im Fachgebiet Sozialethik eigens ausdifferenziert.

  • Sozialethik

    Auf gegenwärtigen Handlungsfeldern entfaltet sich die Systematische Theologie als Sozialethik. Angesichts aktueller gesellschaftlicher und kultureller Herausforderungen erarbeitet sie die Grundlagen christlicher Urteilsbildung und vermittelt die Kompetenz zu reflektiertem und verantwortungsvollem Handeln. Anders als an anderen Hochschulstandorten ist Sozialethik in Marburg ein eigenes Fachgebiet. Einen Schwerpunkt bilden bioethische Fragestellungen.

  • Praktische Theologie

    Die Praktische Theologie erkundet und reflektiert das christlich-religiöse Leben in Kirche und Gesellschaft. In der Forschung entwickelt sie Theorien über die religiöse Praxis und Orientierungen für kirchliches Handeln. Ein wichtiger Schwerpunkt in der Lehre des Fachgebietes liegt auf den theoretischen und praktischen Voraussetzungen des Pfarrberufs und des Lehrberufs, für die wir persönlichkeitsspezifische Kompetenzen vermitteln wollen. In der Religionspädagogik gilt als Aufgabe und Ziel die religionspädagogische Qualifizierung von Lehramts- und Pfarramtsstudierenden, insbesondere durch fachdidaktische Angebote, u.a. durch schulpraktische Studien.