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Betreute Qualifikationen
Laufende Dissertationen
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Isabell Draude — "Der Phönix aus der Asche - Die Konstruktionen von Bruch und Kontinuität in Hinsicht auf die Wiedereröffnung der Universität Marburg 1653"
Bearbeiterin: Isabell Draude
Betreuerin: Inken Schmidt-Voges
Kurzbeschreibung: Das Projekt beschäftigt sich mit den Konstruktionen von Brüchen und Kontinuitäten in Hinsicht auf die Wiedereröffnung der Universität Marburg 1653. Dabei wird auch die Hohe Schule zu Kassel in ihrer Bestehenszeit von 1633-1653 in den Blick genommen. Des Weiteren wird sich damit beschäftigt, wie sich diese Konstruktionen von Brüchen & Kontinuitäten im politischen Geschehen verorten und welchen Einfluss hierbei die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Akteure, also z.B. der Universitätsangehörigen, Landesherren, deren Räte und Städte, haben. Aufgrund der Situation, in welcher sich Hessen nach der Teilung des Marburger Erbes und während des Dreißigjährigen Krieges befindet, wird die These, dass Universitäten ein integraler Austragungsort von Konflikten auf familiärer, konfessioneller sowie macht- und bündnispolitischer Ebene sind, untersucht.
Kontakt: Kreini@students.uni-marburg.de
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen John Egle — "Haus, Geschlecht und Sicherheit. Normative Diskurse 1450-1750"
Bearbeiter: John Egle
Betreuerin: Inken Schmidt-Voges
Kontakt: eglej@staff.uni-marburg.de
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Johanna Evers — "ich werde also diese Last ehrlich mit ihm teilen". Die Handlungsspielräume der Königinnen Luise (1779-1810) und Elisabeth (1801-1873) von Preußen
Bearbeiterin: Johanna Evers
Betreuerin: Inken Schmidt-Voges
Kurzbeschreibung: Das Dissertationsprojekt untersucht die Handlungsspielräume der preußischen Königinnen Luise und Elisabeth als Fallstudie für die Verortung von Fürstengattinnen in den Transformationsprozessen vom 18. bis in die zweite Hälfe des 19. Jahrhunderts. Ziel ist eine neue Perspektive auf Exklusionsprozesse, mit denen Frauen im 19. Jahrhundert von der Politik ausgeschlossen wurden. Grundlegend dabei ist die methodische Konzeptualisierung von Handlungsspielräumen unter Rückgriff auf Ansätze der Praxeologie, Raumtheorie sowie den Ergebnissen der queenship studies zur Frühen Neuzeit.
Kontakt: johanna.evers@staff.uni-marburg.de
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Sina Menke — "Utopie als Partizipation. Formen und Funktionen utopischer Strukturen in Texten von Frauen in der Frühen Neuzeit"
Bearbeiterin: Sina Menke
Betreuerin: Inken Schmidt-Voges
Kurzbeschreibung: Das Projekt untersucht Formen und Funktionen utopischer Strukturen in Texten frühneuzeitlicher Frauen als spezifische Strategie um an der publizistischen Öffentlichkeit teilzuhaben, ihren gesellschaftskritischen Anliegen eine Stimme zu verleihen und diese hör- und sichtbar zu machen. Ausgehend von der These, dass utopisches Schreiben eine der wenigen Möglichkeiten für Frauen in der Frühen Neuzeit darstellte, sich publizistisch in die politischen, gesellschaftlichen und philosophischen Diskurse ihrer Zeit einzubringen, werden anhand ausgewählter Protagonistinnen aus dem 15. bis 18. Jh. in wissens-, medien- und geschlechtergeschichtlicher Perspektive exemplarisch untersucht. Anhand der Texte und ergänzender Quellen von Christine de Pizan (1364-nach 1429), Teresa de Ávila (1515-1582), Margaret Cavendish (1623-1673), Aphra Behn (1640-1689) und Eliza Fowler Haywood (1693-1756) wird untersucht, inwiefern sie vor dem Hintergrund der rigiden Bestimmungen des Medienmarktes und der Zensurpolitik utopische Strukturen in ihren Texten einsetzten, um kritisch zu politischen und gesellschaftlichen Ereignissen und Entwicklungen Position zu beziehen und inwiefern sie hierbei dezidiert philosophische Positionen bezogen – also nicht „nur“ als Schriftstellerinnen fungierten, wie vielfach in der Forschung präsentiert, sondern sich als Philosophinnen einbrachten.
Kontakt: sina.menke@uni-marburg.de
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Laura-Marie Mork — "Religion und/oder Politik? Die politische Kommunikation im schwedischen Reich unter der Herrschaft Gustav Vasas (1520-1560)"
Bearbeiterin: Laura-Marie Mork
Betreuerin: Inken Schmidt-Voges
Kurzbeschreibung: Das Dissertationsprojekt untersucht die politische Kommunikation im schwedischen Reich im Hinblick auf ihre religiösen Konnotationen während der Herrschaft Gustav Vasas. Ziel ist die Analyse der Kommunikationsmuster, mit denen die unterschiedlichen, teilweise stark konfligierenden Interessen der vier Reichsstände und des Königs verhandelt, legitimiert und delegitimiert wurden und inwiefern hierbei religiöse und politische Argumente zum Tragen kamen.
Kontakt: laura-marie.mork@uni-osnabrueck.de
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Martin Münke — "Repräsentation in Leichenpredigten: Zur Selbstdarstellung regionaler Herrschaftseliten in Thüringen um 1700"
Bearbeiter: Martin Münke
Betreuerin: Inken Schmidt-Voges
Kurzbeschreibung: Die literarische Gattung der Leichenpredigt ist in den vergangenen Jahrzehnten zum Forschungsgegenstand verschiedenster Fachdisziplinen geworden. Die in der Folge der Reformation entstandenen Personalschriften bieten eine Vielzahl personenbezogener Informationen über die Lebenswelten von Oberschichten in der Frühen Neuzeit. In der Studie sollen Leichenpredigten auf die in ihnen zur Schau gestellte Memoria untersucht und die Methoden und Vorgehensweisen herausgestellt werden, mit denen sich ausgewählte Vertreter der Funktionselite in der Grafschaft Schwarzburg-Rudolstadt repräsentieren ließen. Ziel soll es sein, eine Analyse der Selbstdarstellung einer Gruppe von Amtsträgern am Hof eines regionalen Kleinstaats zu präsentieren.
Kontakt: martin.muenke@t-online.de
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Jana Schreiber — "Die Akteure des Frankfurter Medizinalwesens in der Frühen Neuzeit. Konflikte, Konkurrenzen und Komplementarität"
Bearbeiterin: Jana Schreiber
Betreuerin: Inken Schmidt-Voges
Kurzbeschreibung: Das Dissertationsprojekt untersucht die Ausdifferenzierung des Frankfurter Medizinalwesens von 1500 - 1750 und ist in der Sozialgeschichte der Medizin angesiedelt. Erstmals werden dabei die Kooperationen und die komplementäre Arbeitsteilung aller beteiligten Akteursgruppen von den unehrlichen Heilkundigen über die zünftigen Gewerke bis hin zu den akademischen Medici betrachtet. Ausgehend von den Praktiken der Akteure wird durch eine eingehende Analyse der Normierungsprozesse, der professionellen Ausdifferenzierung sowie der Distinktionspraktiken die These von der "Verdrängung" der handwerklichen durch die akademischen Heilkundigen überprüft. Frankfurt stellte als Messe- Handels- und Krönungsstadt aufgrund der sozialen Diversität und professionellen Komplexität seines Medizinalwesens einen Raum verdichteter Transformationen, sodass auch wegen der überragenden Überlieferung von den Ergebnissen überregionale Relevanz zu erwarten ist.
Kontakt: jana.schreiber@uni-marburg.de
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Katharina Simon — "Friedensprozesse und Konfliktlösungsstrategien im sozialen Nahraum"
Bearbeiterin: Katharina Simon
Betreuerin: Inken Schmidt-Voges
Kurzbeschreibung: Im Rahmen des Promotionsvorhabens sollen Friedensprozesse und Konfliktlösungsstrategien im sozialen Nahraum untersucht werden. Anhand von Kirchengerichtsakten aus der Diözese York („The Cause Papers of the Diocese of York“ - 1300-1858) soll die Rolle der Nachbarschaft in Konflikten genauer in den Blick genommen werden. Am Beispiel des frühneuzeitlichen Englands soll exemplarisch das individuelle und kollektive Agieren von Nachbarn in den Prozessen der Friedensvermittlung analysiert werden, um zu untersuchen, welche Bedeutung der Nachbarschaft und dem sozialen Nahraum in der Lösung von Konflikten und somit im Wahren und Wiederherstellen des Friedens auf lokaler Ebene zukam. Denn Nachbarn waren sowohl im Entstehen als auch in der Beilegung von Konflikten innerhalb der nachbarschaftlichen Gemeinschaft als Akteure involviert. Aus den Kirchengerichtsakten wird ersichtlich, dass diese nachbarschaftliche Konfliktlösung sowohl unter Einbeziehung der staatlich-juristischen Instanzen, als auch auf außergerichtlichem, also auf infrajustiziellem Wege durch das Agieren des sozialen Nahraums stattfand. In der Forschung wurde der Zusammenhang von Nachbarschaft und gesellschaftlichem Frieden lange Zeit primär als Instrument der sozialen Kontrolle, beziehungsweise der Sozialdisziplinierung von kirchlichen und weltlichen Obrigkeiten betrachtet. In diesem Projekt soll dieser Ansatz durch den Blick „von Unten“ gegen gelesen werden, um zu untersuchen, wie gesellschaftlicher Frieden innerhalb der nachbarschaftlichen Gemeinschaft verstanden, ausgehandelt und (wieder)hergestellt wurde.
Kontakt: katharina.simon@uni-marburg.de
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Max Philipp Wehn — "Mediale Konstruktionen von Frieden in Europa 1710-1721", gefördert durch die DFG
Bearbeiter: Max Philipp Wehn
Betreuerin: Inken Schmidt-Voges
Kurzbeschreibung: Ziel des Projektes ist es den kommunikativen Prozess herauszuarbeiten, in dem sich die Verschiebungen der europäischen Friedensordnungen zu Beginn des 18. Jahrhundert manifestierten und über die Grenzen einzelner politischer Kulturen hinaus etablierten. Im Zentrum steht dabei die periodische Presse als Kernmedium der politischen Kommunikation, der eine Scharnierfunktion zwischen diplomatischer Praxis einerseits und einer europäischen Öffentlichkeit andererseits zukommt. Die Analyse der mit dem Friedensbegriff verknüpften Semantiken und Narrative und deren Funktion in den verschiedenen politischen Diskursen ermöglicht eine genaue Identifizierung jener Momente, wann unter welchen Umständen veränderte Friedenskonzepte formuliert werden, übernommen werden und sich etablieren bzw. verworfen werden.
Kontakt: max.wehn@uni-marburg.de
Abgeschlossene Dissertationen
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Christina Stehling — "Zwischen Stadt und Universität. Marburger Professorenhaushalte 1653-1866"
Bearbeiterin: Christina Stehling
Betreuerin: Inken Schmidt-Voges
Kurzbeschreibung: Ziel des Projektes ist die Untersuchung der Marburger Professorenhaushalte in ihrer Rolle und Funktion für den Universitätsbetrieb sowie ihre Verflechtung mit der Marburger Stadtgesellschaft. Der Untersuchung liegt ein kollektivbiographischer Ansatz zugrunde, bei dem nicht die Person des Professors, sondern die Mitglieder des Haushalts die Forschungssubjekte darstellen. Analysiert werden auch die ökonomischen, sozialen und familiären Praktiken der Marburger Professorenhaushalte, um die Funktionsweise der Haushalte darzustellen und ihre Bedeutung für die Universität und die Marburger Stadtgesellschaft aufzuzeigen. Die Untersuchung ist epochenübergreifend und mikrohistorisch angelegt. Der Untersuchungszeitraum orientiert sich mit seinem Beginn 1653 an der Wiedererrichtung der Marburger Universität als den Statuten nach reformierte Universität und mit seinem Ende am Übergang des Kurfürstentums Hessen an Preußen, was ermöglichte, die gesellschaftliche Dynamik der Sattelzeit mit abzubilden. Die damit verbundene mikrogeschichtliche Perspektive ermöglicht eine langfristige Untersuchung der strukturellen Verflechtungen der Professorenhaushalte sowie ihrer Entwicklung im Kontext gesellschaftlicher Umbrüche.
Kontakt: chr.stehling@uni-marburg.de